Ab Tomky führt unser nicht ausgeschilderter Radweg auf einem Sträßchen durch einen Kiefernwald nach Osten. Nach vier Kilometern erreichen wir die Straße 590 und folgen ihr in nordöstlicher Richtung. Sie verläuft am Rande einer riesigen sumpfigen Lichtung zum 4,5 Kilometer entfernten Ort Laksárska Nova Ves. In dem Weiler biegen wir nach rechts ab. Die Straße führt nun geradewegs durch einen großen Truppenübungsplatz. Bei Manövern und Schießübungen kann die Straße zeitweise gesperrt sein. In diesem Fall muss man warten oder in einem weitem Umweg den Übungsplatz nördlich oder südlich umfahren.
Die breit angelegte Straße führt leicht wellig etwa acht Kilometer durch den sandigen Kiefernwald des Übungsplatzes. Wir radeln geradewegs auf die bis zu 700 Meter hohen Berge der Kleinen Karpaten zu, die sich wie ein Riegel quer zur Fahrtrichtung erstrecken.
In Plavecký erreichen wir die Straße 501 und fahren geradeaus auf der 501 weiter, nach einem Kilometer macht die 501 einen scharfen Knick nach Nordosten. Nun bleiben wir noch 1,5 Kilometer auf der 501, dann biegt rechts ein für den Autoverkehr gesperrter Weg in den Wald ab. Diesem Forstweg folgen wir nun geradewegs hinauf in die Kleinen Karpaten. Der ungeteerte Weg wird teilweise sehr steil, wir müssen 230 Höhenmeter hinauf. Kurz nach Verlassen der Straße taucht der Weg in den dichten Buchenwald ein. Gute Dienste leistet hier auch wieder unser Track für Garmin-Navis. Der Route über den Höhenzug ist jedoch relativ leicht zu folgen, da es nur sehr wenige Abzweige gibt.
Die Steigung liegt sehr häufig zwischen 9 und 10%. Mit schwerem Gepäck wird die Kondition hier ganz schön beansprucht. Zusätzlich wird der Anstieg durch den losen Schotterbelag des Weges erschwert. Schieben ist hier keine Schande, denn unter 7 bis 8% fällt die Steigung auf dem fünf Kilometer langen Anstieg nicht ab.
Es gibt im Wald keine Wasserstellen. Wer hier zelten möchte, muss sich vorher mit Wasser eindecken. Auf der anderen Seite geht es durchschnittlich mit 8% Gefälle abwärts, auch hier können es für einige hundert Meter mal 10% werden. Der Weg ist teilweise geteert, im oberen Abschnitt sind jedoch nur noch Teerreste stehen geblieben.Das Fahren erfordert daher etwas Konzentration, damit man nicht in die tiefen Rinnen gerät. Aber je tiefer wir kommen, um so besser wird der Weg.
Nicht weit vor Erreichen des Waldrandes passieren wir ein beliebtes Ausflugslokal. Ab hier stoßen wir wieder auf Straßenverkehr. Da es weiter kräftig abwärts geht, sollte das Tempo angepasst und auf dem schmalen Teerweg mit Gegenverkehr gerechnet werden. Schließlich erreichen wir in einer Siedlung eine Querstraße, in die wir links einbiegen, um nach wenigen Metern rechts in die 502 abzubiegen.
Wir haben nun die Kleinkarpatische Weinstraße erreicht und radeln auch sogleich durch Weinfelder. Ein kurzer Anstieg bringt uns in den Ort Horné Orešany. Unser Radweg bleibt auf der 502 nach Süden. Nach 3,5 Kilometer fahren wir in den Ort Dolné Orešany ein.
Der weitere Verlauf der Strecke ist identisch mit dem Radweg von Košice nach Bratislava und im Abschnitt von Trnava nach Bratislava beschrieben.
Wie kann es weiter gehen? Es gibt drei Möglichkeiten:
In der Grafik unten ist das Höhenprofil für die Radtour von Tomky nach Bratislava dargestellt. Auf einer Distanz von 84 Kilometern sind insgesamt 623 Höhenmeter steigend und 656 Höhenmeter fallend zu radeln.
Von Tomky aus steigt der Radweg stetig um 70 Höhenmeter durch den Kiefernwald und den Truppenübungsplatz an. Auf halber Strecke im Übungsplatz geht es die gewonnenen Höhenmeter wieder hinab bis an den Rand der Kleinen Karpaten.
Im Höhenprofil sind zwei markante Spitzen ersichtlich. Der erste Anstieg auf 481 Meter ist die Querung der Kleinen Karpaten. Die Auffahrt ist mit Steigungen zwischen 8 und 10% sehr steil, es gibt sogar einen längeren Abschnitt mit 10% auf rutschigem Schotterbelag. In umgekehrter Richtung gibt es ein ähnliches Steigungsprofil, da jedoch ein größerer Teil des Anstiegs geteert ist, dürfte die Querung von Osten nach Westen einfacher sein als in der von uns beschriebenen Tour-Richtung.
Der zweite markante Anstieg im Höhenprofil um 170 Höhenmeter auf 350 Meter über dem Meeresspiegel führt uns hinauf zur Bibersburg (Ĉervený Kameň). Die Auffahrt ist sehr steil, kann allerdings umgangen werden, in dem man einfach auf der Weinstraße bleibt und die Bibersburg ausläßt. Der Besuch der Burganlage lohnt jedoch die Anstrengung.
Anschließend geht es vor der Ortschaft Modra 70 Höhenmeter recht steil bergab - die Stelle ist im Höhenprofil unschwer zu erkennen. Die letzten 20 Kilometer vor Bratislava sind ganz flach. Die einzigen Höhenunterschiede werden durch Straßenbrücken gebildet.