Von Butzbach aus führt uns der Limes weiter in Richtung Norden bis nach Grüningen. Dort wendet er sich in östlicher Richtung über das Kloster Arnsburg nach Hungen, wo er endlich in Richtung Süden abbiegt.
Gleich am nördlichen Ortsrand von Butzbach taucht der Limes-Radweg für acht Kilometer in einen Wald ein. Einige leichte Steigungen erwarten uns auf dieser Strecke. Schließlich quert der wieder mäßig ausgeschilderte Radweg die A45 und nach weiteren 1,5 Kilometern die L3132. Dort erreichen wir das Römerkastell Holzheimer Unterwald. Die erhaltenen Grundmauern vermitteln einen Eindruck von der Größe des Kleinkastells, das mit einer Grundfläche von 18,6 x 19,4 Metern eines der kleinsten war. Es diente 20 bis 30 römischen Soldaten als Unterkunft.
Nun kurbeln wir durch Felder nach Grüningen. Nicht weit hinter Grüningen wenden sich Radweg und Limes nach Osten. 223,6 Kilometer ab Start passieren wir die Grundmauern des Wachtposten 4/56, Am Kölnhäuser Kopf.
Bis zum Kloster Arnsburg geht es wieder durch ein Waldgebiet, in dem der Weg teilweise in schlechtem Zustand und daher etwas schlecht befahrbar ist. Ein kurzes Stück radeln wir anschließend auf einer Radspur entlang der B488 und biegen dann zum nahen Kloster Arnsburg ab, das wir 226 Kilometer ab Start erreichen.
Das Kloster wurde auf dem Gelände des Kastells Arnsburg/Alteburg errichtet, von dem nichts mehr sichtbar ist. Sehr schön schmiegt sich das Kloster in eine Art Landschaftspark ein und lädt zu einer Pause im Klostergarten ein. Zudem bietet sich ein Gasthaus unmittelbar neben dem Kloster für eine Rast an.
Hinter Muschenheim macht der Limes-Radweg einen nördlichen Schlenker über einen Hügel, den wir uns erspart haben und sind stattdessen auf der Landstraße direkt zum nahen Ort Bettenhausen gefahren. Hier stoßen wir wieder auf den Limes-Radweg, der uns durch Felder nach Hungen führt.
Südlich von Hungen fahren wir am Ufer des Trais-Horloffer-Sees entlang, einem Naherholungsgebiet mit vielen Schrebergärten und Bänken am See zum Rasten. Südlich von Steinheim fahren wir längere Zeit über die wenig befahrene L3188 bis Echzell. Hinter Bingenheim geht es recht steil einen Hügel hinauf - wir radeln immer noch durch Felder.
Schön ist der Ort Staden, der wegen seiner vielen Brücken über die Nidda und den Mühlbach auch Klein-Venedig genannt wird. Mitten im Ort liegt das kleine Ysenburger Schloss, das ein Restaurant beherbergt. Man sitzt auf der Terasse sehr schön am Mühlbach.
Auf dem nächsten Abschnitt nach Altenstadt erwarten den Radler wieder einige Steigungen. Südlich von Altenstadt fahren wir 7 Kilometer durch ein Waldgebiet unmitttelbar am Limes entlang. Der noch sehr gut erkennbare Limes-Wall erstreckt sich direkt neben dem Weg.
273,6 Kilometer ab Start erreichen wir südwestlich von Rommelhausen den rekonstruierten Wachturm des Wachtposten 4/103. Nahebei sind die Grundmauern des Originalturms sichtbar. Wir überqueren hier den Bruchkopf, der uns ein wenig Kraft kostet.
Nach dem Wald folgt eine Abfahrt durch Felder nach Marköbel. Südlich des Ortes schließt sich auch schon die nächste Steigung an. Ab Ravolzhausen gehen die Orte fast unmittelbar ineinander über. Längere Zeit kurbeln wir durch Erlensee und queren schließlich am westlichen Ortsrand die vierspurige L3193. Etwa 2 Kilometer westlich von Erlensee liegt der Campingplatz Bärensee am gleichnamigen See.In der Abbildung am unteren Ende der Seite ist das Höhenprofil für die Radtour von Butzbach nach Erlensee dargestellt.
Sehr gut spürbar sind die vier im Diagramm sichtbaren Spitzen in der zweiten Hälfte des Weges. Trotzdem handelt es sich hier um einen hinsichtlich der Anstiege sehr gemäßigten Abschnitt des Limes-Radweges, der sich sehr gut radeln lässt.