Der Flughafen von Auckland liegt südöstlich des Stadtzentrums. Mit dem Fahrrad erreicht man das Zentrum vom Flughafen aus auf ruhigen Nebenstraßen und Radwegen.
Es gibt zwei zentrumsnahe Campingplätze in Auckland. Etwas schöner ist der Avondale Motor Park. Vom Flughafen radelt man 20 Kilometer bis zu diesem in einem Wohnviertel in Avondale liegenden Platz. Vom Flughafen kommend, biegt man nach Queren des Meeresarms Mangere Inlet nach Westen in den Waikaraka Cycle Way ein. Er begleitet auf einer separaten Radspur den Southwestern Motorway (State Highway 20). Erst kurz vor dem Campingplatz in Avondale verlassen wir den Radweg. Der Avondale Motor Park liegt 11 Kilometer vom Hafen und Zentrum entfernt. Zur Besichtigung des Zentrums kann vom nahen Bahnhof Avondale mit dem Zug gefahren werden. In der Nähe des Campingplatzes gibt es einen großen Supermarkt. GPS-Track vom Flughafen zum Avondale Motor Park und von dort zum Zentrum und Hafen: Download Garmin-Track (Klick mit rechter Maustaste, dann "Ziel speichern unter ...").
Bis zum zweiten Campingplatz, der Remuera Motor Lodge, sind vom Flughafen 19 Kilometer zu fahren (Download Garmin-Track; Klick mit rechter Maustaste, dann "Ziel speichern unter ..."). Zur Stadtbesichtigung fährt man vom Campingplatz aus am besten mit den in unmittelbarer Nähe haltenden Bussen (ca. 30 Minuten Fahrzeit). Unser Garmin-Track beschreibt auch eine acht Kilometer lange Route vom Campingplatz zum Zentrum und Hafen.
Auckland ist Neuseelands größte Stadt. Downtown ist überraschend klein. In Hafennähe gruppiert sich ein Set von Hochhäusern zu einem kleinen modernen Zentrum. Haupteinkaufsstraße ist die Queenstreet, die sich bis zum Hafen zieht. In Auckland leben viele Asiaten; eine Fülle asiatischer Restaurants und Imbisse überzieht das Stadtgebiet und sorgt überall für preiswertes und gutes Essen. Wer gerade mit dem Flugzeug angekommen ist, kann fehlende Ausrüstung, wie z.B. Gasflaschen für den Kocher, im Bivouac Outdoor auf der Queenstreet kaufen. Unmittelbar am Hafen ist die Touristeninformation (i-Site) angesiedelt. Für einen gemütlichen Rundgang durch das Zentrum genügen wenige Stunden.
Wer nicht sehr gut durchtrainiert ist und vielleicht auch gerade erst in Auckland gelandet ist, sollte es langsam angehen lassen und diesen Tourenabschnitt zweiteilen. Der sehr schöne naturnahe und einfache Schischka Campground bei Waiwera bietet sich als Übernachtungsort an. Er liegt zwar erst 45 Kilometer nach Auckland, punktet jedoch mit seiner tollen Lage.
Eine Fülle von Hügeln fordert uns gleich zu Beginn unserer Rundfahrt durch den Norden Neuseelands. Spürbar steil werden die Anstiege erst nördlich von Waiwera. Wer nicht die Fähre von Auckland nach Gulf Harbour nimmt (siehe unten) und sich damit die endlose Fahrt durch die Vororte erspart, sieht das Meer nur am Schischka Campground und schließlich in Mangawhai.
Etliche Kilometer auf verkehrsreichen Straßen müssen gefahren werden. Unangenehm und teilweise nicht ungefährlich wird es auf dem State Highway 1, wenn der Seitenstreifen fehlt.
Vom Fähranlege im Hafen von Auckland an der Quay Street setzen wir mit der in kurzen Abständen verkehrenden Fähre nach Devonport über. Der noble Vorort Devonport besticht durch eine schöne Strandpromenade und viele hübsche Holzhäuser. Während der nächsten 20 Kilometer radeln wir auf der East Coast Road (SH25) durch ein Meer aus Einfamilienhäusern. Endlos ziehen sich die Häuser über die bergige Landschaft. Auf der East Cost Road herrscht reger Verkehr. Hin und wieder gibt es eine Radspur entlang der Straße oder der Gehweg darf von den Radlern mitbenutzt werden. Bei so vielen Autos macht das Fahren hier nicht unbedingt Spaß. Alternativ kann man unmittelbar entlang der Küste fahren. Dort geht es jedoch noch wesentlich mehr und steiler auf und ab. Die Küstensträßchen fahren viele Buchten aus, die Strecke ist mithin wesentlich länger und anstrengender.
Nach 20 Kilometern ab Devonport löst sich die dichte Bebauung auf und wir radeln öfter durch Weiden. Die größeren Höhendifferenzen nehmen zu und die Anstiege werden steiler. In der Regel werden 8% jedoch nicht überschritten. Der Verkehr ist nicht mehr ganz so dicht.
Eine gute Alternative zu der oben beschriebenen Strecke ist es, von Auckland mit der Fähre nach Gulf Harbour anstelle nach Devonport überzusetzen. Damit spart man sich die endlose Fahrerei durch die Vororte von Auckland. Von Gulf Harbour sind nur 14 Kilometer bis zum Ort Orewa zu kurbeln, wo bei Kilometer 36 der von Auckland kommende Radweg erreicht wird.
Vor Orewa stoßen wir in Silverdale auf den vierspurigen Hibiscous Coast Highway. Er ist hier Zubringer zwischen Orewa und State Highway 1 und sehr stark befahren. Nach 500 Metern kann jedoch der Highway wieder verlassen werden und links in die Silverdale Street abgebogen werden. Nach weiteren 800 Metern biegen wir links in den Millwater Parkway ein und können nun einem straßenbegleitenden Radweg folgen. Wir bleiben nur 1,2 Kilometer auf der Radspur und biegen dann rechts in den Te Ara Tahuna Estuary Cycleway ein. Er folgt kurvig dem Ufer des Orewa River, der sich hier zu einem See verbreitert hat, und bringt uns nach nur zwei Kilometern Fahrt zur Küste und zurück zum Hibiscous Coast Highway (SH17).
In Orewa erreichen wir erstmals seit Devonport wieder das Meer. Ein langer, breiter Sandstrand erstreckt sich vor dem Ortszentrum.
Zwischen Orewa und Waiwera erwarten uns mehrere längere, steile Anstiege von 8%. Die Abfahrten folgen immer unmittelbar nach Erreichen einer Höhen von etwa 70 bis 100 Metern über dem Meeresspiegel.
Etwa einen Kilometer nördlich von Waiwera zweigt ein Sträßchen zum am Meer liegenden Wenderholm Regionalpark ab. Er bietet mehrere kurze Wanderungen und einen einfachen Zeltplatz (Schischka Camp Ground, siehe Streckenübersicht) in einer sehr schönen Lage auf einer großen Wiese. Ein idealer Ort als Übernachtungsstation auf dem Weg nach Mangawhai.
Die East Coast Road (SH25) verlässt nun das Meer, drei Kilometer südlich von Waiwera erreicht der SH25 nach einem längeren steilen Anstieg den SH1. Über den SH1 geht der gesamte Verkehr in den Norden, entsprechend stark ist die Straße frequentiert. Neben den PKWs tummeln sich eine Menge Laster auf der breit ausgebauten Straße. Teilweise ist sie dreispurig ausgebaut, so dass in den zahlreichen Steigungen eine Überholspur verfügbar ist. Für uns Radler bleibt etwa während der Hälfte der Strecke ein Seitenstreifen als Rückzugsgebiet. In den Steigungen ist leider kein Platz für den Seitenstreifen und der Verkehr fließt unangenehm dicht an uns vorbei.
Für 45 Kilometer müssen wir uns bis kurz hinter Te Hana auf dem SH1 dem starken Verkehr stellen. Eine Reihe steiler Anstiege mit Steigungen von bis zu 8% und jeweils bis zu 160 Höhenmeter liegen auf der Strecke. Die hügelige Landschaft wird von Wiesen mit Viehhaltung bestimmt. In dem größeren Städtchen Warkworth können wir uns etwas von dem stressigen Fahren erholen (gute Einkaufsmöglichkeiten).
Wir sind kurz vor Warkworth vom SH1 zum ausgeschilderten Kauripark abgebogen. Der kleine Park ist nur zwei Kilometer vom Highway entfernt. Ein kaum befahrenes Sträßchen führt uns einen Hügel hinauf zum Park. Der Eintritt ist kostenlos. Ein etwa zwanzig Minuten dauernder Rundweg führt uns durch den Urwald. Gleich am Eingang steht ein Kauri-Riese. Er ist auch mit weitem Abstand der größte Baum in dem kleinen Wald. Trotzdem lohnt der Rundgang durch die Wildnis. Wer allerdings schon andere Kauriwälder auf der Nordinsel besichtigt hat, wird hier eher enttäuscht werden und kann den Park auslassen. In dem unmittelbar neben dem Kauripark liegenden Warkworth District Museum kann man sich über das Leben der westlichen Pioniere in Neuseeland informieren.
Vom Kauripark muss nicht zurück zum Highway gefahren werden. Man kann gleich weiter ins Zentrum von Warkworth rollen und kommt sogar unmittelbar am Supermarkt vorbei. Am Mahurangi River stoßen wir wieder auf den verkehrsreichen State Highway 1.
Gleich nördlich von Warkworth folgt ein längerer und steiler Anstieg von 160 Höhenmetern.
Nächster Ort ist Wellsford, es folgt das kleine Nest Te Hana und kurz darauf der Abzweig zur Küste nach Mangawhai über die Tomarata bzw Mangawhai Road. Der Verkehr lässt auf der schmaleren Straße schlagartig sehr nach, aber es bleibt hügelig. Die Steigungen erreichen aber nur noch selten 7%, liegen in der Hauptsache bei 5%. Von den zahlreichen Hügeln gibt es schöne Ausblicke auf die Wiesenlandschaft mit Schafen, Farmhäusern und den exotischen Bäumen. Hier sieht es endlich so ländlich-friedlich aus, wie wir uns Neuseeland vorgestellt haben. 18 Kilometer nach Verlassen des SH1 erreichen wir das Meer und den Ort Mangawhai.
Unterkünfte entlang der Strecke von Auckland nach Mangawhai sind in der Streckenübersicht beschrieben.