Diese Tourenbeschreibung richtet sich an Auto-Reisende mit PKW oder Wohnmobil und Rad-Tourenfahrer.
Ausgangsort dieser Tour ist die Straßenkreuzung Leirar bei Þingvellir und dem See Þingvallavatn. Þingvellir liegt an der Touristenroute "Golden Circle" und gehört zu den vielbesuchten Orten Islands. Zu Þingvellir siehe unsere separate Beschreibung im Rahmen der Tour vom Geysir über Þingvellir nach Reykjavik.
Von Þingvellir bzw. Leirar bietet sich eine einfache und trotzdem interessante Tour über die sehr einfache Piste Kaldidalur (Straße 550) durchs Hochland zum Langjökull und weiter zum Wasserfall Hraunfossar an.
Für Islandanfänger und Fahrern von 2WD-PKW ermöglicht die Kaldidalur einen guten ersten Eindruck vom isländischen Hochland. Nur 55 Kilometer der 127 Kilometer langen Strecke sind nicht geteert, jedoch ohne Furten.
Auch für Radtourenfahrer ist diese Route sehr interessant. Sie bietet eine Alternative zur stark befahrenen Ringstraße von Reykjavik nach Borgarnes und weiter nach Brú an der Nordküste. Nicht nur Radfahrer sollten vor Start den Wetterbericht hinsichtlich starker Winde, Regen und Schnee prüfen. Auf den ersten 81 Kilometern gibt es keine Campingplätze und Hütten, im Notfall müssen Radfahrer im ungeschützten Hochland zelten. Bei Schlechtwetter bzw. nach tagelangem Regen könnte die Strecke auch für normale PKW ungeeignet sein.
Ab Leirar am Þingvallavatn fahren wir 78 Kilometer auf der 550, inzwischen sind die ersten 23 Kilometer ab der Kreuzung Leirar geteert und in einem sehr guten Zustand. Von ca. 100 Meter über Meeresniveau steigen wir bis zum Gletscherrand des Langjökull auf 790 Meter über dem Meeresspiegel an. Während der Fahrt wird mit zunehmender Höhe ist sehr schön der Übergang von grünem Weideland zum fast vegetationslosen, öden Hochland sichtbar. Im Hochland bietet sich eine weite Sicht über die Landschaft. Östlich der 550 werden die Gletscher Þórisjökull und der riesige Langjökull sichtbar. Wenn Wolken in den Gletschern und Bergen hängen, wirkt das Hochland bedrohlich düster.
Nach 60 Kilometern ab Leirar zweigt die 8 Kilometer lange Stichstraße 551 zum Eisrand des Langjökull ab. Diese Strecke ist Bestandteil unserer Kilometerzählung, da dieser Abstecher das Highlight der Tour darstellt. Bei schlechtem Wetter könnte diese Passage für Radfahrer und 2WD-PKW nicht machbar sein. Allerdings macht die Fahrt zum Rand des beeindruckenden Langjökull auch nur Sinn, wenn wenigtens ein wenig Sicht existiert.
Merkmal der Route | Beschreibung |
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Name der Route | 550 |
Länder | Island |
von - nach | Leirar - Varmaland (Ringstraße) |
Straßen-Nummern | 550, 551, 518, 50 |
Länge der Tour | 127 Kilometer |
Höhenmeter steigend | 1243 |
Höhenmeter fallend | 1349 |
Durchschnittliche Steigung | 3,0 % |
Durchschnittliches Gefälle | 2,8 % |
Verkehr | reger touristischer Verkehr |
Wegebelag | 72 km Teer, 55 km Piste |
max. Abstand zwischen Campingplätzen | 81 km |
Die 550 mündet nach 78 Kilometern am Rande des Hochlandes in die Teerstraße 518. Für Fahrer von 4WD-Fahrzeugen und Radfahrern bietet sich dort mit den abzweigenden Pisten 523 und F578 zur Weiterfahrt in den Norden Islands eine interessante Alternative abseits der Ringstraße. Allerdings ist die Strecke wegen einer Furt mit ca. 30 Zentimetern Wassertiefe nicht PKW-tauglich. Ansonsten ist sie einfach zu fahren und dürfte auch für Touren-Radfahrer kein Problem darstellen.
Wer weiter unserer Route nach Varmaland folgt, passiert noch den vom Gletscherfluss Hvitá gespeisten Wasserfall Hraunfossar und kann anschließend im Schwimmbad von Varmaland ein warmes Bad genießen.
Allgemeine und praktische Informationen zum Reisen durch Island findet ihr in unseren Übersichtsinformationen zum Land.
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