Wir beschreiben auf dieser Seite einen 36 Kilometer langen Abschnitt durch Norwegen von Skjolden am Lustrafjord zur Krossbu Turiststation in der Bergwelt Jotunheimens als Teil einer Radtour von Balestrand nach Lom entlang des Sognefjords und über das Sognefjell. Eine Übersicht zu allen Seiten der Radtour ist oben am Beginn der Seite dargestellt.
Eine Übersichtskarte zur Radtour ist am Ende der Seite abgebildet.
Diese Etappe führt von dem auf Meereshöhe liegenden Ort Skjolden steil auf über 1400 Meter über Meeresniveau hinauf in das Gebirge Jotunheimen. Für diesen langen Anstieg solltet ihr euch viel Zeit nehmen. Für Reiseradler mit schwerem Gepäck ist das Gebirge schon eine wirkliche Herausforderung. In Jotunheimen wird die schweißtreibende Strampelei dann auch mit einer atemberaubenden Sicht auf die von Schnee und Gletschern bedeckten Berge belohnt. Dort sollte man nicht gleich die knapp 50 Kilometer von der Passhöhe nach Lom wieder hinunter rasen, sondern mindestens einen Abend oder gleich einen ganzen Tag in den Bergen verbringen und das Zelt am Presteinsvatnet aufschlagen.
In Skjolden verlassen wir den Lustrafjord. Noch geht es nur leicht aufwärts. Zunächst radeln wir auf der schmalen 55 entlang des Sees Eidsvatnet. Wiesen und bewaldete Abschnitte wechseln sich ab, die Straße verläuft überwiegend in der Nähe des Flusses Fortundalselva. Wir durchfahren das Örtchen Fortun, die letzte Siedlung vor der Überquerung des Gebirges. Dort gibt es eine letzte Tankstelle. Das Lebensmittelgeschäft in Fortun hat schon vor Jahren dicht gemacht. Ihr solltet mithin unbedingt in Skjolden einkaufen, das nächste Geschäft gibt es erst in Lom!
In Fortun zweigt die 55 scharf nach rechts ab und es geht sogleich spürbar bergan. Auf etwa 20 Kilometern sind nun 1400 Höhenmeter zu steigen. Das Sträßchen ist noch ein wenig schmaler geworden, zwei PKW kommen nur mit Mühe aneinander vorbei. Zunächst bleibt uns der Wald erhalten. Nach fünf Serpentinen erreicht die Straße offenes Gelände mit Wiesen und Bauernhöfen. Es wechseln sich auch weiterhin Wiesen und Wäldchen ab. Die Steigung bleibt und fordert gehörig unsere Kondition.
Am einsam liegenden Turtagrø Hotel ist die Baumgrenze überschritten. Dann wird die Straße richtig steil, eine Verschnaufpause am Hotel lohnt sich daher.
Mit Erreichen des Gjuvvatnet sind wir fast oben. Zumindest ist es nun nicht mehr ganz so steil und es lassen sich auch Stellen abseits der Straße zum Wildzelten finden. Ein See folgt nun dem nächsten. Am großen Presteinsvatnet erschließt sich ein phantastischer Blick auf die im Süden und Osten des Sees liegenden Gletscher.
Die grandiose Landschaft bietet sich geradezu für eine Zeltübernachtung an - vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Hier oben kann es auch im Sommer empfindlich kalt werden und bei Regen oder gar Eisregen oder Schnee wird es richtig ungemütlich auf dem Rad.
Irgendwo hinter dem Presteinsvatnet ist die Passhöhe erreicht und es geht in der Folge bis Lom nur noch abwärts. Am Fantesteinsvatnet liegt die Sognefjellshytta mit Übernachtungsmöglichkeit und schönem Blick über die Berge.
In der einige Kilometer später folgenden Krossbu Turiststasjon kann ebenfalls übernachtet werden. Dazu gehört auch der einfache, an einem Stichweg etwas abseits der 55 liegende Høyfjellscamping. Wer jedoch abends vor dem Zelt einen Blick auf die Gletscher haben möchte, sollte zuvor am Presteinsvatnet wild zelten. Denn ab der Krossbu Turiststasjon geht es durch das weite, den Blick einschränkende Breidsæterdalen hinunter.
Zu Übernachtungsmöglichkeiten und Lebensmittelgeschäfte siehe Streckenübersicht.
Am Ende dieser Seite ist das Höhenprofil für die gesamte Strecke von Skjolden bis zum Ziel in Lom dargestellt. Ab Skjolden geht es zunächst recht eben durch das Fortundalen. Wenn die 55 das Fortundalen verlässt, beginnt auch schon der Anstieg nach Jotunheimen. Auf etwa 15 Kilometern geht es sehr steil aufwärts und anschließend noch 5 Kilometer mit gemäßigtem Anstieg. Entlang der beiden großen Seen ist es relativ eben und ab Krossbu braucht ihr von einer Ausnahme abgesehen nicht mehr zu treten.