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Tour durch Island von Egilsstaðir nach Akureyri entlang der Nordküste

Abschnitt:

Kópasker - Húsavik

Ásbyrgi
Ásbyrgi
Bild: Ostseite der Halbinsel Tjörnes
Ostseite der Halbinsel Tjörnes
Bild: Straße 85 an der Spitze der Halbinsel Tjörnes
Straße 85 an der Spitze der Halbinsel Tjörnes
Bild: Blick östlich von Húsavik auf das Viknafjöll
Blick östlich von Húsavik auf das Viknafjöll
Karte zur Tour von Þórshöfn nach Kópasker
Karte zur Tour von Kópasker nach Húsavik

Diese Tourenbeschreibung richtet sich an Auto-Reisende mit PKW oder Wohnmobil und Rad-Tourenfahrer.

Wir beschreiben auf dieser Seite eine 97 Kilometer lange Tour von Kópasker nach Húsavik. Sie ist Teil unserer Beschreibung einer mehrtägigen Tour von Egilsstaðir entlang der isländischen Nordküste nach Akureyri. Eine Übersicht zu allen Abschnitten der Strecke ist am Beginn dieser Seite dargestellt.

Tour durch Island von Kópasker nach Húsavik

Nur vier Kilometer südlich von Kópasker mündet die ab Kópasker geteerte 870 in die Straße 85 ein und folgt dem Ufer des gewaltigen Öxarfjörður. In den Öxarfjörður mündet der von Islands größtem Gletscher Vatnajökull gespeiste Gletscherfluss Jökulsá á Fjöllum.

Nach 8 Kilometern wendet sich die 85 vom Meer weg und umrundet den gigantischen Sander der Jökulsá á Fjöllum. Über eine Distanz von 20 Kilometern erstreckt das Mündungsgebiet der Jökulsá entlang der Küstenlinie. Gletscherläufe können in dem gesamten Gebiet immer wieder zu verheerenden Überschwemmungen führen. Dies ist auch Grund für den Umweg der 85 über die etwas höher liegenden Randbereiche des Mündungstrichters. Alle Bauernhöfe haben sich oberhalb der Straße in sicherer Entfernung zum Überschwemmungsbereich des Gletscherflusses angesiedelt.

Auf einer Höhe von 60 Metern über Meersniveau hat man an einer felsigen Engstelle eine Brücke über die Jökulsá gebaut. Kurz zuvor zweigt die Piste 864 nach Süden von der 85 ab. Auf dieser Piste könnt ihr entlang der Ostseite des Gletscherflusses durch eine einsame Landschaft zur weniger frequentierten Ostseite des Dettifoss fahren (siehe unsere Tourbeschreibung von der Ásbyrgi über die 864 zur Ringstraße).

Bei der Brücke über die Jökulsá wendet sich die 85 nach Westen und erreicht nach nur zwei Kilometern eine Tankstelle mit einem kleinen Geschäft. Gleich hinter der Tankstelle zweigt die geteerte Straße 861 nach Ásbyrgi (Asenburg) ab, einer absolut lohnende Sehenswürdigkeit. Am Beginn der 861 liegt ein Besucherzentrum des Nationalparks Jökulsárgljúfur. Es lohnt sich, die 861 bis zu ihrem Ende zu fahren und die senkrechten Felswände der Asenburg zu bewundern. Sie sorgen zudem für ein ungewöhnliches Mikroklima, so dass in dieser Oase dichtes Buschwerk, Blütenpflanzen und sogar richtige Bäume wachsen.

Sehr viel besser ist aber eine Wanderung auf den Klippen, die vom Campingplatz oder Besucherzentrum leicht erreichbar sind. Von dort oben bietet sich ein toller Blick in den hufeisenförmigen Kessel zu unseren Füßen und es wird klar, warum die Gegend die Bezeichnung "Burg" verdient. Wer mehr Lust auf Wandern hat, kann die Klippen und die spannende Schlucht der Jökulsá á Fjöllum in zwei Tagen von Ásbyrgi bis zum Dettifoss durchwandern. Es ist eine einfache Tour, auf halber Strecke liegt ein Campingplatz und ihr kommt mit dem Linienbus bequem zum Ausgangsort zurück. Im Besucherzentrum Ásbyrgi gibt es gutes Infomaterial zu allen Touren, die Wanderwege sind hervorragend markiert und beschildert (siehe unsere detaillierte Beschreibung zur Ásbyrgi im Rahmen unserer Rundfahrt über die 862 und 864).

Zwei Kilometer nach der 861 biegt von der 85 die Straße 862 ab. Sie ist die Hauptroute des von der Ringstraße kommenden Touristenstroms zur Besichtigung der Ásbyrgi und der Wasserfälle an der Jökulsá á Fjöllum, insbesondere des Dettifoss (siehe unsere Rundfahrt von der Ringstraße über die 862 zur Ásbyrgi und über die 864 zurück zur Ringstraße).

Die 85 verläuft nun in nordwestlicher Richtung am Rande des Mündungsgebietes der Jökulsa auf die Halbinsel Tjörnes zu. Zahlreiche Bauernhöfe liegen entlang der Straße. Am Fuß der Halbinsel quert die 85 den Lónslón auf einer Brücke und steigt dann auf einer Rampe an. Während fünf Kilometern geht es mit 5 bis 7% aufwärts. Eine Steilküste erfordert diesen Anstieg auf 100 Meter über Meeresniveau. Sogleich geht es wieder bis auf 30 Meter hinunter. Die Straße bleibt nun bergig, die maximale Höhe wird bei 118 Meter über dem Meeresspiegel an der Westseite von Tjörnes erreicht.

Bild: Straße 85 zwischen Kópasker und Ásbyrgi
Straße 85 zwischen Kópasker und Ásbyrgi
Bild: Blick von der Ostseite der Halbinsel Tjörnes auf die Straße 85
Blick zurück von der Ostseite der Halbinsel Tjörnes auf die Straße 85
Bild: Húsavik
Húsavik
Bild: Húsavik mit dem Viknafjöll im Hintergrund
Húsavik mit dem Viknafjöll im Hintergrund

An der nördlichen Spitze von Tjörnes passieren wir den Bauernhof Mánárbakki. Er bietet ein Museum mit einer bunten Sammlung von Alltagsgegenständen und einen sehr schön am Meer liegenden Campingplatz (siehe Streckenübersicht).

Während der Fahrt entlang der westlichen Seite der Halbinsel Tjörnes bietet sich ein phantastischer Blick über den Fjord Skjálfandi auf die von über 1000 Meter hohen, steilen, von Schnee und kleinen Gletschern bedeckten Berge des Kinnarfjöll, das sich westlich des Skjálfandi aus dem Meer erhebt.

Der größere Fischerort Húsavik liegt im inneren Bereich des Skjálfandi. Der nette Hafen und die angebotenen Fahrten zur Walbeobachtung ziehen die Touristen an. Entlang des Hafenbeckens mit seinen fotogenen Fischkuttern gruppieren sich einige Restaurants und Cafés, in denen man recht hübsch draußen sitzen und frischen Fisch essen kann. Im Supermarkt könnt ihr gut einkaufen.

Über Campingplätze und Einkaufsmöglichkeiten entlang dieser Etappe informiert die Streckenübersicht.

Bild: Höhenprofil zur Tour von Kópasker nach Húsavik
Höhenprofil zur Tour von Kópasker nach Húsavik (Nächste Seite Nächste Seite)