In Innsbruck kann man noch einmal Stadtluft schnuppern, denn unmittelbar an der Stadtgrenze beginnt auch schon der Aufstieg zum Brenner.
Es geht gleich mit 10 bis 12% steil aus dem Inntal hinauf an den östlichen Rand des Wipptales. Während des Aufstieges von Innsbruck sind wir von der Route abgewichen, da wir den ausgeschilderten Radweg nicht gefunden haben.
Bis Matrei fahren wir auf etwa 1050 Metern Höhe auf der Ostseite des Wipptales auf einem Sträßchen, das die Dörfer auf dieser Talseite miteinander verbindet und durch Wiesen weit oberhalb der Talsohle führt. Wir haben einen schönen Blick auf das vor uns liegende Wipptal. Andauernd geht es zwischen 1000 und 1100 Metern rauf und runter. Die Steigungen und Abfahrten betragen häufig 8 bis 10%. Die Autobahn verläuft auf der anderen Talseite und macht sich daher nicht störend bemerkbar. In Matrei erreichen wir schließlich die Talsohle und sind nur noch 1000 Meter hoch. Weiter geht es abseits der Hauptstraße auf ganz kleinen Straßen mit einigem Rauf und Runter zum nahen Steinach.
Ab Steinach müssen wir leider bis zur Passhöhe auf der Landstraße 182 radeln. Der Hauptverkehr geht zwar über die Autobahn, trotzdem ist das Fahren auf der 182 nicht angenehm. Das Tal ist nun aber so schmal, dass es keine weitere Alternative für einen Radweg gibt. Ab Gries steigen wir steil mit 8% auf einer Distanz von 6 Kilometern zum Brennerpass auf.
Am Brenner überqueren wir die österreichisch-italienische Grenze. Zwischen Brenner und Brennerbad ist es fast eben. Ab Brennerbad rollen wir sehr schön abwärts auf der ehemaligen Bahnstrecke. Die neue Bahnlinie verläuft nun durch einen Tunnel in einem großen Bogen durch den Berg. Unser geteerter Radweg auf der alten Bahnstrecke führt uns sehr schön, weit oberhalb der Straßen, mit 3 bis 4% kontinuierlich abwärts. Welch eine Erholung nach dem stressigen Aufstieg über die 182. Sogar einige Tunnel durchfahren wir.
In einem kilometerlangen Bogen wendet sich der Bahnradweg nach Westen in das Pflerschtal bis Mareit und trifft dort wieder auf die aus dem Tunnel vom Brenner kommende Bahnstrecke. Nun radeln wir parallel zur Bahnstrecke zurück ins Wipptal nach Gossensaß, unterqueren beim Ort die Autobahn und rollen recht steil auf Wirtschaftswegen abwärts nach Sterzing.
Einige kurze, steile Anstiege gibt es auf dem Abschnitt zwischen Gossensaß und Sterzing. Die Autobahn zieht sich auf der anderen Seite des engen Wipptales und stützt sich auf gigantischen Pfeilern um dem Verkehr einen moderaten Anstieg zu bieten.
In Sterzing lädt die nette Altstadt zu einer Pause, wenn nicht sogar zu einer Übernachtung ein.
In der Abbildung am unteren Ende der Seite ist das Höhenprofil für die Radtour von Innsbruck nach Sterzing dargestellt.
400 Höhenmeter müssen wir uns recht steil von Innsbruck im Inntal nach Patsch am Ostrand des Wipptales hoch arbeiten. Die folgenden zehn Kilometer entlang der Ostseite des Wipptales sind sehr anstrengend. Das schmale Sträßchen verbindet die Höfe und Dörfer auf dieser Talseite und pendelt andauend etwa 50 Höhenmeter sehr steil auf und ab, bis wir endlich hinunter nach Mühlbach zur Talsohle rollen dürfen.
Wir sind nun nur noch 1000 Meter hoch und arbeiten uns nun auf den nächsten 19 Kilometern wieder 380 Höhenmeter zum Brennerpass hinauf. Leider müssen wir andauernd auf der B182 fahren. Südlich von Gries fordern uns schließlich 8% Steigung.
40 Kilometer hinter Innsbruck erreichen wir die Passhöhe des Brenners mit 1379 Metern. Nun geht es auf der ehemaligen Bahnstrecke gemütlich 290 Höhenmeter abwärts bis nach Gossensaß. Zwischen Gossensaß und Sterzing geht es auf geteerten Wirtschaftswegen weitere 150 Höhenmeter hinab. Leider gibt es zwischendurch einige kurze, steile Anstiege.
Wer in Gegenrichtung fährt steigt dank des Bahnradweges von Gossensaß bis zur Passhöhe gemächlich auf und rollt dann abwärts bis Matrei. Unangenehm ist wegen des vielen steilen Auf und Abs der folgende Abschnitt bis Pasch auf der Ostseite des Wipptales.