Wir beschreiben auf dieser Seite eine 112 Kilometer lange Radtour durch Frankreich von Mûr-de-Bretagne nach Morlaix. Sie ist Teil des europäischen Fernradweges Eurovelo 1 von Portugal zum Nordkap. Eine Übersicht zu allen Seiten des französischen EV1 von Hendaye an der spanischen Grenze nach Roscoff am Ärmelkanal ist am Beginn dieser Seite dargestellt.
Diese gut ausgeschilderte Etappe auf dem Eurovelo 1 und dem streckengleichen Vélodyssée ist überwiegend ungeteert.
Kurz vor dem Abzweig nach
Etwa einen Kilometer vor Erreichen des Canal de Nantes à Brest endet der Bahnradweg und wir rollen steil hinunter zum Kanal.
Für die nächsten 46 Kilometer bleibt der Eurovelo 1 nun wieder auf ungeteerten Wegen am Kanal. Die gesamte Strecke ist dicht mit Bäumen bewachsen. Seit dem Lac de Guelerdan ist die Landschaft hügeliger geworden, an einer Stelle begrenzen sogar steil aufragende Felsen das Tal mit dem Kanal.
Bei Glomel gibt es einen Anstieg mit mehreren Schleusen, anschließend geht es auf 18 Kilometern von 190 auf 80 Meter über dem Meeresspiegel hinunter - natürlich wieder mit Hilfe vieler Schleusen. Für zwei Kilometer reduziert sich kurz die Breite des Radweges auf einen Pfad. Entlang der gesamten Strecke gibt es viele Picknickbereiche mit überdachten Tischen und Bänken.
Schließlich stoßen wir vier Kilometer südlich der Stadt Carhaix-Plouguer erneut auf eine ehemalige Bahnstrecke. Über sie ist der französische Fernradweg V7 von Concarneau nach Roscoff geführt, dessen Route nun der Eurovelo 1 und der Vélodyssée folgen. Wir verlassen nun endgültig den Canal de Nantes à Brest und kurbeln über die zum Radweg umfunktionierte Bahnstrecke nach Carhaix-Plouguer. Am Stadtrand endet der Bahnradweg, der Gleiskörper ist vermutlich im Laufe der Zeit im Stadtgebiet bebaut worden. Schnell sind wir durch Carhaix-Plouguer, das absolut nichts zu bieten hat.
Zwei Kilometer nördlich von Carhaix-Plouguer beginnt erneut ein Bahnradweg an der D787. Er bringt uns auf den letzten 46 Kilometern dieser Etappe bis an den Stadtrand von Morlaix. Entlang dieser Strecke werden keine Orte berührt, es gibt keine Einkaufsmöglichkeiten!
Wieder ist die Bahnstrecke beidseitig mit angenehmen Schatten spendenden Bäumen bewachsen. Der Belag des überwiegend breiten Weges ist fest und gut zu fahren, bei Regen kann er ein wenig aufweichen. Bis Morlaix passieren einige ehemalige Bahnhofsgebäude und bleiben ohne Unterbrechung auf unserem ungeteerten Weg. Ohne schweißtreibende Anstiege radeln wir gemütlich durch die hügelige Landschaft - Bahnradwege sind etwas Feines. 16 Kilometer vor Morlaix wird mit 214 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Punkt erreicht, dann geht es nur noch abwärts.
Am Ortsrand von Morlaix verläßt der Eurovelo 1 den Bahnkörper und wir rollen hinunter in die in einem tief eingeschnittenen Tal liegende Altstadt. Eine Eisenbahnlinie überbrückt mit einem beeindruckenden Viadukt das Tal hoch über den Häusern von Morlaix und verleiht der Stadt mit ihren engen Straßen einen etwas bedrückenden Charakter. In Morlaix hält der TGV und bietet eine schnelle Verbindung - nach Reservierung auch mit Fahrrädern - nach Paris.
Über Campingplätze entlang dieser Etappe informiert die Streckenübersicht.