Diese Tourenbeschreibung richtet sich an Auto-Reisende mit PKW oder Wohnmobil und Rad-Tourenfahrer.
Wir beschreiben auf dieser Seite eine 110 Kilometer lange Tour von Brú an der Ringstraße nach Hólmavik. Sie ist Teil unserer Beschreibung einer Umrundung der Westfjorde Islands. Eine Übersicht zu allen Abschnitten zur Strecke ist am Beginn dieser Seite dargestellt.
Wir starten unsere Rundfahrt durch die Westfjorde an der Kreuzung Brú am südlichen Ende des Hrutafjörður. Hier zweigt die Straße 68 von der Ringstraße ab. Brú erreicht ihr über eine Distanz von 89 Kilometern ab Borgarnes und 165 Kilometer ab Reykjavik. Von Akureyri nach Brú sind 226 Kilometer zu fahren.
Bis zur Ortschaft Hólmavik am Ende dieser Etappe gibt es nur einsam liegende Bauernhöfe und keine Geschäfte..
Die Straße 68 folgt dem westlichen Ufer des langen Hrutafjörður auf einer anfangs relativ ebenen Strecke durch Weideland mit verstreut liegenden Bauernhöfen.
Nur 7 Kilometer nach Brú liegt etwas abseits der Straße rechts unmittelbar am Fjord der winzige Weiler Borðeyri (siehe Streckenübersicht). Immerhin bietet Borðeyri mit dem Riihús von 1862 eines der ältesten Häuser Islands, was ihm allerdings nicht ohne weiteres anzusehen ist.
Nach weiteren 14 Kilometern passieren wir die einsam neben einem Pfarrhaus an der Straße liegende Prestbakkakirkja mit ihrem leuchtend roten Dach und spitzen Kirchturm. Touren-Radfahrer können sich bei Schlechtwetter immerhin im Windschatten des Gebäudes etwas ausruhen.
An der Prestbakkakirkja endet der Teerbelag, die nächsten 18 Kilometer entlang des Hrutafjörður sind Piste.
Wenn der Teerbelag wieder beginnt, entfernt sich die 68 von der Küstenlinie und steigt steil zum 165 Meter hohen Stikuháls an. Die Straße umgeht eine Steilküste, die hier den Übergang von der nun weiten Öffnung des Hrutafjörður in den kleinen Bitrufjörður bildet. Auf knapp 4 Kilometern arbeitet sich die Straße mit bis zu 8% die 165 Höhenmeter hinauf. Sogleich geht es vom Stikuháls auf einer Distanz von 5 Kilometer hinab zum Bitrufjörður. Auch abwärts werden wieder bis zu 8% erreicht.
Die 68 umrundet den 10 Kilometer ins Land reichenden, von grünen Bergflanken eingerahmten Bitrufjörður. Auch hier verteilen sich wieder einsam liegende Höfe.
Am äußeren Ende des Bitrufjörður endet der Teerbelag für die nächsten 15 Kilometer. Für Touren-Radfahrer wird es erneut anstrengend, denn auf der Schotterpiste geht es auf nur 4 Kilometer um 290 Höhenmeter sehr steil hinauf zum Ennisháls und sogleich auf 3,5 Kilometer wieder steil hinunter zum Kollafjörður. Wieder wird eine Steilküste umfahren. Auf der Passhöhe Ennisháls zeigt sich kaum noch Vegetation, es bietet sich ein weiter Blick über das Meer und die Küstenlinie. Während der Auf- und Abfahrt werden bis zu 15% erreicht!
Nach der Abfahrt wird der 7 Kilometer tief ins Land reichende Kollafjörður von der 68 umrundet. Am inneren Ende des Kollafjörður beginnt am Abzweig des Steinadalsvegur (Piste 690) wieder Teerbelag. Auch entlang dieses von grünen Hügeln begrenzten Fjords verteilen sich einige Farmen.
Am äußeren Ende des Kollafjörður schwenkt die 68 gleich in den nächsten Fjord, den 28 Kilometer langen Steingrimsfjörður. Im hinteren Bereich des Steingrimsfjörður liegt unser Ziel, der Ort Hólmavik. Fünf Kilometer vor Hólmavik mündet die 68 in die Straße 61. Die 61 bietet eine 25 Kilometer lange geteerte Verbindung über einen 369 Meter hohen Pass zum Breiðafjörður an der Südwestküste der Westfjorde. Die Straße 68 endet an der 61, im weiteren Streckenverlauf fahren wir auf der Straßennummer 61 nach Hólmavik.
Das Zentrum des Fischerortes Hólmavik liegt etwa einen Kilometer abseits der 61. Touristisch hat Hólmavik sogar etwas zu bieten. Neben mehreren Unterkünften gibt es einen Supermarkt, ein Museum, Cafés und ein oder zwei Restaurants am kleinen Fischerhafen. Allzuviel zum Anschauen dürft ihr jedoch nicht erwarten.
Über Campingplätze und Geschäfte entlang dieser Etappe informiert die Streckenübersicht.