Diese Tourenbeschreibung richtet sich an Auto-Reisende mit PKW oder Wohnmobil und Rad-Tourenfahrer.
Wir beschreiben auf dieser Seite eine 68 Kilometer lange Tour von Vopnafjörður nach Þórshöfn. Sie ist Teil unserer Beschreibung einer mehrtägigen Tour von Egilsstaðir entlang der isländischen Nordküste nach Akureyri. Eine Übersicht zu allen Abschnitten der Strecke ist am Beginn dieser Seite dargestellt.
Kurz hinter Vopnafjörður passiert die nun geteerte Straße 85 die Lagune Nipslón.
Bevor die Straße zur Straße zur Sandvikurheiði aufsteigt, zweit rechts die Piste 913 ab.
Hier empfiehlt sich sehr ein Abstecher zu den Klippen von Fuglabjaganes. Vier Kilometer vom Abzweig an der 85 entfernt liegt rechts der sehr gut befahrbaren 913 ein Wanderparkplatz mit Tischen und Bänken. Die im Meer verteilten Felsklippen müssen mit einer 6 Kilometer langen Tour erwandert werden. Die Gehzeit beträgt etwa 2 Stunden.
Entlang des Flusses Fugla gehen wir auf einem schmalen Pfad durch buckelige Wiesen zum Meer. Dort wendet sich der Weg nach rechts, also nach Süden und folgt auf leicht begehbarem Gras der anfangs mit einem Sandstrand ausgestatteten Küstenlinie bis zur Spitze einer Halbinsel.
Auf der Halbinsel steigt der Pfad entlang der aufsteigenden Steilküste allmählich an. Im Süden der Halbinsel sehen wir im Wasser nadelförmige Basalttürme und haben das Ziel unserer Wanderung erreicht. Möwen nisten an geschützten Stellen in den Türmen. Wir können hier einem Rundkurs weiter in Richtung Osten entlang des Meeres folgen bis der Pfad vom Meer weg nach Norden schwenkt und die Halbinsel abkürzend zurück zum Sandstrand kehrt. Von hier gehen wir den selben Weg zurück zum Parkplatz.
Zurück zur Straße 85 steigen wir 210 Meter zur Sandvikurheiði an. Wir fahren 20 Kilometer durch eine einsame Landschaft ohne jegliche Siedlungen. Zehn Kilometer geht es bis zur Passhöhe kräftig mit bis zu 10% aufwärts. Oben wächst nur noch Gras und niedriges Kraut. Endlos weit kann das Auge über die Landschaft blicken, nur einige kleine Seen unterbrechen das eintönige Grün. Dem Wind bietet hier nichts Widerstand. Radfahrer sollten vor ihrer Abfahrt die Windprognose studieren. Auf 275 Metern Höhe kann es in Kombination mit dem Wind empfindlich kalt werden.
Von der Passhöhe in der Sandvikurheiði rollen wir 9 Kilometer hinunter bis zur riesigen Meeresbucht Bakkaflói. Dort zweigt nach rechts die Straße 91 zum 5 Kilometer entfernten kleinen Ort Bakkafjörður ab. Wir empfanden Bakkafjörður als etwas trostlos, was vielleicht auch am Wetter gelegen haben mag. Ein Abstecher lohnt nur um einen Eindruck von der Wohnsituation in der Einsamkeit der Nordküste zu bekommen. Zur Infrastruktur siehe die Streckenübersicht.
Die 85 folgt nun der Bucht Bakkaflói. Ungefähr die Hälfte der 39 Kilometer bis Pórshöfn rollt ihr entlang der Bucht noch auf Schotter, in Kürze wird auch dieser Abschnitt geteert sein.
Nördlich des Finnafjörður, einem Seitenarm der Bakkaflói, steigt die Straße auf einer Distanz von 7 Kilometern auf 160 Meter über Meeresniveau an. Im ersten Abschnitt werden bis zu 10% Steigung erreicht. Die 5 Kilometer lange Abfahrt nach Þórshöfn ist weniger steil.
Þórshöfn liegt in flachem Gelände am Lónafjörður, der in den weiten Þistilfjörður übergeht. Durch den Hafen und die Fischfabrik erreicht weitläufige Ort eine überraschende Größe. Es gibt einige Infrastruktur zur Versorgung und Übernachtung (siehe Streckenübersicht). An Sehenswürdigkeiten hat Þórshöfn nichts zu bieten.
Sehr interessant ist ein Ausflug von Þórshöfn auf die einsame Halbinsel Langanes. Siehe hierzu unsere Tourenbeschreibung 869.
Über Campingplätze und Einkaufsmöglichkeiten entlang dieser Etappe informiert die Streckenübersicht.