Wir beschreiben auf dieser Seite eine 21 Kilometer lange Wanderung vom Lulep Njåtjosjaure zum Alkajaure. Sie ist Teil einer Rundwanderung durch den Sarek-Nationalpark im Norden Schwedens. Eine Übersicht zu allen Seiten der Rundwanderung ist oben am Beginn der Seite dargestellt.
Der nun ab dem See Lulep Njåtjosjaure folgende Weg führt uns durch das tief eingeschnittene obere Njåtjosvagge entlang der drei kristallklaren, tiefblauen Seen Lulep, Kaska und Alep Njåtjosjaure. Das wunderschöne Tal ist begrenzt von den extrem steilen, wilden Felswänden der umliegenden schneebedeckten Berge. Beeindruckend ist ganz besonders der 1640 m hohe Pulkas mit seiner senkrechten und sogar leicht überhängendem Gipfelspitze, die 200 m tief abbricht. Nicht weniger spektakulär erscheint uns die 700 m hohe glatte Felswand des auf der anderen Seeseite liegenden Vassjapakte.
Wir laufen am nord-östlichen Ufer der Seen über idyllische grüne Wiesen, ein eigenwilliger Kontrast zu der wilden Gebirgsszenerie, und passieren unterhalb des Pulkas riesige, z.T. hausgroße Felsklötze, die aus den Felswänden über uns herausgebrochen sind. Da der Weg bequem zu begehen ist, haben wir auch beim Laufen genug Muße, um diese einmalig schöne Landschaft zu genießen und können uns kaum satt daran sehen. Nur vereinzelt sind kleine Geröllfelder zu queren. Dies ist aber völlig unproblematisch, da die Felsen relativ plan liegen. Im ganzen Tal findet man phantastische Zeltstellen, eine schöner als die andere.
Das Tal führt stetig sanft bergauf, am nordwestlichen Ende des Tales hinter dem See Alep Njåtjosjaure steigen wir angenehm ca. 100 Höhenmeter den Hang unterhalb des Tjågnåristjåkkå hoch zur Wasserscheide. Dort sollten wir noch einmal Halt machen und das in seiner ganzen Schönheit hinter uns liegende Njåtjosvagge bewundern.
Anschließend wandern wir, überwiegend auf recht bequemen Terrain (jedoch vereinzelt steinige Bereiche), über eine Hochebene mit zahlreichen kleineren Seen zu einem breiten Tal mit dem Fluss Tjågnårisjåkkå. Die Bäche auf dem Weg zum Tjågnårisjåkkå können leicht über Steine gequert werden. Der Tjågnårisjåhkå ist leicht südlich einer Rentierzüchterhütte zu furten, bei Niedrigwasser kann man sogar trockenen Fußes über die Steine im Bachbett hinüber kommen. Während der Wanderung haben wir eine schönen Blick in das nach Osten abknickende Sarvesvagge.
Wir passieren die Rentierwächterhütte und folgen über einen Trampelpfad dem Verlauf des breiten Flusses Alep Sarvesjåkkå in Richtung Norden zum See Alkajaure. An der Mündung des Alep Sarvesjåkkå in den Alkajaure teilt sich der Fluss in mehrere Arme und kann daher dort gefurtet werden. Die Furt ist denoch sehr breit (50 bis 100 Meter) und auch bei Niedrigwasser stellenweise deutlich mehr als knietief. Bei Hochwasser ist eine Furtung nicht möglich.
Nach der Furt findet man oberhalb des Flusses auf den Moränenhügeln gute Zeltmöglichkeiten mit schönem Blick über den Alkajaure. Der See Alkajaure wird mit sehr sedimenthaltigen Gewässern aus den benachbarten Gletschern gespeist und hat daher eine türkisblaue Färbung.
Eine Alternative zum Furten des Alep Sarvesjåkkå ist zu Beginn der nächsten Etappe auf der Folgeseite beschrieben.