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Auf dieser Seite:

Norwegen, Radweg 6, Sognefjellsvegen, Balestrand - Lom


Abschnitt:

Balestrand - Skjolden

Barsnesfjord, Norwegen
Barsnesfjord

Wir beschreiben auf dieser Seite einen 102 Kilometer langen Abschnitt durch Norwegen von Balestrand nach Skjolden als Teil einer Radtour von Balestrand nach Lom entlang des Sognefjords und über das Sognefjell. Eine Übersicht zu allen Seiten der Radtour ist oben auf der Seite dargestellt.

Radtour von Balestrand nach Skjolden am Ende des Lustrafjords

Eine Übersichtskarte zu diesem Tourenabschnitt ist am Ende der Seite abgebildet.

Balestrand ist als Teil der Radtour 20 von Balestrand nach Leirvik beschrieben.

Von Balestrand geht unsere Radtour 9 Kilometer auf der Straße 55 nach Dragsvik. Unmittelbar hinter Balestrand umrundet die stellenweise einspurige Straße den engen Esefjorden. Er wird von 1000 Meter hohen Bergen begrenzt, die steil hinab in den Fjord fallen und nur wenig Raum für die Straße lassen. Wir passieren einige Bauernhöfe.

Die Straße 55 ist kaum befahren. Nur wenn eine Fähre in Dragsvik anlegt und einen Pulk Fahrzeuge entlässt, herrscht für wenige Minuten etwas Verkehr auf dem Sträßchen.

In Dragsvik fahren wir hinunter zum Fähranleger. Es gibt zwei Fähren, eine überquert den Sognefjord nach Süden zum Ort Vangsnes und die andere fährt nach Hella. Wir nehmen die Fähre nach Hella (zum Fahrplan siehe Streckenübersicht), sie quert den Fjærlandfjord, einen nördlichen Seitenarm des Sognefjords.

Ab Hella bleibt die Straße 55 schmal. Die Berge gehen steil bis unmittelbar an den Fjord, so dass sich die schmale Straße oft an den Felsen entlangquetscht. Leikanger und Hermansverk sind die nächsten Orte. Unterwegs passieren wir viele kleine Obstplantagen.

Südlich von Hermansverk erreichen wir den 2250 Meter langen, für Fahrräder gesperrten Fatlatunnel. Er wird auf einem autofreien Weg, unmittelbar entlang des Fjordufers umfahren.

Der Reichsvegen 55 biegt nun in einen Seitenarm des Sognefjordes, den engen Sogndalsfjord ab, und führt unmittelbar am Ufer entlang. Immer wieder liegen einzelne Häuser an der weiterhin schmalen Straße. Am Ende des Fjordes erreichen wir den etwas größeren Ort Sogndal. Den 2100 Meter lange Stedjebergtunnel erreichen wir kurz vor Sogndal, er ist ebenfalls für Fahrräder gesperrt und kann auf einem Radweg unmittelbar am Ufer des Fjordes umfahren werden. In Sogndal gibt es die besten Einkaufsmöglichkeiten entlang der Strecke bis Lom.

Wir bleiben weiter auf der 55, die nun gut ausgebaut entlang des Barsnesfjord weiter nach Norden führt. Die Gegend ist für norwegische Verhältnisse recht dicht besiedelt. Die Berge steigen hier etwas sanfter aus dem Fjord an, immer wieder sind die bewaldeten Hänge in Ufernähe von Wiesen durchsetzt. Am Ende des Barsnesfjord fahren wir durch den Åroytunnel, es geht nun durch Birken- und Kiefernwald über 300 Höhenmeter kräftig aufwärts zum dicht besiedelten Havslovatnet. Dort gibt es einige Privatunterkünfte mit Ferienwohnungen und Hütten.

Am Havslovatnet kann auf eine Alternativstrecke entlang des östlichen Ufers des Lustrafjords nach Skjolden über die 5642 und 5637 abgebogen werden. Auch der norwegische Fernradweg 6 folgt dieser Route. Diese Alternative ist 36 Kilometer lang und damit 5 Kilometer kürzer als unsere Route auf der Westseite des Lustrafjords.

Ihr quert den Lustrafjord von Solvorn nach Ornes mit einer Fähre (Link zum Fahrplan siehe Streckenübersicht). Wer es eilig hat, sollte vor dem Abzweig von der 55 nach Solvorn den Fahrplan der Fähre studieren, da das Schiff nicht allzu häufig fährt.

Wir sind diese Route noch nicht gefahren. Simon schreibt dazu: "Der 'offizielle' Vegen biegt kurz vor Lyngmo Camping auf die östliche Fjordseite ab, via Fähre Solvorn - Ornes. Vorteil der Strecke: sehr wenig Verkehr bis nach Skjolden. Nachteil: Stetiges Auf und Ab, sowie 2-3 unbeleuchtete Tunnel (einer davon mit 1 km schon sehr unangenehm, zumindest mit meiner Lichtanlage). Wenn man ein kräftiges Licht hat, ist diese Variante vielleicht eine nette Alternative." 

Sognefjord, Norwegen
Sognefjord
Lustrafjord, Norwegen
Lustrafjord
Jostedalsbreen, Norwegen
Jostedalsbreen

In Marifjøra erreicht die Straße wieder Meereshöhe. Marifjøra liegt am Gaupnefjord, einem Seitenarm des Lustrafjords, der wieder einen nordöstlichen Zipfel des Sognefjords darstellt. Hinter Marifjøra durchfahren wir den ca. 500 Meter langen Røneidtunnel.

Auf der Nordseite des Røneidtunnels fallen die Berge fast senkrecht in den Fjord ab und lassen nur Raum für die Straße. Am Ende des kurzen Gaupnefjords liegt der Ort Gaupne. Nach Norden biegt die Straße 604 in ein weites Tal ab. Die 604 ist eine Sackgasse zum Rand des Gebirges Breheimen und zu Ausläufern des riesigen Jostedals-Gletschers.

Wir radeln jedoch weiter auf der 55, sie folgt dem nördlichen Ufer des Gaupenfjords zurück zu dessen Eingang, wo wir wieder den Lustrafjord erreichen. Auch hier ist die Gegend recht dicht besiedelt. Entlang der weiterhin unmittelbar am Fjordufer verlaufenden 55 stehen regelmäßig vereinzelt Häuser inmitten von Wiesen. Die Straße ist nun fast einspurig, zwei PKW passen gerade so aneinander vorbei - ideal zum Radfahren.

Die Hänge auf unserer Seite des Fjords sind nun etwas flacher. Das Radeln auf der schmalen 55 mit ständig wechselnden Ausblicken über den Fjord ist ein nicht endender Genuß. Die vielen Häuschen in den Wiesen bringen eine weitere Abwechslung in die Radtour.

Weiter auf der 55 ab Havslovatnet: Nun werden die in den Lustrafjord abfallenden Hänge wieder steiler, die 55 ist oftmals in den Felsen gesprengt. Die Straße bleibt schmal, der Fjord wird zusehends enger.

Dann sehen wir auch schon das Ende des Lustrafjords und rechts den Einschnitt, dem die 55 hinauf nach Jotunheimen folgen wird. Am Ende des Fjords liegt der Ort Skjolden, das Ziel dieser Etappe.

Zu Übernachtungsmöglichkeiten und Lebensmittelgeschäfte siehe Streckenübersicht.

Karte zur Radtour von Balestrand nach Skjolden
Karte zur Radtour von Balestrand nach Skjolden (Nächste Seite Nächste Seite)