Wir beschreiben auf dieser Seite eine 19 Kilometer lange Wanderung vom Alkajaure durch das Alkavagge zur Alkanjalme. Sie ist Teil einer Rundwanderung durch den Sarek-Nationalpark im Norden Schwedens. Eine Übersicht zu allen Seiten der Rundwanderung ist oben am Beginn der Seite dargestellt.
Bei Hochwasser kann die Querung des Alep Sarvesjåkkå an seiner Mündung den Alkajaure unmöglich sein. Dann muss man am westlichen Ufer des Alkajaure entlang gehen und am Ende des Sees entlang des Miellätno laufen. Der Miellätno kann etwa 3 Kilometer nach dem Ausfluss aus dem Alkajaure auf einer Brücke gequert werden, die entgegen der Angaben des Wanderführers noch existiert. Danach geht man auf der Nordseite des Tals zurück nach Süd-Osten zur Alkavare Kapelle und weiter in der Nähe des Strandes am nördlichen Ufer des Alkajaure unterhalb des Berges Alkavare. Es soll einen Trampelpfad auf dieser Route geben und die Vegetation auf der Nordseite des Sees soll leichter zu durchwandern sein als auf der von uns begangenen Südseite. Allerdings kann das Furten des Abflusses aus dem Vattendelar-Gletscher schwierig sein. Man kann stattdessen aber den Alkajåkkå auf Höhe der Einmündung in den Alkajaure furten, was unproblematisch sein soll..
Von unserem Zeltplatz am Alkajaure wandern wir ca. 50 Meter oberhalb des Südufers des Alkajaure ins Tal Alkavagge, es geht anfangs über Fjällheide ständig hoch und runter über eiszeitliche Moränenhügel, sogenannte Oser. Unterhalb des Fußes des Sarversjunje müssen wir uns wieder mitten durch das uns wohlvertraute mannshohe Weidengestrüpp schlagen. Der Untergrund besteht z.T. aus Felsblöcken, oft können wir hier Tierpfaden folgen. Ab und zu lichtet sich das Gestrüpp und wir können überblicken, wie weit wir uns schon vorwärts gekämpft haben.
Zur Entschädigung für die Anstrengung bieten sich aber auch herrliche Ausblicke auf den türkisblau schimmernden Alkajaure. Für den nur ca. 2 Kilometer langen Abschnitt entlang des Südufers des Sees braucht man ca. 1,5 Stunden. Eventuell ist es deutlich einfacher, die oben beschriebene alternative Nordroute zu laufen. Auch wenn dies einen deutlich längeren Umweg bedeutet, kann man so das sehr dichte und hohe Buschwerk auf der Südseite des Sees umgehen.
Am Ende des Sees ist der vom 1477 Meter hohen Sarvestjåkkå kommende Gletscherbach zu queren, der sich am Seeufer aber in viele kleine Arme teilt, so dass dies sehr einfach ist. Danach geht es weiter über Oser auf und ab und wir tauchen wieder in hohes Weidengestrüpp ein.
Die Furtung des Gletscherbaches Neitarippjåkåtje ist am besten direkt unterhalb der schmalen 5-10 Meter tiefen Spalte aus glatt polierten Felsflächen möglich. Da man in dem milchigweißen Wasser nicht sieht, wohin man tritt und wie tief das Wasser ist, muss man sich Schritt für Schritt vorsichtig hinübertasten und vorher mit dem Wanderstock die Tiefe des Wasser und den Untergrund testen. Nach stärkeren Regenfällen kann die Furtung schwierig sein.
Im weiteren Verlauf hält man sich möglichst nahe am Südufer des Alkajåkkå, dort kann man auf Schotterbänken und manchmal auch auf Pfaden das weiter oben wachsende Weidengestrüpp umgehen. Wenn es längere Zeit nicht geregnet hat, sind viele aus der Ferne feucht aussehende Wiesenflächen unmittelbar am Fluss überraschend gut zu begehen und bieten ein relativ leichtes Vorankommen. Man muss aber aufpassen, dass man nicht unversehens auf einer Halbinsel landet und dann wieder zurückgehen muss. Über größere Bereiche kommen wir also nicht umhin, wieder in den Weidendschungel einzutauchen.
Wichtige Wegmarke für unsere Orientierung ist der das Tal beherrschende 1704 m hohe Härrapakte, in dessen Umfeld wir den Alkajåkkå auf die Nordseite furten müssen. Es gibt hierfür viele geeignete Möglichkeiten zum Furten, auf jeden Fall muss man aber auf die Nordseite des Flusses, bevor man die vom Sadelberget kommenden Gletscherflüsse erreicht.
Am Härrapakte macht das Tal einen Knick nach Nordosten. Von hier aus sieht man eine markante ca. 10 m hohe Felssäule, die direkt unterhalb des Gipfels des Härrapakte steht und mit etwas Phantasie als die Figur eines riesigen Mannes interpretiert werden könnte.
Insgesamt ist die Wanderung durch den westlichen und mittleren Bereich des Alkavagge sehr anstrengend. Östlich des Härrapakte öffnet sich der Blick zum Rapadalen und dem vergletscherten Sarekmassiv. Endlich gewinnt der Talboden so viel Höhe, dass die dichte Vegetation aufhört: Vor der Wasserscheide zur Alkanjalme wird das Terrain zu einer sehr weiten und vollkommen ebenen Grasfläche, hervorragende Zeltmöglichkeiten locken. Aber wir gehen weiter über einen großen Sedimentkegel, der die Wasserscheide bildet. Über Fjällheide und Kieselsediment lässt es sich die letzten 1,5 Kilometer sehr gut laufen. schließlich erreichen wir einen hohen Rentierzaun, der an einem Gatter überwunden werden kann. Nördlich des Zaunes, in der Nähe des aus dem Kuopervagge kommenden Kuoperjåkkå, gibt es gute Zeltstellen.