Wir beschreiben auf dieser Seite eine 81 Kilometer lange Radtour von Doolin nach Galway. Sie ist Teil des europäischen Fernradweges Eurovelo 1 von Portugal zum Nordkap. Eine Übersicht zu allen Seiten des EV1 von Plymouth nach Aberdeen ist am Beginn dieser Seite dargestellt.
Der Eurovelo 1 ist auf dieser durchgehend geteerten Etappe nicht ausgeschildert.
Ab Doolin gibt es mehrere Varianten zur Weiterfahrt. Von der offiziellen Route des EV1 sind wir ja bereits in Ennistymon abgewichen und über Lahinch entlang der Küste zu den Cliffs of Moher und nach Doolin gekurbelt. Damit beziehen wir direkt die berühmte Steilküste der Cliffs of Moher in unsere Route ein und umgehen gleichzeitig die stärker befahrene N67. Unsere Streckenführung weicht auch ab Doolin weiterhin vom Eurovelo 1 ab und geht strikt nach Osten über Kilfenora zum Burren Nationalpark. Falls du den Park mit einer Tageswanderung erkunden möchtest, bietet sich in Corrofin unmittelbar am Rande des Nationalparks eine gute Übernachtungsmöglichkeit.
Wer ab Doolin rasch wieder den EV1 erreichen möchte, hält sich auf den lokalen (ausgeschilderten) Radwegen 3 und 4 nach Lisdoonvarna und erreicht dort wieder den (nicht ausgeschilderten) EV1.
Wir beschreiben im folgenden die Strecke über Kilfenora und Corrofin.
Ab Doolin halten wir uns auf dem ausgeschilderten lokalen Radweg 3 nach Kilfenora. Auf einer Nebenstraße radeln wir in leichtem Auf und Ab durch Wiesen in Richtung Osten zur N67, wo wir nach fünf Kilometern ab Doolin den von Ennistymon über die N67 kommenden Eurovelo 1 kreuzen. Weiter geht es sieben Kilometer nach Osten auf leicht zu fahrender Strecke bis Kilfenora.
In dem kleinen Ort Kilfenora mit einem Dairy und Hostel sowie der Kilfenora Cathedral verlassen wir den lokalen Radweg 3 und bleiben auf der R476 noch etwa sieben Kilometer bis Corrofin. Einige wenige, kurze Steigungen erreichen auf diesem Abschnitt 8 bis maximal 10%. Wer in Corrofin nicht übernachten möchte und lediglich durch das Gebiet des Burren Nationalparks kurbeln möchte, biegt auf der Strecke nach Corrofin entweder in Leamaneh oder Killinahboy nach Norden ab.
Corrofin ist ein kleiner Ort am Rande des Burren Nationalparks. Neben einigen Pubs und kleinen Geschäften gibt es ein Visitorcenter zum Nationalpark und ein Hostel mit Campingplatz. Wir empfehlen unbedingt einen Abend im Bofey Quinn's in Corrofin zu verbringen. Das Essen ist sehr gut und wenn sich abends die Dorfeinwohner zum Musikmachen treffen, ist es rappelvoll.
Im Visitorcenter im Ortszentrum kann man sich über den Nationalpark Burren informieren. Vom Visitorcenter fährt ein kostenloser Shuttlebus in den Nationalpark. Einige markierte Wanderwege führen durch das in Irland einzigartige Karstgelände. Die Felsformationen bestehen aus Kalkstein, der allmählich vom Regenwasser zerstört wird. Es bilden sich Riefen in den Felsen, die großflächig stufenförmig abgetragen werden. Von den Wanderwegen bieten sich gute Ausblicke auf die einzigartige Landschaft. Der karge Boden ist allenfalls zur Ziegen- und Schafhaltung geeignet. Die Bauern haben kilometerlange Natursteinmauern durch das Gelände gezogen, die sich weithin sichtbar über die Berge erstrecken. Eine mehrstündige Wanderung über die Pfade ist auf Grund des steinigen, sehr unebenen Untergrundes anstrengend und bei feuchtem Wetter sicher auch sehr rutschig.
Zurück zum Eurovelo gelangst du von Corrofin auf zwei alternativen Routen. Bei beiden fahren wir zunächst zurück auf der R476 in Richtung Westen. Die erste Streckenvariante biegt in Killinaboy von der R476 auf die L1112 ab und führt in einigem Auf und Ab mitten durch den Nationalpark Burren am Wanderparkplatz vorbei. Diese Strecke nimmt auch der bereits erwähnte Shuttlebus von Corrofin zum Wanderparkplatz.
Die zweite Variante geht noch weiter nach Westen über die R476 bis zum nächsten Abzweig an der Burgruine Leamaneh. Ab Leamaneh folgen wir recht eben der Nebenstraße R480 und biegen nach zwei Kilometern erneut rechts in die einspurige L1014 ab. Es geht weiter ziemlich eben bis wir in dem Weiler Carran an einem Hostel wieder auf den Eurovelo stoßen. Östlich der L1014 sehen wir langgestreckt den Burren liegen. Allerdings ist der Höhenrücken auf der von hier sichtbaren Westseite ganz mit Grünzeug bewachsen.
In Carran biegen wir, nun wieder auf der Route des EV1, erneut rechts in eine schmale Teerstraße ein. die uns erst abwärts und dann aufwärts zu einem Einschnitt im Rücken des Burren führt. Von oben bietet sich ein schöner Ausblick auf die im Osten vor uns liegende Karstlandschaft des Burren. Wer nicht nach Corrofin gefahren ist, bekommt hier einen ganz guten Eindruck von der Landschaft. Es folgt eine kurvenreiche Abfahrt auf der fast unbefahrenen Straße. Unten erreichen wir am Fuß des Burren wieder Rinder- und Schafweiden. Auf einer kerzengeraden Straße radeln wir auf ebener Strecke in nördlicher Richtung nach Kinvara.
In dem netten Ort Kinvara mit seinen vielen bunten Häusern gibt es für die vielen Touristen eine Menge Cafés und Restaurants. Am östlichen Ortsausgang liegt sehr schön unmittelbar am Meer das Dunguaire Castle.
Ab Kinvara müssen wir nun 10 Kilometer über die stark befahrene N67 bis nach Kilcolgan kurbeln. Leider gibt es auf diesem Abschnitt kaum einen Seitenstreifen, aber die Strecke ist eben und wir kommen gut voran. In Kilcolgan schwenkt die N67 scharf nach Norden. Wir bleiben geradeaus in östlicher Richtung und radeln nun auf wenig frequentierten Nebenstraßen in einem großen Abstand zur N67 nach Norden.
Schließlich queren wir bei Oranmore an der Oranmore Bay erneut die N67 und radeln an der Bucht entlang nach Galway. Ab Oranmore müssen wir auf stärker befahrenen Straßen in die Stadt hinein kurbeln. Teilweise gibt es eine Busspur, die für Radfahrer freigegeben ist.
Das historische Zentrum von Galway ist gespickt voll mit Restaurants und Pubs, entlang der zentralen Fußgängerzone liegt ein Lokal neben dem anderen. Dies ist auch die wesentliche Attraktion der Stadt.
Über Campingplätze und Geschäfte entlang dieser Etappe informiert die Streckenübersicht.