Wir beschreiben auf dieser Seite den 65 Kilometer langen letzten Abschnitt eines Radweges durch die Slowakei von Trnava nach Bratislava. Er ist Teil einer Radtour von Košice nach Bratislava. Eine Übersicht zu allen Seiten dieser Radtour ist oben am Beginn der Seite dargestellt.
Unser Radweg verlässt Trnava über die große Nord-Südachse Hospodarská in Richtung Norden. An einem Kreisverkehr im Norden der Stadt biegen wir links in die Ružindolská ein und am nächsten Kreisverkehr rechts in die Suchovská. Dieser Straße folgen wir in nordwestlicher Richtung stadtauswärts. Wir radeln leicht bergauf durch Felder über die Dörfer Suchá nad Parnou und Košolná nach Dolne Orešany (Bild rechts) an der Kleinkarpatischen Weinstraße.
In Dolne Orešany besteht als Alternative zu Bratislava auch die Möglichkeit, auf den Greenways nach Prag abzubiegen. In Dolne Orešany biegt man rechts in Richtung Trstín auf die 502 ab. Wenn die Straße 2 Kilometer vor Smolenice einen scharfen Rechtsknick macht, geht es nach links und nach wenigen Metern nach rechts in den Wald hinauf. Die weitere Strecke ist als Abschnitt von Tomky nach Bratislava in Gegenrichtung beschrieben.
Der nachfolgend beschriebene Abschnitt der Tour nach Bratislava ist identisch mit der Radtour von Bratislava nach Trstín der Nordroute.In Dolne Orešany biegen wir nach links (nach Süden) in die Straße 502 ein und fahren über Dolany nach Castá. Am südlichen Ortsende von Castá biegt verläßt unser Radweg die 502 und es geht rechts steil den Berg hinauf zur Bibersburg Ĉervený Kameň. Wer sich diesen durchaus lohnenden Umweg sparen möchte, bleibt auf der 502.
Der Abstecher zur Bibersburg fordert uns mit einem 8% steilen Anstieg von etwa 170 Höhenmetern. An der höchsten Stelle liegt am Rande einer großen Wiese die Burganlage (Bild rechts). Sie zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Slowakei. Durch eine Allee mit mächtigen alten Linden radeln wir von der Straße hinüber zur Burg. Die Bibersburg präsentiert sich von der Wiese aus als eine Sammlung aus verschachtelten Gebäudekomplexen ohne einen Blick über das Ganze freizugeben. Nur von der Talseite beeindruckt die mächtige Anlage durch ihren Standort auf dem steil in die Ebene abfallenden Felsen. Zu einer Pause lädt der Innenhof der Festung mit Brunnen, Bänken und Restaurant ein.
Nach der Besichtigung fahren wir weiter auf der schmalen Straße und gelangen in einem Bogen zurück zur Weinstraße. Ab der Bibersburg geht es nur noch abwärts bis wieder die 502 erreicht ist.
Wir folgen weiter der Weinstraße nach Süden. Links und rechts der Straße erstrecken sich die Weinfelder. In Modra kann im Hotel Majolika übernachtet werden. Der nächste größere Ort ist das sehenswerte Pezinok; der Weinort hat einen sehr schönen historischen Ortskern. Für eine Besichtigung muss man die Hauptstraße verlassen, das kleine Zentrum mit dem alten Rathaus liegt wenige Meter nördlich der Durchgangsstraße. Pezinok ist der schönste und touristischste Ort an der Weinstraße. Es gibt viele Übernachtungsmöglichkeiten (Penzión 77, Hotel Tilia, Hotel Vinársky Dom), Straßencafés und Restaurants.
Am Ortsausgang von Pezinok, kurz vor der sich unmittelbar anschließenden Ortschaft Grinava biegt unser Radweg nach links ab. Es geht über die Schienen in ein kleines Gewerbegebiet und nach einigem Hin und Her auf einen staubigen Dammweg. Da diese Route ohne unseren Garmin-Track schwer zu finden ist, empfehlen wir für diejenigen, die ohne Navigationsgerät unterwegs sind, auf der 502 zu bleiben und erst am Ortsausgang von Grinava links abzubiegen. Diese Straße quert ebenfalls nach weinigen Metern die Schienen. Bei nächster Gelegenheit nach rechts in einen unbefestigten Dammweg abbiegen.
Hinweis: Wem der Verkehr auf der Weinstraße nicht zu stark ist und wer noch mehr Weinorte besichtigen möchte, kann auf der 502 bleiben und erreicht auch auf dieser Route nach etwa 18 Kilometern das Zentrum von Bratislava.
Die Route auf dem Dammweg ist aus unserer Sicht angenehmer und auch ideal zur Anfahrt des am Stadtrand von Bratislava liegenden Campingplatzes. Teilweise ist das Radeln auf dem Dammweg wegen der schmalen Spur und der Schlaglöcher allerdings etwas mühsam.
Wir folgen dem Damm über etwa 6 Kilometer nach Süden. Gegen Ende des Weges liegen links einige Angelteiche. Wenig später endet der Weg an einer Querstraße, in die wir nach links einbiegen und nach 1,6 Kilometer den Ort Vajnory erreichen. Dort biegen wir in die Straße Osloboditelska nach rechts ab und an deren Ende in die Rybničná. Nach 120 Metern geht es nach rechts in die Rolnicka. Am Ortsrand erreichen wir einen Kreisverkehr. Hier ist nach links in die stark befahrene Straße einzubiegen. Nach Queren der Eisenbahngeleise nach rechts in die vierspurige Straße 64 abbiegen. Nach einem Kilometer auf der 64 liegt links an einem See der Campingplatz Zlaté piesky und der Stadtrand von Bratislava ist erreicht.
Vom Campingplatz aus ins Stadtzentrum von Bratislava folgt man am besten der Straßenbahnlinie über die Cesta na Cenec oder steigt gleich in die Straßenbahn um. Wer abseits des Hauptverkehrs mit dem Rad ins Zentrum von Bratislava fahren möchte, sollten unseren Track für Garmin-Navis nutzen (siehe Übersichtsseite zur Mittelroute).
Bratislava ist zu Beginn der Nordroute durch die Slowakei beschrieben.
Für diese Radtour empfehlen wir die slowakischen Radkarten Cykloturistická Mapa Nr. 6 und 7.
Das Höhenprofil der Radtour von Nitra nach Trnava ist in der Abbildung unten dargestellt. Insgesamt sind auf den 65 Kilometern 331 Höhenmeter steigend und 337 Höhenmeter abfallend zu fahren. Auf dem Abschnitt von Trnava bis zur Weinstraße sind keine spürbaren Steigungen zu fahren. Die 170 Höhenmeter hinauf zur Bibersburg (Ĉervený Kameň) sind sehr steil, können allerdings umgangen werden, in dem man einfach auf der Weinstraße bleibt. Der Besuch der Burganlage lohnt jedoch die Anstrengung. Vor der Ortschaft Modra geht es 70 Höhenmeter recht steil bergab - die Stelle ist im Höhenprofil unschwer zu erkennen. Die letzten 20 Kilometer vor Bratislava sind ganz flach. Die einzigen Höhenunterschiede werden durch Straßenbrücken gebildet.