Wir stellen auf dieser Seite eine 185 Kilometer lange Strecke durch das georgische Swanetien von Sugdidi über Mestia nach Ushguli vor. Mit Fahrrad oder Geländewagen kann sie von Ushguli bis Zageri fortgesetzt werden. Unsere Beschreibung ist für Radfahrer, Autofahrer und Wanderer geeignet.
Swanetien ist eine Region im Nordwesten Georgiens. Sie liegt an der Grenze zu Russland im Großen Kaukasus mit bis zu 4700 Meter hohen Bergen. Landschaft und Orte sind traumhaft schön. Natürlich haben dies schon viele Touristen entdeckt. Entsprechend ist bereits der Andrang in dieser Region.
Swanetiens einsame Dörfer mit ihren Wehrtürmen sind als UNESCO-Welterbe geadelt und bestechen (noch) mit ihrer Ursprünglichkeit. Häufig fühlt man sich hier ins Mittelalter versetzt. Die schroffe Hochgebirgslandschaft ist wild, Lifte oder Bergrestaurants sind Gott sei Dank bisher die Ausnahme.
Georgien tut viel für den Tourismus und immer mehr wird das Land im Kaukasus zu einem auch in Mitteleuropa bekannten Urlaubsziel. Es gibt einige, teilweise recht einfach zu laufende, mehrtägige Treckingtouren, die Wanderer aus der ganzen Welt anziehen. Aber auch geführte Reisegruppen tummeln sich schon in Mestia und Ushguli. Dazu gesellen sich Touristen in Mietwagen. Für Touren-Radfahrer ist Swanetien interessant, weil es die einzige Region im Großen Kaukasus ist, die nicht über eine Stichstraße erschlossen wird, sondern über eine Rundtour befahren werden kann. Die Weiterfahrt von Ushguli nach Zageri erfolgt auf einer rauhen Piste, die nur mit Vierrad getriebenen Geländewagen mit genügend Bodenfreiheit befahren werden kann. Für Radfahrer bedeutet dies wenig Autoverkehr!
Auf Grund des ständig anwachsenden Tourismus befinden sich die Orte Swanetiens in einem fortlaufenden Modernisierungsprozess. Für die Touristen bedeutet dies viele neue Unterkünfte und ganz gute Versorgungsmöglichkeiten mit Lebensmitteln und Restaurants. Leider geht damit auch einiges der Ursprünglichkeit in den Orten verloren und bei nicht wenigen Einheimischen steht vermehrt das Geschäft im Vordergrund.
Die große Stadt Sugdidi liegt mit ihren vielfältigen Versorgungsmöglichkeiten nur auf 100 Metern über dem Meeresspiegel in einer ziemlich ebenen Landschaft. Nur 22 Kilometer nach Sugdidi stößt die nach Ushguli führende Straße 7 an den Rand des Großen Kaukasus. Bis Ushguli begleiten wir nun überwiegend den Fluss Enguri, der die gesamten umgebenden Bergregionen entwässert. Am Fuße der Berge wird das Flusstal durch den lang gestreckten Jvari-Stausee blockiert, die Straße umgeht See und Tal zunächst in einem Bogen, um einen Berg und steigt sofort steil bergan. Nach ca. 11 Kilometern stößt die Straße auf den Stausee. Der erste Anstieg ist beendet. Bis zur Ortschaft Khaishi bleibt die Straße relativ eben. Die kleine Ortschaft Khaishi liegt tief unten im steilen Tal unmittelbar entlang der Straße.
Allmählich wird die Strecke steiler und kurviger, das Engurital wird immer enger. Es gibt einige Tunnel. Die zweispurige Teerstraße ist überwiegend in einem guten Zustand. Je nach Stand der Straßenausbesserung kann auch mal der Teer fehlen, dann wird es sehr holprig. Ab Khaishi steigt die Straße auf den nächsten 68 Kilometern um 550 Höhenmeter auf 1460 Meter über dem Meeresspiegel an. Dann senkt sich die Straße um 180 Höhenmeter ab und erreicht den Abzweig nach Mazeri.
Die Landschaft wird immer großartiger und die Ausblicke auf die steilen, von Schnee und Gletschern bedeckten Berge phantastischer. Ihr solltet es nicht versäumen, auch mal einen Ausflug in eines der abgelegenen Seitentäler zu unternehmen.
Wir empfehlen einen Abstecher zum nur 5,6 Kilometer von der Hauptstraße entfernten, noch recht urspünglichen Ort Mazeri auf einer geteerten Straße. Nördlich von Mazeri gibt es schöne Zeltstellen und Stellplätze für Wohnmobile mit einem herrlichen Blick auf die vergletscherten Viertausender. Von Mazeri aus kann man tolle Wanderungen unternehmen, unser Favorit ist eiine sportlich-ambitionierte 9-10 Stunden dauernde Tagestour über den knapp 3000 m hohen Guli-Pass bis in 22 Kilomter entfernte Mestia. Bei dem steilen Anstieg und der dünnen Luft kommt man ganz gut ins Pusten, belohnt wird man mit im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubenden Ausblicken in die wilde Bergwelt des Eisriesen Ushba.
Mestia liegt nur noch 18 Straßenkilometer und 130 Höhenmeter vom Abzweig nach Mazeri entfernt. Der große Ort ist mittlerweile sehr touristisch. Es gibt kleine Geschäfte und sehr viele Gästehäuser und Hotels sowie einige Campingplätze. Im Umfeld von Mestia können verschiedene interessante Ausflüge unternommen werden. Schön ist eine recht bequeme Wanderung zum Chalaati-Gletscher. Der Ort selber glänzt durch seine vielen gut erhaltenen Wehrtürme. Für Radfahrer und Fernwanderer bietet sich in Mestia eine gute und die einzige Möglichkeit, die Vorräte mit Obst und Gemüse aufzustocken. In den winzigen Geschäften der übrigen Orte ist das Angebot sehr, sehr eingeschränkt, da die Einheimischen in der Regel Selbstversorger sind.
Beim Straßenabzweig nach Mazeri verlassen wir den Fluss Enguri. Er fließt von Ushguli durch ein Seitental östlich von Mestia. Nördlich von Mestia arbeitet sich die Straße auf einer Distanz von nur sieben Kilometern etwa 400 Höhenmeter steil zum bewaldeten Ugnviri-Pass hinauf. Anschließend geht es sogleich wieder steil 355 Höhenmeter nach Bogreshi hinab, wo wir wieder auf den Fluss Enguri stoßen.
Am Ugnviri-Pass gibt es einen Abzweig über eine gute Piste zum vier Kilometer entfernten Ort Tsvirni, der direkt am Wanderweg von Mestia nach Ushguli liegt. Das kleine, sehr ursprüngliche Dorf befindet sich sehr malerisch auf einem sonnigen Hochplateau inmitten von Wiesen mit weitem Blick auf die Berge. Übernachten könnt ihr dort in mehreren Gästehäusern (kein Geschäft).
Ab Bogreshi folgen wir dem nun sehr engen Tal entlang des Flusses Enguri zum 24 Kilometer entfernten Ushguli. Die letzten 12 Kilometer bis Ushguli waren im Jahr 2019 noch nicht geteert. Das Tal wird teilweise so eng, dass fast senkrechter Fels bis in den Fluss abfällt. Die Piste ist hier sehr schlecht. Es gibt zwei oder drei tiefe Furten, die mit normalen PKW nicht zu bewältigen sind. Hier ist Bodenfreiheit, besser noch Allrad gefragt.
Vor der Engstelle passieren wir eine aus nur wenigen Häusern bestehende Siedlung. Von dort geht es auf einer Piste sehr steil hinauf zur Ortschaft Khalde mit Gästehäusern, hier verläuft auch der Wanderweg von Mestia nach Ushguli.
Nach der felsigen Engstelle wird die Piste wieder viel besser. Im Umfeld von Ushguli weitet sich das Tal. Weideland umgibt Ushguli und seine Ortsteile. Ushguli besteht aus mehreren Ortsteilen. Es lohnt, die überwiegend aus Bruchsteinhäusern mit Wehrtürmen bestehenden Orte auf einer kleinen Rundwanderung zu erkunden. Besonders ursprünglich und malerisch präsentiert sich noch Murkmeli. Doch auch Reisegruppen haben schon dieses einmalig schöne Kleinod entdeckt, zeitweise herrscht bereits ein ganz schöner Rummel. Wenn es erst eine durchgängig geteerte Straße geben sollte, wird hier der Tourismus schlagartig weiter zunehmen.
Wie bereits erwähnt, bietet Swanetien eine Befahrung in einem anspruchsvollen Rundkurs, die 185 Kilometer lange Strecke von Sugdidi nach Ushguli muss also nicht wieder zurück gekurbelt werden. Nicht zuletzt macht dies die Region für Tourenfahrer ganz besonders interessant. Dem entsprechend siieht man hier ab und an Radler.
Von Sugdidi bis Ushguli sind 3736 Höhenmeter mit einer durchschnittlichen Steigung von 3,9% zu bewältigen, in Gegenrichtung sind es sogar 4,1% durchschnittlich. Ein Blick in das Höhenprofil der Strecke am Ende dieser Seite zeigt, dass es von Sugdidi auf nur 100 Metern über dem Meeresspiegel nach Ushguli auf 2135 Metern überwiegend aufwärts geht. Zwischendurch erwarten euch jedoch auch einige Abfahrten. Die darauf folgenden Anstiege produzieren die restlichen 1600 Höhenmeter.
Wer die Strecke fährt, sollte gute Kondition mitbringen, um Freude daran zu haben. Es gibt etliche Abschnitte mit etwa 10% Steigung.
Mestia wird nach ca. 136 Kilometern erreicht. Es folgt ein anstrengender Anstieg um 400 Höhenmetern auf einer Distanz von nur 6 Kilometern mit einer durchschnittlichen Steigung von 6%. Leider verliert ihr auf den folgenden 6 Kilometern wieder 355 Höhenmeter bis zur Ortschaft Bogreshi. Das durchschnittliche Gefälle nach Bogreshi liegt bei knapp unter 7%.
Die letzten 590 Höhenmeter bis Ushguli verteilen sich nun immerhin auf 23 Kilometer. Das Tal wird im weiteren Verlauf stetig enger. Auf den letzten 12 Kilometern vor Ushguli gab es im Jahr 2019 noch keinen Teerbelag. Es gibt einige Furten oder Pfützen, die für Radfahrer jedoch kein Problem darstellen sollten. Für normale PKW ohne Bodenfreiheit ist dieser Abschnitt nur mit großer Mühe machbar. Wir vermuten, dass auch dieser letzte Abschnitt in Kürze geteert werden wird.
Ushguli liegt auf einer Höhe von 2135 Metern. Ab dort besteht die Möglichkeit, über den 2623 Meter hohen Zagari-Pass zum 92 Kilometer entfernten Zageri weiter zu radeln. Die Strecke ist nicht geteert und kann teilweise in einem sehr schlechten Zustand sein. Sie ist nur mit Allradfahrzeugen mit genügend Bodenfreiheit befahrbar. Wir sind diesen Abschnitt mangels Bodenfreiheit an unserem Fahrzeug nicht gefahren und können daher keine Einzelheiten beschreiben. Im Jahr 2019 gab es auf Grund eines Erdrutsches einen Abschnitt mit starker Schräglage. Für Radfahrer sehen wir jedoch keine so großen Probleme, empfehlen aber wegen der Steigungen nicht in Gegenrichtung und keinesfalls bei Regen oder nach längeren Regenperioden zu fahren.
Der Zagari-Pass wird bereits acht Kilometer nach Ushguli erreicht. Das sind knapp 500 Höhenmeter mit einer durchschnittlichen Steigung von 6%.
Ein Motorradfahrer schreibt über die Strecke südlich des Passes "tiefe Furten, eeeewige steile schotterige Steinpisten, tief ausgewasche Pfade, echt rutschig".
Zageri liegt nur noch auf einer Höhe von 475 Metern über dem Meeresspiegel. Leider können wir mangels eigener Befahrung kein Höhenprofil der Strecke bereitstellen, da eine Berechnung aus Kartendaten zu ungenau wäre.
Eine Fahrt durch Swanetien mit dem eigenen Fahrzeug oder einem Mietwagen ist von Sugdidi bis Mestia und auch noch bis zum Ende der Teerstraße bei Bogreshi recht einfach. Sie ist durchgängig zweispurig ausgebaut.
12 Kilometer vor Ushguli endete im Jahr 2019 die Teerstraße und eine teilweise üble Piste führt durch das enge Tal nach Ushguli. Wegen einiger tiefer, straßenbreiter und mit Wasser gefüllter Schlaglöcher oder Bachläufe sollte dieser Teil nur mit einem Geländewagen mit Bodenfreiheit gefahren werden. Der gesamte Abschnitt zwischen Sugdidi und etwas nördlich von Bogreshi ist geteert. Es ist davon auszugehen, dass auch der letzte Abschnitt bis Ushguli noch modernisiert wird. Auf Grund des engen Tals könnte dies jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Die Piste von Ushguli über den 2623 Meter hohen Zagari-Pass zum 92 Kilometer entfernten Zageri ist nur guten Geländewagen mit 4WD und Bodenfreiheit vorbehalten. Dort gibt es lange einspurige Abschnitte mit Begrenzung durch Buschwerk ohne Ausweichmöglichkeiten, Bachquerungen, steile Abschnitte und grobsteinige Passagen. Fahrerisches Können ist neben dem geeigneten Fahrzeug gefragt. Vielleicht wird in einigen Jahren auch dieser Abschnitt geteert.
Tanken ist entlang der gesamten Strecke nur in Mestia möglich. Inzwischen scheint es dort sogar Euro-Diesel zu geben. Trotzdem sollte spätestens in Sugdidi der Tank gefüllt werden.
Ab Sugdidi (Bahnhof) verkehren Sammeltaxis nach Mestia. Die Fahrzeit beträgt etwa 3,5 Stunden. Unterwegs kann aus- und zugestiegen werden. Von Mestia fahren Sammeltaxis nach Ushguli. Vermutlich ist es auch möglich von Ushguli mit dem Sammeltaxi über den Zagari-Pass nach Zageri oder umgekehrt zu fahren.
Nach Mestia verkehren auch saisonabhängig Sammeltaxis von Batumi (saisonabhängig).
Die Anreise mit dem Zug von Tbilisi nach Sugdidi soll sehr anstrengend und langwierig sein.Es gibt Nachtverbindungen. Vielleicht ist die Fahrt mit dem Bus eine bessere Alternative.
In den touristischen Orten und entlang der Straße von Sugdidi nach Ushguli werden viele Gästezimmer angeboten. Die Standards und folglich die Preise sind recht unterschiedlich. Von sehr einfachen Zimmern in Privathäusern bis zu komfortablen Hotels in Neubauten oder in historischen, restaurierten Holzhäusern reicht die Spanne.
Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, findet genügend gute Stellplätze. Mit Hilfe der App Park4Night ist es kein Problem, einsam und schön zu stehen. Nur unmittelbar entlang Hauptstraße von Sugdidi nach Ushguli ist das freie Übernachten auf Grund der Enge des Tales und der Orte etwas schwieriger, aber auch möglich.
Radfahrer mit Zelt können entlang der Strecke durchaus ihre Plätze finden. Auch für sie seien auf die App Park4Night verwiesen.
Wanderer finden auch in den abseits der Straße entlang der stark frequentierten Wanderpfade Privatzimmer. Übernachten im Zelt ist mithin auf manchen Routen nicht notwendig. In den Gästehäusern wird üblicherweise auch Essen serviert.
Eine Tabelle mit Übernachtungsmöglichkeiten findet ihr am Ende dieser Seite.
Merkmale des Weges | Beschreibung |
---|---|
Länder | Georgien |
Start, Ende | Sugdidi, Ushguli |
Länge der Strecke | 185 Kilometer |
Höhenmeter steigend | 3736 |
Höhenmeter fallend | 1844 |
Durchschnittliche Steigung | 3,9% |
Durchschnittliches Gefälle | 4,2% |
Wegeführung und Verkehr | Schmale Straße, überwiegend touristischer Verkehr |
Wegebelag | Asphalt, die letzten 12 km vor Ushguli sind ungeteert und nur für Allradfahrzeuge geeignet, Teerung bis Ushguli wird noch erfolgen |
Auf den Webseiten von Caucasus Trekking findet ihr eine Vielzahl von Wandertouren durch Swanetien und andere Regionen in Georgien mit vorzüglichen, detaillierten Beschreibungen, Höhenprofilen und GPS-Tracks zum Download. Wir stellen im folgenden nur eine kleine Auswahl der Touren vor und verweisen ansonsten und für Details auf Caucasus Trekking.
Knapp zwei Kilometer nördlich von Kaishi nicht weit vom nördlichen Ende des Jvari-Stausee zweigt eine Stichstraße vom Engurital nach Norden ab. Acht Kilometer entfernt von der Hauptstraße liegt der Weiler Kvemo Marghi. Caucasus Trekking beschreibt von dort eine Wanderung nach Nakra. Diese Tour könnt ihr durch Kombination mehrerer der in Caucasus Trekking beschriebenen Wanderungen zu einer 233 Kilometer langen Fernwanderung über Mestia und Ushguli bis in die Nähe von Ambrolauri zusammensetzen. Übernachtungen sind teilweise im Zelt erforderlich.
Sehr schöne und anstrengende Wanderung von Mazeri nach Mestia über den Guli-Pass mit einer Dauer von 9 bis 10 Stunden oder als 2-Tagestour mit Zelt, 23 km, 1424 Meter Anstieg, 1693 Meter Abstieg, Keine öffentlichen Verkehrsmittel nach Mazeri, Guli-Pass ist ggf. erst ab Juli schneefrei. Rückfahrt oder Anfahrt mit dem Taxi.
Lohnend ist ein Rundgang durch Mestia, insbesondere nördlich des Mestiachala-Flusses entlang der vielen Wehrtürme. Download des GPX-Tracks.
Diese kurze und einfache Wanderung zum Chalaadi-Gletscher ist ebenfalls im Caucasus Trekking beschrieben. Interessant ist sie in erster Linie für Autotouristen und Radfahrer. Wer auf mehrtägigen Treckingtouren unterwegs ist, kann sich diesen Abstecher schenken.
Ab Mestia geht es zunächst sieben Kilometer über eine Straße nördlich von Mestia bis zu ihrem Ende und dem Beginn eines Wanderpfades. Viele Touristen fahren mit dem Fahrzeug bis zum Ende der Straße. Daher ist es alleine wegen der Staubbelastung nicht empfehlenswert, dort zu Fuß zu gehen. Wer kein eigenes Fahrzeug oder Fahrrad hat, sollte per Anhalter fahren. Die Gehdauer beträgt ab Beginn des Wanderpfades bis zum Gletscher zwei bis drei Stunden für den Hin- und Rückweg, sechs Stunden zu Fuß mit Rückweg für die 23 Kilometer ab Mestia. An- und Abstieg umfassen 515 Höhenmeter.
Sehr populäre und abwechslungsreiche mehrtägige Wanderung, stark frequentiert. Dauer 4 Tage, 69 km, Anstieg 4535 Meter, Abstieg 3761 Meter, Übernachtungen in Herbergen oder Zelt. Die ersten 10 Kilometer mit steilem Anstieg auf die Zuruldi-Range können durch eine Fahrt mit der Seibahn ab Mestia ersetzt werden, falls sie denn in Betrieb ist. Die letzten drei Kilometer gehen über die Straße nach Ushguli. Details im Caucasus Trekking. Für Autofahrer und Radfahrer bietet sich ein Tages- oder Halbtagesausflug von Mestia zur Zuruldi-Range an. Von oben belohnt die Mühe des Anstiegs ein schöner Ausblick auf Mestia und weit über die umgebenden Berge.
Sehr schöne und einfache Tour zum Fuß des Gletschers durch ein tolles Tal entlang des Enguri. Der Schchara-Gletscher ist der Ursprung des Enguri-Flusses. Überwiegend lauft ihr auf breiten Wegen, die auch von Geländewagen oder mit dem Rad befahren werden (können), es gibt aber nur sehr wenig Autoevrkehr. Am Ende des befahrbaren Weges gibt es eine Hütte mit Getränken und Imbiss. Danach führt euch ein gut zu laufender Pfad bis zum Gletschertor. Ideale Tour bei Sonnenaufgang. 540 Meter Anstieg bis zum Gletscher. Details im Caucasus Trekking.
Ushguli ist ein Verbund aus mehreren Orten. Der Hauptort ist Schibani. Von Mestia kommend, wird zuerst Murkmeli erreicht, die Hauptstraße führt jedoch oberhalb an dem noch sehr ursprünglichen Murkmeli vorbei. Lohnend ist eine Wanderung durch den kleinen Ort mit seinen Wehrtürmen oder noch besser zu Fuß ab Schibani. Auf der in Fließrichtung linken Seite des Enguri verläuft ein Pfad von Schibani nach Murkmeli. Dort gibt es eine Brücke.
Abkürzungen:Campingplatz (C), Freie Stellplätze ohne Infrastruktur (FS), Lebensmittel (L), Zimmer (Z)
Alle Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Entfernung | Ort | Hinweise | ||
ab Start | zw. den Orten | |||
0 | 0 | Sugdidi | L Z |
Bazar, moderner Supermarkt, Hotel |
22 | 22 | FS | Interessanter Übernachtungsplatz bei N 42,73193° O 42,03011° unmittelbar am Enguri-Fluss mit Wiese, der sowohl für Wohnmobil als auch für Zelte sehr gut geeignet ist. Etwa 1,5 km abseits der Hauptstraße. | |
73 | 51 | Khaishi | L Z |
Gästehäuser und kleines Geschäft (N 42,94416° O 42,18536°) |
C | Campingplatz irgendwo zwischen Khaishi und Ughvali, leider haben wir uns dessen Position nicht notiert. | |||
115 | 42 | Ughvali | Z | Gästehäuser (N 43,03646° O 42,52077°) |
122 | 7 | Becho Mazeri |
Z FS L |
Gästehäuser (N 43,03095° O 42,58233°). Abzweig zum 5,6 km entfernten Mazeri (N 43,07091° O 42,61194°) über eine ansteigende Teerstraße. Dort großes Angebot an Zimmern sowie ein kleines Geschäft. Sehr schöne Zeltstellen mit Wiese und Wohnmobilstellplätze gibt es 1 bis 2 Kilometer nördlich von Mazeri im ebenen Talboden zwischen Bäumen am Bach Dolra (N 43,08777° O 42,59864°). Alleine dafür lohnt ein Abstecher nach Mazeri. |
140 | 18 | Mestia | C L Z |
Mestia bietet Campingplätze und jede Menge Gästehäuser. Am besten sind die Campingplätze nördlich des Ortes im Umfeld von Koordinate N 43,05059° O 42,73860°. Von den Campingplätzen darf kein europäischer Standard erwartet werden. Es gibt meistens eine kleine Wiese, Toiletten und oft ein oder zwei warme Duschen. Komfortable Plätze bieten Tische und Bänke mit Dach als Schutz gegen Regen oder Sonne. Sehr gute Einkaufsmöglichkeiten in den kleinen Geschäften für Obst und Gemüse, Brot und Gebäck. Ein absoluter Genuss ist das georgische Fladenbrot frisch aus dem Steinbackofen (Straßenverkauf gegenüber dem Stadttplatz an der Hauptstraße)! |
154 | 14 | Tsvirni | Z | Abzweig vom Ugnviri-Pass. 4 km über eine Piste in den Ort. |
185 | 31 | Ushguli | C L FS Z |
Viele Gästehäuser und auch ein paar sehr einfache Campingplätze. Ein oder zwei kleine Geschäfte mit geringer Auswahl. Freie Stellplätze vor dem Tal zum Schchara-Gletscher. |