Wir beschreiben auf dieser Seite eine 93 Kilometer lange Radtour durch Spanien von Vila Real de Santo António nach Valverde del Camino. Sie ist Teil des europäischen Fernradweges Eurovelo 1 von Portugal zum Nordkap. Eine Übersicht zu allen Seiten des EV1 von Faro in Portugal nach Hendaye in Frankreich ist am Beginn dieser Seite dargestellt.
Der Eurovelo 1 ist auf dieser teilweise ungeteerten Etappe nicht ausgeschildert.
Unser Ausgangsort Vila Real de Santo António liegt auf portugiesischer Seite am Grenzfluss Rio Guadiana. Am gegenüber liegenden Ufer sehen wir die spanische Stadt Ayamonte. Den Fluss queren wir mit einer Personenfähre, die auch Fahrräder mitnimmt.
Am östlichen Stadtrand von Ayamonte beginnt ein durchgehend ungeteerter Bahnradweg. Er ist teilweise in einem sehr schlechten, kaum befahrbaren Zustand. Es gibt Tiefsandstellen, die nur mit Mühe geschoben werden können, rauhe Holperpisten, auf knapp Fahrradbreite zugewachsene Pfade und an einigen Stellen war der Weg durch tiefe Pfützen in voller Breite versperrt, die wir nur mit Mühe schiebend passieren konnten. Wir empfehlen daher, den Bahnradweg nur teilweise zu benutzen. Schade, dass der sich als grünes Band durch die karge Landschaft ziehende ehemalige Bahnkörper nicht besser ausgebaut ist. Die offizielle Route des Eurovelo 1 ist dennoch durchgängig auf der Bahntrasse eingezeichnet, was wohl angesichts des Zustandes des Weges nur eine Planung am Schreibtisch gewesen sein kann.
Am Stadtrand von Ayamonte wechselt der Eurovelo 1 auf den Bahnradweg und führt uns zunächst durch größere Feuchtgebiete. Hier ist der Bahnradweg noch ganz gut befahrbar. Es folgt ein Abschnitt durch große Obstplantagen. Kilometerweit ist die Landschaft mit durchsichtigen Kunststofffolien überdacht. Die Erdbeerpflanzen wachsen in Erde, die auch von Plastik ummantelt ist. Überall fliegen Folienreste herum. Auf dem Abschnitt durch die Obstplantagen machen die ersten Tiefsandstellen das Radeln unmöglich und sogar das Schieben ist schwer. Bei La Redondela sind wir dann frustiert auf die Straße gewechselt, da das Befahren des Bahnradweges zu beschwerlich war. Eventuell solltet ihr schon bei Pozo del Camino die Straße nutzen.
Ab dem Ort Lepe sind wir wieder auf dem Bahnradweg gefahren, der nun bis Cartaya ganz gut nutzbar ist. Auf einer alten Bahnbrücke wird der Rio Piedras überquert. Wir empfehlen, ab Cartaya auf der N431 zu kurbeln, da der Bahnradweg nun sehr zugewachsen ist. Vier Kilometer hinter Cartaya besteht noch einmal die Möglichkeit, für vier Kilometer auf den Bahnradweg zu wechseln. Wer zügig fahren möchte, sollte auf der N431 bleiben. An der Kreuzung von N431 und A49 solltet ihr aber spätestens den Bahnradweg verlassen und bis Trigueros über die Straßen fahren und unserem Garmin-Track folgen.
Es ist schade, dass der Bahnradweg so schlecht ausgebaut ist, denn landschaftlich ist der Weg abseits der Straßen wunderschön.
Aber die Straßen sind auch relativ eben und überwiegend wenig befahren. Ab Gibraleón wechselt auch die offizielle Route des Eurovelo vom Bahnkörper auf die Teerstraßen. Große Getreidefelder dominieren hier das Landschaftsbild.
Trigueros ist eine nette kleine Stadt mit einigen Hotels und einem ansprechenden Zentrum mit Fußgängerzonen, guten Einkaufsmöglichkeiten und einigen kleinen Hotels.
Zwischen Trigueros und Valverde del Camino erwartet uns wieder ein Bahnradweg. Dieses Mal ist er sogar sehr gut ausgebaut. Es ist der Camino Natural de los Molinos de Agua, der Weg der Wassermühlen. Er beginnt in San Juan del Puerto und führt bis Valverde del Camino.
Ab Trigueros kurbeln wir stetig mit 2 bis 3% aufwärts durch eine schöne Landschaft. Teilweise ist der Weg sogar geteert. Anfangs radeln wir auf einer breiten Schotterpiste durch Olivenplantagen, dann auf einem ca. 1,5 Meter breiten Weg durch große Waldgebiete. Später verläuft der Eurovelo 1 in einigem Abstand parallel zur rege befahrenen N435 nach Valverde.
In Valverde endet der ausgebaute Bahnradweg. Im Schatten stehende Bänke laden zu einer Pause ein. Wer in Valverde übernachten möchte, sollte rechtzeitig recherchieren, ob es noch ein Hotel dort gibt.
Über Campingplätze entlang dieser Etappe informiert die Streckenübersicht.