Wir beschreiben auf dieser Seite einen 108 Kilometer langen Abschnitt einer Radtour durch den Osten Finnlands von Tolosenmäki nach Savonlinna. Dieser Abschnitt ist Teil des Radweges von Kirkenes in Norwegen nach Helsinki in Finnland. Eine Übersicht zu allen Seiten des Radweges ist oben am Beginn dieser Seite dargestellt.
In Tolosenmäki biegen wir, aus der Straße 482 von Norden kommend, in die Nationalstraße 6 nach Süden (rechts) ein. Bereits nach wenigen hundert Metern verlassen wir schon wieder die breite, verkehrsreiche Nationalstraße und kurbeln über eine Schotterstraße im Zickzack durch Wald mit mäßigem Auf und Ab nach Puhos.
Ab Tolosenmäki sind wir weiterhin auf dem finnischen Fernradweg 6 unterwegs. Hinzugekommen ist ab Tolosenmäki der Radweg 71, dem wir während dieser Etappe in der Hauptsache folgen.
In Puhos gibt es ein Lebensmittelgeschäft. Unsere Radwege 6 und 71 biegen in Puhos in die breiter ausgebaute Fernstraße 71 ein. Der Verkehr hält sich, trotz der zweistelligen Straßennummer, in Grenzen.
23 Kilometer hinter Tolosenmäki verlassen die beiden Radwege 6 und 71 kurz die Straße 71 und verlaufen nördlich der 71 in einem Bogen über eine Schotterstraße, um bei Kilometer 25 schon wieder die Hauptstraße zu erreichen. Wir haben uns diesen Umweg gespart, da er uns nur kurz von der 71 runter bringt. Wer den Bogen ausfahren möchte und unserem Garmin-Track folgt, muss hier kurz vom Track abweichen.
Bei Kilometer 28 folgt die nächste Umgehung der Straße 71. Diese und die vorhergende Umgehung sind in unserer Karte als punktierte Linie eingezeichnet. Der Umweg über eine Schotterpiste ist recht groß und lohnt angesichts des relativ geringen Verkehrs auf der 71 nicht. Wir sind daher auf der 71 geblieben. An dem Abzweig verabschieden wir uns übrigens vom Radweg 6 und folgen im Weiteren dem Radweg 71. Der Radweg 6 geht weiter in Richtung Süden nach Kesälahti und zur russischen Grenze.
Wir bleiben also auf der Straße 71 und dem Radweg 71 und erreichen bei Kilometer 34 den Weiler Villala. Außer wenigen Häusern gibt es immerhin ein kleines Lebensmittelgeschäft.
Hinter Villala gibt es in dem endlosen Wald etwas Abwechslung durch einige schöne Seen. Bei Kilometer 41 finden wir am See Puruvesi eine nette Zeltstelle für Kanuwanderer, die auch für uns Radfahrer zugänglich ist.
Bei Kilometer 61 erreichen wir den größeren Ort Kerimäki. Das Zentrum liegt etwas abseits der Straße 71. Es gibt einen gut sortierten Supermarkt und die größte Holzkirche der Welt mit 5.000 Plätzen. Übernachten kann man direkt im Zentrum im Gasthaus Kerihovi.
Wer wenig Zeit hat, kann ab Kerimäki über den Radweg 14 auf kürzestem Weg nach Savonlinna radeln, muss dazu jedoch über längere Strecken auf den stärker frequentierten Fernstraßen 71 und 14 fahren.
Wir folgen ab Kerimäki den Radwegen 14 und 71 über das Sträßchen 4794 in einem andauernden Auf und Ab nach Süden.
Bei Kilometer 74 erreichen wir die Straße 14. Hier empfehlen wir einen Abstecher in Richtung Punkaharju zu unternehmen und vielleicht auf einer der vielen Inseln zu übernachten (siehe punktierte Route in der Karte). Die beiden Radwege 14 und 71 gehen ebenfalls in diese Richtung. Der Abstecher nach Punkaharju ist sehr lohnend, da man ab der Einfahrt auf die Straße 14 über ganz schmale, bewaldete Inselchen fährt und ringsherum vom Wasser der riesigen Seen Puruvesi und Pihlajavesi umgeben ist. Immer wieder gibt es neue Ausblicke auf die Seen und die vielen kleinen Inseln - Finnland aus dem Bilderbuch. Die Finnen bezeichnen die Gegend um Punkaharju, ebenso wie den Berg Koli, als ihre "Nationallandschaft".
Fast direkt am Radweg auf dem Abstecher nach Punkaharju liegt etwa sechs Kilometer nach Kilometer 74 auf der Hauptroute das Punkaharju Resort (N 61° 47' 54,7" O 29° 17' 45,4"), eine riesige Anlage mit Restaurant, zahlreichen Hütten und Stellplätzen. Gleich neben dem Punkaharju Resort liegt ein Vergnügungspark. Zur Hochsaison wird hier einiges los sein. Da wird es im B&B Majoitus Hepokatti (N 61° 47' 2,3" O 29° 16' 43,4") beschaulicher zugehen. Das Haus bietet Zimmer und einen Campingplatz. Allerdings liegt es einige Kilometer abseits der Radwege auf der über Brücken erreichbaren Insel Vaahersalo.
Auf den abseits der Straße 14 laufenden Radwegen 14 und 7 sollte man wegen der schönen Strecke bis Punkaharju fahren. Wir haben im Punkaharju Resort übernachtet und von dort einen Ausflug nach Punkaharju (Lebensmittelgeschäfte) unternommen. Der Ort selber ist nicht lohnend, aber die Strecke dorthin ist wunderschön, teilweise sind die Landverbindungen zwischen den Inseln nicht viel breiter als die Straße. Keinesfalls sollte man über die langweilige, verkehrsreiche Hauptstraße 14 fahren. Auf dem Weg nach Punkaharju kommt man am Punkaharju State Hotel vorbei. Das historische Holzhaus des Hotels ist sehr schön restauriert. In der Nähe liegt das Hotel Villa Urhola.
Zurück zum Kilometer 74 auf der Hauptroute nach Savonlinna. Von Kerimäki kommend queren wir die Straße 14 und radeln auf einer Schotterpiste nicht weit parallel zur Straße 14 ein kurzes Stück in Richtung Norden. Allmählich entfernt sich die Piste von der Straße 14 und biegt bei Kilometer 76 scharf nach Süden (links) ab. Auch dieser letzte Abschnitt unserer Radtour nach Savonlinna geht über einen ausgewiesenen Radweg, allerdings hat er keine Radwegenummer. Die Beschilderung dieses Abschnittes ist eher dürftig und daher ist hier unser Garmin-Track sehr hilfreich.
Wir radeln nun in einem weiten Bogen auf einer verkehrlosen Straße neun Kilometer nach Süden und dann in ständigem Auf und Ab 26 Kilometer nach Savonlinna. Etliche Kilometer vor Savonlinna nimmt der Verkehr auf unserem Sträßchen zu. Bei Kilometer 101 biegen wir im Vorort Natki von der Hauptstraße nach links ein und fahren später parallel zur Bahnlinie durch Hafenanlagen zu einer Brücke über ein Hafenbecken. Hinter der Brücke wird nach 500 Metern die Straße 14 erreicht. Auf Radwegen geht es parallel zur vierspurig ausgebauten Straße 14 über Brücken in das auf mehrere Inseln verteilte Zentrum von Savonlinna. Der Radweg verlässt auf der ersten Insel die vierspurige Hauptstraße und geht durch Parkanlagen entlang des Seeufers ins Zentrum. Dieser sehr schöne Umweg führt uns direkt an der sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Burg von Savonnlinna vorbei. Im Sommer finden hier sehr bekannte Opernfestspiele statt. Savonlinna liegt auf mehreren Inseln und hat einen netten Hafen, in dem eine Menge Ausflugsboote liegen. Am Hafen gibt es einen Markt mit vielen ausländischen Spezialitäten.
Das Übernachtungsangebot in Savonlinna:
Das Höhenprofil am Ende dieser Seite zeigt zeigt ein ständiges Auf und Ab von 10 bis 30 Höhenmetern. Die Anstiege sind allerdings überwiegend nicht sehr steil. Insgesamt sind 747 Höhenmeter steigend und 779 Meter fallend zu radeln.