Wir beschreiben auf dieser Seite eine 87 Kilometer lange Radtour von Lismore nach Cork. Sie ist Teil des europäischen Fernradweges Eurovelo 1 von Portugal zum Nordkap. Eine Übersicht zu allen Seiten des EV1 von Plymouth nach Aberdeen ist am Beginn dieser Seite dargestellt.
Der Eurovelo 1 ist auf dieser durchgehend geteerten Etappe nicht ausgeschildert.
Ab Lismore radeln wir in südlicher Richtung zum Meer nach Youghal. Zunächst geht es auf ebener, teilweise abwärts führender Strecke zum Fluss Munster Blackwater. Er fließt auch durch Lismore, nimmt dann jedoch einen Bogen nach Osten; der Eurovelo 1 kürzt den Bogen ab und trifft nach fünf Kilometern wieder auf den breiten Fluss. Ein kurzes Stück kurbeln wir sehr schön am Fluss entlang, dessen Wasserstand sogar hier, zwölf Kilometer vom Meer entfernt, stark von den Tiden beeinflusst wird.
Wir wechseln hinüber zum Bride River, dann geht es aufwärts. Durch ein großes Waldgebiet arbeiten wir uns von Meereshöhe auf 130 Meter hinauf. Die Steigung beträgt jedoch nie mehr als 5%. Später gibt es eine lange Abfahrt, an deren Ende wir wieder den Fluss Blackwater erreichen, der wenig später in eine Meeresbucht bei Youghal mündet. Wir umrunden eine Halbinsel und erreichen nach zwei Kilometern auf der N25/E30 den größeren Ort Youghal mit einem netten Zentrum und Hafenanlagen.
Auf der etwas stärker berfahrenen Nebenstraße R634 verlassen wir Youghal und biegen nach wenigen Kilometern in die ruhige R633 ein, die in großem Abstand parallel zur N25/E30 in Richtung Westen nach Cork verläuft.
Durch fast ebenes Weideland fahren wir auf wenig befahrenen Sträßchen nach Midleton. Midleton ist ein etwas größerer Ort mit guten Einkaufsmöglichkeiten an der N25/E30.
Acht Kilometer westlich von Midleton müssen wir ab der Einfahrt zu einem Golfresort leider über die stärker befahrene R624, auf der es nur teilweise einen schmalen Seitenstreifen gibt. Die 624 führt nach Cobh, bevor es bergig wird biegen wir rechtzeitig am Ufer des Lough Mahon von der 624 ab und folgen der Uferlinie des Sees bis zur Fähre nach Passage West. Wir sehen bereits die Industrieanlagen von Cork am Ufer liegen, die ländliche Idylle wird jetzt durch Vorstadtindustrie ersetzt.
In fünf Minuten setzt uns die Fähre nach Passage West über und wir folgen auf der R610 dem Ufer des Lough Mahon in Richtung Cork. Die R610 ist stärker befahren, wer mag, kann auf den Gehweg ausweichen. Am westlichen Ende des Sees biegt der Eurovelo in einen Bahnradweg ein, der uns sehr komfortabel weit nach Cork hinein führt. Nur die letzten drei Kilometer müssen auf Stadtstraßen ins Zentrum geradelt werden.
Im Zentrum von Cork erwarten uns eine Unmenge von Restaurants, Pubs, B&Bs und Hostels. Ein längerer Rundgang durch die Fußgängerzonen lohnt sich.Der in den Lough Mahon mündende River Lee teilt sich im Stadtzentrum und bildet eine Insel mit dem innersten Kern des touristischen Zentrums darauf. Trotz der vielen Touristen wirkt der Ort noch authentisch und auch die Einheimischen nutzen rege die vielen Unterhaltungsangebote. Man sollte unbedingt auch mal die Pubs außerhalb des engen touristischen Kerns aufsuchen und sich abseits der Touristenströme orientieren, die Rezeptionen an den Hostels geben hier oft gute Tipps.. Einige Pubs besitzen eine Kleinkunstbühne, wo Konzerte und Stehgreifsketche aufgeführt werden. Letzteres ist eine Corker Spezialität, denn die Einwohner der Stadt gelten als besodners schlagfertig.
Einen Campingplatz gibt es nur acht Kilometer nordwestlich von Cork bei Blarney. Wir empfehlen, in einem Hostel oder B&B abzusteigen und das Nachtleben zu genießen.
Über Campingplätze und Geschäfte entlang dieser Etappe informiert die Streckenübersicht.