Diese Tourenbeschreibung richtet sich an Auto-Reisende mit PKW oder Wohnmobil und Rad-Tourenfahrer.

Wir beschreiben auf dieser Seite eine 85 Kilometer lange Tour von Grindavik nach Selfoss. Sie ist Teil unserer Beschreibung einer Tour von Reykjavik über Keflavik und Grindavik nach Selfoss. Eine Übersicht zu allen Abschnitten dieser Rundfahrt über die Halbinsel Reykjanesskagi ist am Beginn dieser Seite dargestellt.

Von Grindavik nach Selfoss

Wir verlassen Grindavik in östlicher Richtung auf der Straße 427, um entlang der südlichen Küste der Halbinsel Reykjanesskagi nach Selfoss an der Ringstraße zu fahren.

Nur auf den ersten Kilometern führt uns die 427 durch von Lavaasche geprägte Berge. Sechs Kilometer ab dem Ortszentrum ist nach einem Anstieg von bis zu 8% der höchste Punkt von 130 Metern über dem Meeresspiegel erreicht. Die sehr gut ausgebaute Teerstraße umgeht hier die Steilküste des Festarfjall. In einem kleinen Bogen führt sie uns zurück zum Meer.

Nach der Abfahrt durchquert die 427 das von Moos bewachsene, fotogene Lavafeld Krýsuvikurhraun. Wer soeben vom Flughafen kommt und hier seine ersten Kilometer auf isländischem Boden zurücklegt, wird begeistert sein über diese für uns so fremdartige Landschaft. Insbesondere bei Sonnenschein bietet sich ein herrliches Farbenspiel in unterschiedlichen Grün- und Brauntönen, bei Regen und tief hängenden Wolken sieht alles etwas unheimlich aus. .

Die 427 verläuft nun in einem Abstand von einem bis zwei Kilometern parallel zur Küstenlinie.

Unterwegs passiert ihr einen 1,5 Kilometer langen Abzweig zur Küste nach Krýsuvikurberg. Es handelt sich um eine sechs Kilometer lange Steilküste von 50 bis 70 Metern Höhe.

23 Kilometer nach Grindavik zweigt in Richtung Norden die Straße 42 nach Hafnarjörður und Reykjavik ab. Sie führt sehr bergig durch eine beeindruckende Lavalandschaft. Im Umfeld des Abzweigs der 42 steigt die 427 bis auf 100 Meter über dem Meeresspiegel an (siehe separate Tourbeschreibung).

Bis zum 13 Kilometer entfernten großen See Hliðarvatn fahren wir in einem Abstand von nur etwa 500 Metern parallel zu einer imposanten, bis zu 260 Meter fast senkrecht aufragenden Felswand.

Ab dem Hliðarvatn wird die Strecke sehr flach. Sie schwenkt etwas nach Süden und passiert wenig später einen Straßenabzweig zur Küste. Dort liegt der aus nur wenigen Häusern bestehende Weiler Selvogur. Es gibt einen einfachen Campingplatz mit einem Restaurant. Ganz am Ende der Stichstraße liegt unmittelbar am Meer die Holzkirche Strandarkirkja, die sicher den kurzen Abstecher lohnt (siehe auch Streckenübersicht).

14 Kilometer sind es nun noch durch eine weiterhin ganz ebene Landschaft bis Þorlákshöfn. Die Hafenstadt Þorlákshöfn liegt etwa einen Kilometer abseits der 427. Früher verkehrten von hier die Fähren zu den Westmännerinseln, nun fahren sie in Landeyjahöfn ab.

Ab dem Abzweig nach Þorlákshöfn fahren wir 4 Kilometer auf der Straße 38 mit spürbar mehr Verkehr. Doch dann können wir in die 34 Richtung Osten nach Eyrarbakki und Selfoss abbiegen.

Die weiterhin gut ausgebauten Straßen weisen bis Selfoss keinerlei Steigungen auf. Vor Eyrarbakki liegt rechts vor der großen Brücke über die Olfusa ein einsames Fischrestaurant.

Eyrarbakki liegt langgestreckt unmittelbar am Meer, die 34 führt geradewegs am Ort vorbei. Am Ortsende von Eyrarbakki befindet sich ein Gefängnis. Dort biegt die Straße 34 scharf nach Norden ab und führt entlang riesiger Pferdeweiden über zehn Kilometer ohne Kurven nach Selfoss.

Selfoss

Selfoss ist das wichtige Versorgungszentrum der westlichen Südküste Islands. Mit Sehenswürdigkeiten kann der Ort nicht aufwarten. Aber entlang der von Osten nach Westen geradewegs wie eine Schneise durch den Ort führenden Ringstraße gibt es große Supermärkte und einige nette Cafés und Restaurants. Natürlich sind auch ein Campingplatz, Gästehäuser und Hotels im Angebot. Wer weiter nach Osten oder Norden reist, kann hier noch einmal preiswert seine Vorräte auffrischen.

Über Campingplätze entlang dieser Etappe informiert die Streckenübersicht.

In Selfoss könnt ihr mit unserer Tourbeschreibung der Ringstraße nach Reykjavik oder über die Ringstraße entlang der Südküste nach Osten fahren (siehe hier unsere Beschreibung der Ringstraße).