Diese Tourenbeschreibung richtet sich an Auto-Reisende mit PKW oder Wohnmobil und Rad-Tourenfahrer.

Wir beschreiben auf dieser Seite eine 60 Kilometer lange Tour von Leirar bei Þingvellir über die Straße 550 (Kaldidalur) zum Langjökull. Sie ist Teil unserer Beschreibung einer Tour von Leirar über die 550, 518 und 50 nach Varmaland an der westlichen Ringstraße. Eine Übersicht zu allen Abschnitten dieser Tour ist am Beginn dieser Seite dargestellt.

Von Leirar bei Þingvellir über die 36 zum Langjökull

Wir starten diese Tour an der Straßenkreuzung Leirar in der Nähe von Þingvellir und des Þingvallavatn. Unmittelbar an der Kreuzung befindet sich das Informations- und Servicezentrum für den Þingvellir-Nationalpark (siehe Streckenübersicht). Zur Besichtigung von Þingvellir siehe unsere Beschreibung im Rahmen der Route vom Geysir über Þingvellir nach Reykjavik.

Ab Leirar folgen wir der Straße 550 ins Hochland. Auf den ersten 23 Kilometern ist die 550 bis zur Straßenkreuzung 550-52-F338 leider inzwischen geteert und begradigt. Natürlich läßt es sich auf dem glatten Teer viel komfortabler fahren als auf einer Piste, aber es geht auch viel vom urspünglichem Landschaftsbezug verloren. Und die 550 ermöglicht einen einfach zugänglichen Eindruck vom isländischen Hochland.

Auf den ersten 6 Kilometern steigt die 550 kontinuierlich leicht an, dann wird es an der Flanke des Ármannsfell mit bis zu 14% auf einem Kilometer sehr steil. Der Teerbelag reduziert die Anstrengung für Touren-Radfahrer erheblich. Während unserer ersten Befahrung konnten wir diesen Kilometer auf rutschigem Schotter nur mit Mühe schiebend bewältigen. Nur ganz kurz geht es anschließend vom 300 Meter hohen Pass wieder abwärts. Rechts der Teerstraße liegt der kleine Sandkluftavatn. Nun wird es ziemlich eben. In alle Richtungen können wir endlos weit schauen. Bis zur Kreuzung der Straßen bzw. Pisten 550, 52 und F338 ist die Landschaft erstaunlich grün. Wiese erstreckt sich bis zum Fuß der entfernter liegenden Berge und ermöglich Schafhaltung.

An der Kreuzung von 550, 52 und F338, die wir nach 23 Kilometern ab Leirar erreichen, steht einsam eine Nothütte, vielleicht ganz nützlich für Touren-Radfahrer, denn hier oben können Wind, Regen und Kälte ganz schön zusetzen. Achtung, Rettungshütten dürfen nur im echten Notfall betreten und benutzt werden!

Ab der Straßenkreuzung könnt ihr in die 52, die später in die 50 mündet, zum 59 Kilometer entfernten Borgarnes abbiegen. Auf den ersten 23 Kilometer ist die 52 (noch) nicht geteert. Sie führt steil abwärts sehr schön durch ein Tal mit dem Bach Tunguá. Im unteren Bereich des grünen Tales haben sich Bauernhöfe angesiedelt.

Rechts biegt von der 550 die von Hochspannungsleitungen gesäumte F338 ab, auch Linievegur West genannt. Die einfach zu befahrene Piste mündet nach 48 Kilometern etwas nördlich vom Gullfoss in die 35. Auf den letzten 2 Kilometern der F338 sind allerdings 2 Furten zu fahren, weshalb die Strecke nicht PKW-tauglich ist.

Wir bleiben mit unserer Tourenbeschribung jedoch weiterhin auf der 550 in nördlicher Richtung. Dieser Abschnitt wird auch "Kaldidalur" genannt. Ab der Straßenkreuzung ist die 550 nicht mehr geteert. Teilweise weist die 550 wegen des regen Ausflugsverkehrs Wellblechmuster auf. Das Grün in der Ebene wird nun immer spärlicher, die Pflanzendecke ist kaum noch sichtbar.

Auf den ersten 5 Kilometern ab der Kreuzung steigen wir um 90 Höhenmeter an, dann geht es kurz wieder um knapp 40 Meter runter und auf den nächsten 13 Kilometern steigt die Piste um 320 Höhenmeter bis zur Passhöhe auf 720 Meter über dem Meeresspiegel an. Vier Kilometer vor der Passhöhe liegt unmittelbar östlich der Piste in nur 4 Kilometern Entfernung der ovale Gletscher Pórisjökull. Mit einem Durchmesser von nur 6 Kilometern gehört er zu den kleinen Gletschern Islands.

Nordöstlich vom Pórisjökull erstreckt sich der gigantische Langjökull. An einer Stelle sind Pórisjökull und Langjökull nur durch eine knapp 3 Kilometer breite Landzunge voneinander getrennt. Zehn Kilometer nach der Passhöhe erreichen wir den Abzweig der Piste 551 zum Rand des Langjökull.

Auch diese Strecke weist keine Furten auf und ist daher in der Regel auch für 2WD-PKW machbar. Wir empfehlen diesen Abstecher unbedingt, wenn das Wetter es zuläßt. Bis zum Rand des Gletschers sind 8 Kilometer über die 551 zu fahren und es geht 300 Höhenmeter aufwärts. Da der Anstieg sich nicht gleichmäßig über die 8 Kilometer verteilt und es anfangs nur leicht ansteigend über eine weite Ebene geht, erwarten euch später bis zu 10% auf grober Piste. Für Touren-Radfahrer mit Gepäck erweist sich der Abstecher zum Langjökull als durchaus anstrengend.

Zum Langjökull am Ende der Piste 551 siehe Folgeseite.

Über Campingplätze entlang dieser Etappe informiert die Streckenübersicht.