Diese Tourenbeschreibung richtet sich an Auto-Reisende mit PKW oder Wohnmobil und Rad-Tourenfahrer.
Wir beschreiben auf dieser Seite das Geothermalgebiet Hveradalir im Kerlingarfjöll. Eine Übersicht zu allen Seiten zum Karlingarfjöll befindet sich am Beginn dieser Seite.
Im Umfeld des Kerlingarfjöll auch größere Tages- und Mehrtageswanderungen unternommen werden. Wanderführen oder der Hüttenwart geben euch hierzu Auskunft. Wir beschränken uns auf dieser Seite auf den Weg von der Hütte Kerlingarfjöll zum Geothermalgebiet Hveradalir, das wir zu den interessantesten und schönsten Thermalgebieten Islands zählen. Ein Besuch von Hveradalir ist ein absolutes Muss!
Von der Hütte im Ásgarðalur gibt es einen 4,1 Kilometer langen Wanderweg zum Geothermalgebiet Hveradalir. Als Gehzeit werden 100 Minuten bei einer Höhendifferenz von 430 Metern angegeben. Von der Hütte auf 690 Metern geht es zum Hveradalir auf 1035 Metern hinauf.
Wer über kein geländegängiges Fahrzeug verfügt oder Zeit hat, nimmt den Fußweg und geht auch die selbe Strecke wieder zurück.
Über den Fahrweg beträgt die Distanz 6 Kilometer. Die Strecke ist teilweise äußerst steil und nur für 4WD-Fahrzeuge geeignet. Abschnittsweise gibt es tiefe Rillen in der Fahrbahn. In Kombination mit Steigungen von 20% und mehr wird es da für zweiradgetriebene Wagen schwierig.
Für Radfahrer mag die Strecke ohne Gepäck und mit sehr viel Kondition machbar sein. Wir empfehlen jedoch den Fußweg.
Am Ende der Piste wird ein kleiner Parkplatz erreicht. Bereits von hier bietet sich ein atemberaubender Blick über die umgebenden Ryolith-Berge. Sie leuchten in den unterschiedlichsten Braun- und Gelbtönen. Kleine und große Schneefelder sind ganzjährig in vor der Sonnenwärme geschützten Mulden eingebettet und geben den warmen Farbtönen der Erde einen harten Kontrast. Überall steigt weißer Qualm auf und es riecht nach faulen Eiern. Zwischen den heißen Quellen konnten vereinzelt Inseln von Moos wachsen und geben dem Ganzen eine weitere intensive farbliche Note. Über dem Gelände thront der 1357 Meter hohe Berg Mænir. Eine absolut surreale Landschaft, wir fühlen uns wie auf einem anderen Planeten.
Über einen schmalen Grad geht es auf einer Treppe tief hinunter zum Geothermalgebiet. Aufpassen: Während und nach Regenfällen verwandelt sich der Lehm der Wege und Berge in gefährliche Rutschbahnen. Verschiedene Treppen führen steil an heißen Rauchern vorbei aus dem Tal hinauf. Es bieten sich mehrere kleine Rundwege an, die alle sehr lohnend sind und mit Stöcken markiert sind.
Wir versuchen, den Mænir zu besteigen, finden jedoch ca. 100 Höhenmeter unterhalb des Gipfels keine Markierungen mehr und haben schließlich keine Lust ohne Weg über die äußerst steilen und rutschigen Schotterfelder zu kraxeln.
Von oberhalb des Tales bietet sich auch ein guter Blick auf den nicht allzu fernen Gletscher Hofsjökull.