Wir beschreiben auf dieser Seite eine 104 Kilometer lange Radtour durch Spanien von Almendralejo nach Miajadas. Sie ist Teil des europäischen Fernradweges Eurovelo 1 von Portugal zum Nordkap. Eine Übersicht zu allen Seiten des EV1 von Faro in Portugal nach Hendaye in Frankreich ist am Beginn dieser Seite dargestellt.
Ab Almendralejo kurbeln wir auf Nebenstraßen durch bis zum Horizont reichende Wein- und Olivenbaumplantagen nach Arroyo de San Servan. Wir fahren an riesigen Winzerbetrieben mit gigantischen silberfarbenen Weintanks vorbei. Sie gleichen kleinen Fabriken. In der Ferne sehen wir rechts einen Höhenzug mit dem 610 Meter hohen Berg San Servan und großen Antennenanlagen obenauf.
Arroyo ist ganz vom Weinanbau geprägt. Hinter Arroyo biegen wir scharf nach Osten ab und fahren durch die nördlichen Ausläufer des San Servan. Daher geht es zum ersten Mal seit Fuente de Cantos spürbar auf und ab. Wir durchfahren Calamonte, queren die Autobahn und sind wenig später in Mérida.
Auf einer für Kfz gesperrten Römerbrücke überqueren wir den Rio Guadiana. Über das Stadtzentrum von Mérida verteilen sich einige Ruinen aus der Römerzeit einschließlich eines sich in eine kleine Parkanlage eingebettenden Amphitheaters. Sehr schön ist der zentrale Plaza de España mit einem Springbrunnen in der Mitte und zahlreichen Cafés, die zu einer ausgiebigen Siesta einladen.
Die von uns gefahrene Strecke von Almendralejo über Mérida nach Miajadas ist inzwischen nördlich von Miajadas unterbrochen. Wenige Kilometer nördlich von Miajadas querte unsere Route den Rio Burdalillo. Der Fluss ist dort inzwischen aufgestaut, der Weg endet im Wasser.
Zwischen Mérida und Aldeanueva del Camino hat sich vermutlich die offizielle Route des Eurovelo 1 geändert. Zumindest ist dies so in der Karte von EuroVelo dargestellt. Bisher liegen uns keine Rückmeldungen von Tourenfahrern mit einer Bestätigung der neuen Route vor. Wir schlagen vor, ab Mérida der neuen Route zu folgen und haben diese bis Aldeanueva del Camino in unsere GPS-Tracks zum Download übernommen. Die alte, von uns gefahrene Strecke stellen wir als Alternative bis auf weiteres bereit bis uns eine Bestätigung zur neuen Streckenführung vorliegt, da sich bisher die offizielle in den Karten von EuroVelo dargestellten Wegeführungen des EV1 in Spanien als fehlerhaft erwiesen haben.
Leider verpasst ihr auf der neuen Strecke auch einige sehr schöne historische Orte.
Über die breit ausgebaute, mit einem Seitenstreifen ausgestattete EX307 radeln wir weiter nach Guareña, einem etwas größeren Ort mit einer schnurgeraden Durchgangsstraße. Gleich östlich von Mérida ist ein kleiner Hügel mit 80 Höhenmetern zu überwinden. Oben liegt das Dorf Valverde de Mérida. Östlich von Valverde geht es gleich die Höhenmeter wieder hinunter zum Rio Guadiana. Zwischen Mérida und Guareña gibt es ein wenig Verkehr, der jedoch kaum stört.
Ab Guareña kurbeln wir auf der breiten EX105, die wir fünf Kilometer hinter dem Ort bereits wieder verlassen und in die BA142 nach Valdetorres einbiegen. Die weite Ebene wird von vielen Bewässerungskanälen in den unterschiedlichsten Breiten durchzogen. Teilweise sehen wir ganz unter Wasser gesetzte Felder, vermutlich soll sich die Erde vor der Einsaat so richtig mit Feuchtigkeit durchtränken.
Nördlich des Dorfes Valdetorres überquert der Eurovelo 1 auf einer ganz niedrigen Brücke den Rio Guadiana. Bei Hochwasser wird die Brücke mit Sicherheit überschwemmt. Der Guadiana bildet in der trockenen Ebene, die nur durch die Bewässerung nutzbar ist, eine richtige grüne Flussoase.
Wir passieren einige Dörfer, die von der Landwirtschaft leben. Im Umfeld des größeren Ortes Santa Amalia werden viele Tomaten angepflanzt, wir kommen an einigen kleinen Fabriken vorbei, die die Tomaten gleich nach der Ernte verarbeiten und in Konserven abfüllen.
Auf einer endlos langen, ebenen und schnurgeraden Straße führt uns der Eurovelo 1 von Santa Amalia in Richtung Vivares, einige Kilometer vor dem Ort biegen wir in eine schmale, für den öffentlichen Verkehr gesperrte Teerstraße nach Norden ab. Das Sträßchen begleitet einen breiten Hauptbewässerungskanal bis zur Autobahn EX-A2. Nach Queren der Autobahn sind es nur noch vier Kilometer auf einer kaum befahrenen Nebenstraße nach Miajadas.
Außer einigen Hotels und einem guten Supermarkt hat Miajadas nichts zu bieten.
Die neue Route des EV1 führt ab Mérida in nördlicher Richtung zunächst überwiegend sehr nahe zur A-66 bzw. E-803. Bis Aldeanueva del Camino bleibt der EV1 entfernt sich der Eurovelo 1 nur selten mal von etwas weiter von der Autobahn. Der Radweg quert die größere Stadt Cáceres. Unsere bisherige Route führte durch Plasencia, die neue Führung umgeht Plasencia. Westlich von Plasencia kreuzt die neue Route des EV1 unsere bisherige Streckenführung. Hier besteht mithin die Möglichkeit, auf unsere Route zu wechseln, die im Weiteren landschaftlich sehr schön ist. In Aldeanueva del Camino vereinigen sich beide Routen endgültig.
Wer die neue Strecke fährt, braucht die nachfolgenden zwei Seiten nicht zu lesen! Es geht weiter mit der Strecke von Aldeanueva del Camino nach Salamanca.
Über Campingplätze entlang dieser Etappe informiert die Streckenübersicht.