Wir beschreiben auf dieser Seite einen 89 Kilometer langen Abschnitt einer Radtour von Östersund nach Lillholmsjö. Dieser Abschnitt ist Teil des Radweges durch den Norden Schwedens von Östersund nach Gällivare. Eine Übersicht zu allen Seiten des Radweges ist oben am Beginn dieser Seite dargestellt.
Östersund ist mit Fernbussen, mit der schwedischen Eisenbahn und mit dem Flugzeug erreichbar. Für Radfahrer bieten wir zur Anfahrt über Norwegen eine Radtour von Røros in Norwegen nach Östersund an, die mit weiteren Radwegen in Norwegen kombiniert werden kann. Eine Übersichtskarte zu allen Radwegen in Skandinavien ist über den Button "Skandinavien" oben rechts auf der Seite einsehbar.
Das Übernachtungsangebot in Östersund Ist im Rahmen der letzten Etappe des Radweges von Røros nach Östersund beschrieben.
Viel Wald und große wie kleine Seen begleiten den Radler während dieser Etappe von Östersund nach Lillholmsjö. Nur wenige Orte unterbrechen die Fahrt. Und es gibt kaum Einkaufsmöglichkeiten, aber umso mehr Einsamkeit.
Wer im Zentrum von Östersund startet, fährt über die Fußgängerbrücke zur westlich gelegenen Insel Frösön und bleibt hinter der Brücke auf dem Radweg in Richtung Süden bis schließlich Hinweisschilder des Sverigeleden den Weg weisen.
Die gesamte Etappe von Östersund nach Lillholmsjö geht über den Sverigeleden und ist mit den grünen Schildern gekennzeichnet.
Noch auf der Insel Frösön biegt der Sverigeleden scharf nach Westen ab und steigt sogleich 130 Höhenmeter stark an. Anfangs radeln wir noch durch Wohngebiete, gelangen jedoch recht schnell über einen geteerten Radweg abseits der Straßen in Grünanlagen und schließlich radeln wir durch Wiesen und Wald. Sechs Kilometer ab Zentrum erreicht der Radweg den Frösö Camping.
Es geht weiter aufwärts bis auf 420 Meter Höhe kurz vor dem Flughafen von Östersund. Inzwischen kurbeln wir entlang einer schnurgeraden Straße, die uns auf den folgenden sechs Kilometern fast ohne Kurven wieder hundert Höhenmeter tiefer befördert. Von der Höhe bietet sich ein schöner Blick über den riesigen See Storsjön. Am Ende der Abfahrt bringt uns eine Brücke über einen Seitenarm des Storsjön.
Wir radeln über den Rödövägen, auf dem Sträßchen herrscht kaum Verkehr. Es geht durch viel Wald, in großem Abstand durchfahren wir kleine Ortschaften. Ab und zu öffnet sich der Blick auf den Storsjön und hin und wieder queren Brücken kleine Seitenarme des riesigen Sees.
Bei Kilometer 33 nach Östersund erreichen wir in Ytterån das nördliche Ende des Storsjön. Der Rödövägen mündet in die breit ausgebaute Europastraße 14, der Sverigeleden verläuft nun für 900 Meter auf der E14. Schlagartig nimmt der Verkehr auf dieser Tangente, die Östersund mit Trondheim in Norwegen vebindet, zu. Es gibt jedoch einen brauchbaren Seitenstreifen und nach kurzer Fahrt können wir die E14 wieder verlassen und in den Waplans väg nach Norden einbiegen.
Eine wenig befahrene Nebenstraße bringt uns durch Kiefernwald über den Ort Vaplan nach Nälden. Nälden liegt am Ostufer des Sees Näldsjön und zeichnet sich durch die Anwesenheit eines Lebensmittelgeschäftes aus, des ersten seit Östersund. Es ist auch das letzte Geschäft bis zum Ende dieser Etappe (ggf. gibt es in Änge noch einen Supermarkt). Auf den nächsten 8 Kilometern arbeiten wir uns wieder 100 Höhenmeter aufwärts, wobei es gleich in Nälden gut spürbar bergan geht.
Etwa sechs Kilometer kurbeln wir auf dem Brovägen, einer verkehrlosen Teerstraße in westlicher Richtung aufwärts bis zum Weiler Valne (keine Ortsschilder). In Valne endet der Sverigeleden 10 und es beginnen der Sverigeleden 11 und 12. Hier im Nirgendwo gibt es tatsächlich ein Zusammentreffen von drei Radwegen mit entsprechender Beschilderung! Der Sverigeleden 12 geht auf dem Sträßchen in westlicher Richtung weiter. Er führt zur norwegischen Grenze und mündet auf der norwegischen Seite am Innsvatnet in die Straße 72, dem Jämtlandsvegen, dem man zum Beispiel nach Westen zum Meer folgen kann.
Wir biegen jedoch in den Sverigeleden 11 nach Norden ein, der sich auf den nächsten 10 Kilometern als ungeteerte, aber gut befahrbare Piste präsentiert.
Kiefernwald und Wiesen wechseln sich entlang der Piste ab. Hin und wieder passiert das Sträßchen einsam liegende Höfe. Auf 320 Meter wird der höchste Punkt der Piste erreicht. Während der Abfahrt nach Offerdal bietet sich eine schöne Aussicht auf den Näldsjön und die im Norden hinter dem See liegenden Berge. Ein Kilometer vor Offerdal mündet die Piste in eine gut befahrene Straße. In Änge soll es laut Karte einen Supermarkt geben. Sieben Kilometer fahren wir auf der Straße nach Westen, dann mündet sie bei Kilometer 65 hinter Östersund in die relativ breit ausgebaute Straße 340. Auf diesen sieben Kilometern bis zur 340 arbeiten wir uns 120 Höhenmeter nach oben.
Der 340 folgen wir nun nach Norden in Richtung norwegischer Grenze. Wir treffen nun kaum noch auf Orte. Unendlich viel Wald beherrscht hier das Landschaftsbild. Hin und wieder tauchen zur Abwechslung große und kleine Seen auf. Den 24 Kilometer langen Ladösjön berührt die Straße nur an seinem östlichen Zipfel.
Schließlich erreichen wir den Weiler Lillholmsjö. Er besteht in der Hauptsache aus einem Geschäft für Motorschlitten, Rasenmäher und ähnlichem und einem Campingplatz am Dorfteich mit sehr guten Sanitäranlagen, einem riesigen Aufenthaltsraum mit Küche, Hütten und Zimmervermietung.
In der Abbildung am Ende der Seite ist das Höhenprofil zum Radweg dargestellt. Auf der 89 Kilometer langen Strecke sind 667 Höhenmeter steigend und 554 Höhenmeter fallend zu radeln.