Wir beginnen unsere Radtour nach Venedig am Hauptbahnhof in München. Bereits nach 3,5 Kilometern durch die Innenstadt ist die Isar erreicht. Nun folgen wir dem Isar-Radweg auf einer Strecke von 87 Kilometern bis zu dem Weiler Fall am Sylvensteinsee. Da wir wegen eines größeren Fahrradschadens die Radtour nach Venedig erst in Bad Tölz starten konnten, beginnt unsere Tourenbeschreibung in Bad Tölz.
Ab Bad Tölz radeln wir auf dem ungeteerten Isar-Radweg ohne spürbare Steigung unmittelbar entlang der Isar. Südlich von Lenggries müssen wir zunächst auf einer separaten Radspur entlang der Straße kurbeln. Doch bereits nach einigen Kilometern zweigt der Radweg schon wieder von der Straße in den Wald ab und führt schließlich durch einen Fahrradtunnel zum türkisfarbenen Sylvensteinsee.
Auf einer Brücke queren wir den Stausee Sylvensteinsee bis zum Weiler Fall. Nun umrundet der Radweg den Sylvensteinsee auf der Südseite. Dort stört keine Straße. Ein grob geschotterter Weg führt anfangs in großem Abstand zum See durch Wald. Andauernd arbeiten wir uns mit bis zu 10% rauf und runter. Diesen sehr anstrengenden Abschnitt kann man umgehen, in dem man auf der südlich des Stausees verlaufenden Straße bleibt.
Am Seeende queren wir auf einer für Radler und Fußgänger freigegebenen Holzbrücke die Sylvensteinklamm. Nun geht es entlang der Straße nach Achenwald. Die Radwegebeschilderung weist bis zum Abzweig der Straße 181 einige Male von der Straße weg, um dann jeweils eine wenige hundert Meter lange Schleife auf geschotterten Wegen durch den Wald zu ziehen. Wir empfehlen diese Schleifen auszulassen und auf der nur mäßig mit Autos befahrenen Straße zu bleiben, denn auf dem Waldweg geht es jeweils unverschämt steil rauf und runter. Wir haben bis über 15% Steigung gemessen, was aufwärts und mit Gepäck auf dem losen Schotter nur mit sehr großer Anstregung zu schieben ist.
Vier Kilometer nach Überqueren der österreichischen Grenze erreichen wir den kleinen Ort Achenwald. Der Weiler Achenwald gehört zum südlich gelegenen Ort Achenkirch. Hier gibt es Unterkünfte, ebenso wie am weiter südlich liegenden Achensee (siehe nächste Seite).
In der Abbildung am unteren Ende der Seite ist das Höhenprofil für die Radtour von München nach Achenwald dargestellt.
Bis zum Sylvensteinstausee bleibt der Radweg überwiegend entlang des Isarufers und nutzt die Route des Isar-Radweges und steigt kontinuierlich leicht bergan. Zweimal entfernt sich der Radweg von der Isar und wird dann jeweils spürbar bergig. Im Höhenprofil sind die beiden Abschnitte sehr gut als Ausreisser im kontinuierlichen Anstieg der Höhenlinie sichtbar.
Den Sylvensteinstausee erreichen wir auf einer Höhe von ca. 800 Metern über dem Meeresspiegel, seit München sind wir auf einer Distanz von 85 Kilometern 300 Höhenmeter aufgestiegen.
Der Radweg umgeht den Sylvensteinstausee auf der Südseite, bleibt jedoch nicht am Ufer, sondern arbeitet sich auf Schotterwegen auf und ab durch die Berge. Auf diesem 6,5 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem südlichsten Zipfel des Stausees und der Sylvensteinklamm fordern etliche steile Anstiege und Abfahrten von bis zu 15% auf einem breiten Schotterweg den Radler. Umgehen lässt sich das Auf und Ab durch Verbleib auf der B307 auf der nördlichen Seite des Stausees, die zudem wesentlich kürzer ist. An der Sylvensteinklamm erreicht der Radweg wieder die B307.
Im weiteren Verlauf bis zur österreichischen Grenze bleiben wir auf der B307. Die Radwegebeschilderung weist mehrere Male von der Straße weg in den Wald. Auf grob geschotterten Wegen kurvt man dann sehr steil auf und ab durch den Wald und erreicht nach wenigen hundert Metern wieder die Bundesstraße. Wegen des teilweise sehr rutschigen Schotters und Anstiegen bzw. Abfahrten von 15% empfehlen wir auch hier bis zum Abzweig der B181 nach Österreich auf der Straße zu bleiben.