Touren-Wegweiser für Radfahren, Wandern und Autoreisen

Touren-Wegweiser

Auf dieser Seite:

Tour durch Island von Egilsstaðir nach Akureyri entlang der Nordküste

Abschnitt:

Egilsstaðir - Vopnafjörður

Südöstliche Rampe der 917 hinauf zur Hellisheiði
Südöstliche Rampe der 917 hinauf zur Hellisheiði

Diese Tourenbeschreibung richtet sich an Auto-Reisende mit PKW oder Wohnmobil und Rad-Tourenfahrer.

Wir beschreiben auf dieser Seite eine 93 Kilometer lange Tour von Egilsstaðir nach Vopnafjörður. Sie ist Teil unserer Beschreibung einer mehrtägigen Tour von Egilsstaðir entlang der isländischen Nordküste nach Akureyri. Eine Übersicht zu allen Abschnitten der Strecke ist am Beginn dieser Seite dargestellt.

Tour durch Island von Egilsstaðir nach Vopnafjörður

Egilsstaðir liegt an der wichtigsten Fernstraße Islands, die daher auch die Nummer 1 trägt. Weil sie einmal um die Insel führt, hat sie auch den Namen Ringstraße. Zur Ringstraße siehe unsere ausführliche separate Beschreibung und zur Anfahrt vom Fährhafen Seyðisfjörður unsere Dokumentation der Strecke von Seyðisfjörður nach Egilsstaðir.

Wir empfehlen, ab Egilsstaðir auch einen Abstecher zum Vogelfelsen Hafnarhólmi bei Bakkagerði (auch Borgarfjörður eystri genannt) zu unternehmen. Außerdem kann man dort sehr schöne Wanderungen machen. Siehe hierzu unsere Routenbeschreibungen 94 und 925, die ihr auch sehr gut als Rundfahrt in die nachfolgend beschriebene Strecke nach Vopnafjörður einbauen könnt.

Von Egilsstaðir fahren wir 23 Kilometer gegen den Uhrzeigersinn auf der Ringstraße bis zum Abzweig der Straße 917. Auf einer Distanz von 20 Kilometern steigt die Straße um 225 Höhenmeter an. Die anfangs dichte Besiedlung mit Bauernhöfen läßt kontinuierlich nach. Schließlich geht es auf nur 2 Kilometern um 150 Höhenmeter mit 6 bis 9% hinunter zum Gletscherfluss Jökla, der hier eine tiefe Rinne in die Landschaft gefräst hat. Kurz vor der Brücke über die Jökla zweigt rechts die Piste 925 ab, über die ihr auch zum bereits zuvor erwähnten Bakkagerði gelangt (siehe Tour 925).

Nach der Brücke über die Jökla biegen wir rechts in die Straße 917 ab und es beginnt die einsame 70 Kilometer lange Strecke nach Vopnafjörður. Nur für ein kurzes Stück ist die 917 noch geteert, dann fahrt ihr bis Vopnafjörður über Schotterbelag. Die ersten 33 Kilometer führen sehr eben durch Weideland mit einsam entlang des Ufers der Jökla liegenden Bauernhöfen.

Beim breiter werdenden Mündungstrichter der Jökla, ca. 10 Kilometer vor der Küste, schwenkt die 917 allmählich vom Fluss weg in Richtung des über 800 Meter hoch steil aufragenden Hliðarfjöll.

In 10 Kehren steigt die Piste nun sehr steil zur Hellisheiði an. 655 Meter über Meeresniveau liegt die Passhöhe. Auf einer Distanz von 8,3 Kilometern beträgt die Steigung durchschnittlich 7%, nicht selten erwarten euch über 10 bis hin zu 15%.

Für Touren-Radfahrer stellt dieser Pass in Kombination mit der ungeteerten Fahrbahn bereits bei gutem Wetter eine echte Herausforderung dar. Während unserer Befahrung Ende Juli erwarteten uns bei frostigen drei Grad Celsius in der kahlen, unwirtlichen Hellisheiði Eisregen und Hagel, der die Berge mit einer weißen Decke überzog.

Gleich nach der Passhöhe geht es während 6 Kilometern mit einem durchschnittlichen Gefälle von 10% und 8 in vielen weiten Kehren wieder hinunter auf Meeresniveau. In der Spitze haben wir 20% gemessen. Während der Abfahrt blickt ihr in das karge Böðvarsdalur. Die Piste quert im Böðvarsdalur mittels einer Brücke den Fluss Dalsá und verläuft nun bis Vopnafjörður entlang der Küste.

Entlang der Steilküste nach Vopnafjörður schauen einige fotogene Felsnadeln aus dem Wasser. An der Stelle gibt es einen ausgeschilderten kleinen Parkplatz mit einem als Rundweg ausgeprägten Pfad zu den Felsnadeln (Skjólförur). Auf dem Rückweg müsst ihr ein kurzes Stück auf der kaum befahrenen Straße laufen. Bevor der Rundweg sich zur Straße wendet, führt ein breiter Weg zum schwarzen Sandstrand hinab und bietet dort schöne Fotomotive.

Nur 5 Kilometer entfernt könnt ihr den Gljúfursárfoss besichtigen, der 45 tief in einen Felskessel der Steilküste stürzt. Auch hier gibt es einen Besucherparkplatz. Es lohnt nicht, eigens wegen des Wasserfalls herzufahren, aber wer schon vorbeikommt, sollte auch anhalten. Nun ja, man wird angesichts der unzähligen Naturspektakel Islands schon sehr wählerisch, woanders wäre dieser wenig beachtete Wasserfall eine absolute Touristenattraktion.

Gljúfursárfoss
Gljúfursárfoss

Nun sind noch 15 Kilometer auf recht ebener Strecke bis Vopnafjörður zu fahren. Die Straße umrundet schließlich den inneren Bereich des Vopnafjörður und erreicht den gleichnamigen Ort mit einiger nützlicher Infrastruktur (siehe Streckenübersicht). Vom Ort blickt ihr auf das Hliðarfjöll, das ihr zuvor auf der 917 - zumindest als Touren-Radfahrer mühevoll - überquert habt.

Über Campingplätze und Einkaufsmöglichkeiten entlang dieser Etappe informiert die Streckenübersicht.

Karte zur Tour von Egilsstaðir nach Vopnafjörður
Karte zur Tour von Egilsstaðir nach Vopnafjörður
Straße 917
Straße 917
Die Bucht Héraðsflói mit der Rampe der Straße 917 zur Hellisheiði
Die Bucht Héraðsflói mit der Rampe der Straße 917 zur Hellisheiði
Nördliche Rampe der Straße 917 zur Hellisheiði
Nördliche Rampe der Straße 917 zur Hellisheiði
Felsnadeln an der Steilküste
Felsnadeln an der Steilküste
Blick vom Campingplatz auf Vopnafjörður
Blick vom Campingplatz auf Vopnafjörður und das Hliðarfjöll auf der anderen Seite des Fjords
Höhenprofil zur Tour von Egilsstaðir nach Vopnafjörður
Höhenprofil zur Tour von Egilsstaðir nach Vopnafjörður (Nächste Seite Nächste Seite)