Diese Tourenbeschreibung richtet sich an Auto-Reisende mit PKW oder Wohnmobil und Rad-Tourenfahrer.
Wir beschreiben auf dieser Seite einen 96 Kilometer langen Tourenabschnitt entlang der Nordküste Islands von Siglufjörður nach Sauðárkrókur. Sie ist Teil unserer Beschreibung einer Tour entlang der Nordküste von Akureyri nach Blönduós. Eine Übersicht zu allen Abschnitten der Strecke ist am Beginn dieser Seite dargestellt.
Der Siglufjörður begrenzt die Ostseite eines etwa 600 Meter hohen, steil aus dem Fjord aufragenden Bergrückens. Wir verlassen Siglufjörður auf der Straße 76, kurz vor der nördlichen Spitze des Bergrückens. Nur zwei Kilometer außerhalb von Siglufjörður mündet die Straße in einen kurzen, einspurigen Tunnel von nur einem Kilometer Länge. Die Röhre endet unmittelbar an der nördlichen Spitze des Bergrückens.
Vor uns liegt der Bauernhof Sauðanes bei einem kleinen, orangefarbenen Leuchtturm. Der Hof nutzt die recht ebene Fläche, die sich hier am Rande der Berge gebildet hat, für Viehwirtschaft. Nach Ausfahren des nur einen Kilometer langen Mánárdalur endet der flache Küstenstreifen, für einige Kilometer fallen die Wiesenhänge nun wieder steil bis ins Meer ab. Wir erreichen den Abzweig der alten Pass-Straße nach Siglufjörður, erkennbar an einem Weg, der sich steil den Hang hinauf zieht. Allerdings ist diese Strecke nicht mehr befahrbar und gesperrt.
Mit Erreichen des großen Miklavatn wird die Landschaft wesentlich weiter. Eine weite Ebene, die zum Teil der Miklavatn ausfüllt, ragt ins Land hinein. Durch eine schmale, nur zwei Kilometer lange Landzunge, ist der See vom Meer getrennt. Die 76 führt nicht über die Landzunge, umrundet stattdessen den See landseitig und stößt dort auf die von Ólafsfjörður, über den Pass Lágheiði kommende Straße 82 (Beschreibung siehe vorhergehende Seite).
Bauernhöfe verteilen sich im weiteren Verlauf entlang der Straße und nutzen die ebenen Wiesenflächen. Nach dem 600 Meter hohen Bakkafjall schwenkt die 76 nach Süden. Wir passieren den Hófðavatn. Zwei schmale Landzungen zur 200 Meter hoch aufragende Insel Þórdarhófði trennen den See vom Meer.
Nicht weit südlich des Hófðavatn liegt einen Kilometer rechts der 76 unmittelbar am Meer der kleine Ort Hofsós, eines der ätesten Handelszentren Islands. Zwischen 1870 und 1914 startete hier eine große Auswanderungswelle nach Amerika. Ein Abstecher lohnt wegen des modernen Schwimmbades in absolut großartiger Lage. Unmittelbar am Meer erstreckt sich ein relativ großes Schwimmbecken und erlaubt während des Badens einen weiten Blick über den großen Skagafjörður - aus unserer Sicht eines der schönsten Schwimmbäder Islands.
Wir folgen der 76 noch weitere 20 Kilometer südwärts entlang des Skagafjörður. Schmale Täler mit 800 bis 1000 Meter hohen Bergflanken erstrecken sich links der Straße ins Land hinein.
Schließlich zweigt am inneren Ende des Skagafjörður rechts die Straße 75 ab, der wir nun folgen. Die 76 führt weitere 21 Kilometer nach Süden zur Ringstraße, in die sie nicht weit von Varmahlið einmündet (siehe Beschreibung der Ringstraße, Abschnitt Varmahlið - Akureyri).
Unser Etappenziel Sauðárkrókur ist nur noch 14 Kilometer entfernt. Die 75 quert nun zwei große Verästelungen des Gletscherflusses Heraðsvötn. Durch die 130 Meter hohe Erhebung Hegranes wird der Heraðsvötn in einen östlichen und westlichen Flusslauf gesplittet.
Der große Ort Sauðárkrókur liegt am westlichen Rand des Flussdeltas. Er bietet gute Einkaufsmöglichkeiten, außser einer winzigen Zeile mit einigen historischen Häusern bietet Sauðárkrókur keine Sehenswürdigkeiten.
Über Campingplätze und Einkaufsmöglichkeiten entlang dieser Etappe informiert die Streckenübersicht.