Von Hahei nach Waihi radeln wir bis Whenuakite durch Weideland, das im weiteren Verlauf großen Waldflächen weicht. Drei große, steile und anstrengende Anstiege stehen dem Tourenradler bevor, der Lohn der Mühe sind jedoch immer herrliche Ausblicke und wunderbare Abfahrten, bei denen man das Rad einfach laufen lassen kann. Zwei der über 200 Meter hohen Pässe bestehen aus Doppelspitzen. Ab Whangamata nimmt der Verkehr leider zu, besonders störend und auf den engen kurvenreichen Anstiegen durch den Wald auch gefährlich, sind die Holztransporter. Viele Übernachtungs- und Einkaufsmöglichkeiten entlang der Strecke bieten sich für eine Unterbrechung dieses anstrengenden Tourenabschnittes an.
Von Hahei radeln wir die Hahei Beach Road mit einem zehnprozentigen Anstieg von etwa hundert Metern Länge zurück zur Hauptstraße und auf der Link Road weiter nach Süden. Fünf Kilometer hinter Hahei treffen wir auf den Abzweig zum Hot Water Beach. Zum Hotwater Beach gelangt man über eine 2,5 Kilometer lange Stichstraße.
Die Attraktion sind heiße Quellen im Sandstrand. Sie werden allerdings von der Flut überspült und können nur bis etwa zwei Stunden vor und nach dem Niedrigstand des Wassers genossen werden. Allerdings herrscht hier ein großer Andrang, so dass es schwierig werden kann, freie Stellen in dem warmen Wasser zu finden.
Wir radeln auf ebener Straße durch Wiesen über die Hot Water Beach Road fünf Kilometer zum SH25 und weitere vier Kilometer überwiegend flach. Dann steigt die Straße an. Durch Buschland radeln wir fünf Kilometer mit bis zu 9% auf einen 220 Meter hohen Pass. Auf der Höhe gibt es einen Aussichtspunkt mit Blick über die ringsum bewaldeten Berge und das Meer.
Sogleich folgt eine fünf Kilometer lange Abfahrt hinunter nach Tairua. Der etwas größere Ort mit einiger touristischer Infrastruktur liegt an einer flachen Bucht, dem Tairua Harbour, der bei Ebbe eine riesige Sandfläche bildet. In Richtung Meer wird der Tairua Harbour von einem steilen, dicht bebauten Hügel begrenzt.
Auf ebener Straße folgen wir dem Tairua Harbour, der später in ein weites Tal und den Tairua River übergeht, ins Landesinnere durch Weideland. Auf unserer Tour begleiten uns die steilen Berge der Coromandel Range. Manchmal glaubt man sich an das Voralpenland erinnert: Kühe, Weiden, Wälder, Berge....eine friedvolle Landschaft. Und dann rollt man wieder an Palmen, Farnbäumen und Stränden vorbei. Nein, dies ist nicht das Allgäu!
Wenn sich der jetzt verkehrsreichere SH25 nach Queren des Tairua River gabelt, biegen wir links in Richtung der Berge auf die Tairua Road ab und kurbeln 190 Höhenmeter über eine Distanz von vier Kilometern mit maximal 8% aufwärts. Dann senkt sich die Straße wieder 100 Höhenmeter ab, wir rollen durch große forstwirtschaftlich genutzte Wälder mit Monokulturen und teilweise großen Kahlschlägen. Nach der zwei Kilometer langen Abfahrt folgt ein weiterer zwei Kilometer langer Anstieg von 70 Höhenmeter, dann rollen wir endlich schöne 4,5 Kilometer bis auf Meereshöhe abwärts.
Am Ende der Abfahrt führt links eine vier Kilometer lange Stichstraße zu dem am Meer liegenden Ort Opoutere mit Campingmöglichkeit. Nun geht es weiter elf Kilometer leicht auf und ab durch Weideland nach Whangamata. In dem großen, an einer flachen Meeresbucht liegenden Ort gibt es alle Versorgungs- und Übernachtungsmöglichkeiten.
Wer noch ein wenig Energie hat, kurbelt zum Übernachten noch drei Kilometer weiter über den SH25 bis zu einem Abzweig zum Wentworth Valley Camping Ground. Die sehr schönen Zeltstellen auf großen Wiesen werden nach weiteren fünf Kilometern über eine ebene, leicht befahrbare Schotterpiste erreicht. Auf dem einsam liegenden DoC-Gelände befinden sich ehemalige Bergwerksanlagen. Ein zweistündiger Wanderweg (hin und zurück) führt sehr schön durch einen dichten Wald aus Palmen und Farnbäumen zu einem Wasserfall, der über Basaltsäulen abfällt.
Nach dem Abzweig zum Wentworth Valley Camping Ground überquert der SH25 mit bis zu 6% einen 70 Meter hohen Hügel und fällt dann zu dem am Meer liegenden Ort Whiritoa ab.
Es folgt ein vier Kilometer langer, teils kurvenreicher Anstieg von 230 Höhenmeter durch Wald und Buschland zum Waihipass. Anfangs beträgt die Steigung nur 5 bis 7%, steigert sich mit fortschreitender Höhe auf 7 bis 9%. Eigentlich handelt es sich um einen Doppelpass. Nach einer Höhe von 240 Metern fällt die Straße um knapp 70 Höhenmeter ab, um sich dann auf 240 Meter Höhe hinauf zu arbeiten.
Leider gibt es hier spürbaren Schwerlastverkehr auf dem unübersichtlichen Sträßchen. Besonders die schwer beladenen Holztransporter mit ihren ausscherenden Anhängern treiben uns in den engen Kurven den Schweiß auf die Stirn, aber auch die Pkw-Fahrer überholen hier oft äußerst knapp.. Nach der zweiten Höhe rollen wir mit auf einer relativ geraden, schnellen Abfahrt, anfangs noch durch Wald, dann durch Weideland bis nach Waihi.
In dem recht großen Ort Waihi mit einer netten Hauptstraße gibt es alle Versorgungsmöglichkeiten.
Unterkünfte entlang der Route sind in der Streckenübersicht beschrieben.