Hinter Vittorio Veneto beginnt eigentlich das sich bis zum Meer erstreckende Flachland. Aber der Radweg arbeitet sich noch einmal nach Westen durch die letzten Ausläufer der Berge, um Hauptverkehrsstraßen zu umgehen, bevor er endgültig nach Süden in die Ebene schwenkt.
Daher geht es gleich hinter Vittorio Veneto mit 11% noch einmal steil aufwärts und weiter auf und ab in westlicher Richtung bis nach Susegana. Über dem Ort Susegana thront weithin sichtbar auf einem Hügel das Castello San Salvatore. Wir überqueren auf einer Brücke ohne Fußgänger- und Radstreifen, aber mit viel Verkehr, den Fluss Fiume Piave und müssen noch einige Kilometer durch die bergigen Ausläufer des Il Montello. Wenn der Radweg sich nach Süden wendet, wird es endlich ganz eben.
Die Strecke bis Treviso ist nun ein wenig langweilig. Eine sehr schöne Abwechslung bietet die Stadt Treviso. In der gemütlichen Altstadt erwarten uns enge Straßen und Gassen mit vielen kleinen Geschäften, Restaurants und Cafés. Zudem wird die Altstadt von Kanälen durchzogen, die einen ersten Vorgeschmack auf Venedig geben.
Von Treviso bis Quarto d'Altino verläuft der Radweg sehr schön entlang des Flusses Fiume Sile. Wegen der endlosen Windungen des Flusses zieht sich die Strecke etwas in die Länge. Dafür radelt man immer abseits der Straßen auf ungeteerten Wegen mit viel Schatten.
Ab Quarto d'Altino verläuft die Strecke etwas im Zickzack und überwiegend auf ganz schmalen Landstraßen nach Mestre. In Mestre, dem letzten Ort auf dem Festland vor der Brücke nach Venedig, gibt es einen Campingplatz mit sehr guter Busanbindung nach Venedig (siehe Streckenübersicht). Alternativ kann man auch mit dem Rad bis nach Venedig fahren. Allerdings dürfte es wegen der vielen Brücken mit Stufen schwierig sein, in Venedig mit dem Rad zu einem Hotel zu gelangen.
In der Abbildung am unteren Ende der Seite ist das Höhenprofil für die Radtour vonVittorio Veneto nach Venedig dargestellt. Sehr gut erkennbar ist der Anstieg gleich hinter Vittorio Venedig um 50 Höhenmeter auf 1,4 Kilometern nach Carpesica. Es folgen noch einiges Auf und Ab von bis zu 20 Höhenmetern, die auch mal gut spürbar sein können, bis der Radweg ab Volpago del Montello schließlich nur noch abwärts bzw. eben verläuft.
Für die Rückfahrt von Venedig nach Deutschland wird ein Radler-Shuttle per Bus angeboten. Weitere Infos erhält man auf der Webseite Via Claudia Augusta oder im bikeline-Heft zur Via Claudia Augusta. Alternativ kann man mit der Eisenbahn zurück fahren.
Wer noch Zeit hat, kann auf dem Radweg Via Claudia Augusta über den Reschenpass nach Donauwörth kurbeln.