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Radweg Helsinki - Stockholm über die Turku-Schären und Ålandinseln


Abschnitt:

Von Turku nach Kittuis

Karte zur Radtour von Turku nach Kittuis
Karte zur Radtour von Turku nach Kittuis

Wir beschreiben auf dieser Seite einen 100 (78 Kilometer ohne Fährstrecken) Kilometer langen Abschnitt einer Radtour durch den Süden Finnlands von Turku nach Kittuis durch die Turku-Schären. Dieser Abschnitt ist Teil des Radweges von Helsinki in Finnland über die Ålandinseln nach Stockholm in Schweden. Eine Übersicht zu allen Seiten des Radweges ist oben am Beginn dieser Seite dargestellt.

Radtour von Turku nach Kittuis

Logo Eurovelo 10Logo Radweg 1, FinnlandWährend des ersten Abschnitts dieser Radtour von Turku nach Naantali folgen wir dem finnischen Fernradweg 30 und dem Eurovelo 10. Die 19 Kilometer lange Etappe nach Naantali führt zuerst durch Hafengebiet und ist im weiterem Verlauf nicht sehr ansprechend. Positiv ist hervorzuheben, dass dort, wo es nötig ist, separate Radspuren an den stärker befahrenen Straßen vorhanden sind.

Gleich hinter der sehr sehenswerten Altstadt von Naantali tauchen wir in die Turku-Schären ein. In einem großen S-förmigen Bogen radeln wir über die Turku-Schären und lernen auf diese Art einen interessanten Ausschnitt dieser Inselwelt kennen. Unsere Route verbindet einige der Hauptinseln miteinander, bezieht aber auch kleinere Inseln ein. Radel- und Fährstrecken stehen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander. Eine Route, die fast nur aus Fährstrecken besteht und nur winzige Inseln einbindet, haben wir bewusst nicht eingeplant. Auf den überwiegend dicht bewaldeten Inseln verlaufen die Straßen fast immer abseits der Küsten durchs Landesinnere. Das Meer sieht man daher hauptsächlich an den Fähranlegestellen. Insbesondere während der längeren Fährstrecken bietet sich von den Schiffen ein guter Überblick über die Vielzahl der Inseln, der sich vom Land aus nicht so erschließt.

Wir starten die Radtour an der Kathedrale von Turku, queren nahe der Kathedrale den Fluss Aurajoki und folgen dem Aurajoki auf der westlichen Uferpromenade bis zur Festungsanlage nahe der Mündung in die Ostsee.

An der Festung wendet sich der Radweg 30 nach Nordwesten zur Europastraße 18 und biegt bei Kilometer 7 zur HK Arena ab, quert die Straße 185 und folgt einer Nebenstraße bis wieder die E18 erreicht wird. Bis zur HK Arena geht es durch Gewerbegebiete entlang breiter Straßen immer auf separaten Radspuren. Ab Kilometer 12 begleitet unser Radweg auf einer separaten Radspur die vierspurig ausgebaute E18. Bei Kilometer 16 biegt die E18 zu einem großen Fähranleger für Überseefähren ab, der Radweg folgt der vierspurigen Straße 40 bis zu einem Tunnel bei Naantali. Der Tunnel bei Kilometer 18,5 ist für Radfahrer gesperrt. Wer bei Naantali zelten möchte, biegt vor dem Tunnel zum Meer ab und erreicht dort den ausgeschilderten Naantali Camping. Die große Anlage mit Hüttenvermietung liegt in einem steilen, felsigen, bewaldeten Hang unmittelbar am Meer. Vom Zeltplatz aus gelangt man direkt ins Stadtzentrum von Naantali über einen mit dem Rad befahrbaren Fußweg, der am westlichen Ende des Campingplatzgeländes beginnt. Etwa einen Kilometer geht oder radelt man auf diesem Weg ins historische Zentrum von Naantali.

Wer nicht zelten möchte, biegt vor dem Tunnel rechts ab in die Uolevi Raaden Katu und folgt der Straße bis zum historischen Zentrum und Hafen.

Naantali ist sehr touristisch. Der Ort bietet eine schöne Altstadt mit vielen Holzhäusern. Touristischer Schwerpunkt ist der gemütliche kleine Hafen, um den sich viele Restaurants und Hotels anordnen.

Ausfahrt aus Naantali: Von der Hauptstraße Kaivokatu biegt unser Radweg in die Kuparivuorentie, die uns im Bogen zur Straße 189 bei Kilometer 20 führt. Wir sind nun am südwestlichen Ausgang des Tunnels, in den die Straße 40 bei der Einfahrt nach Naantali gemündet ist und fahren über eine Brücke auf die Insel Luonnonmaa. Damit verlassen wir das Festland und kurbeln während der restlichen Radtour über das riesige Schärengebiet zwischen Naantali und Stockholm. Bis zum Tagesziel Kittuis radeln wir duch die aus 20.000 Inseln bestehenden Turku-Schären.

Bei Kilometer 20,5 zweigt der ausgeschilderte Radweg 30 von der Straße 189 ab und führt uns in einer leichten S-Form nach Westen über die Insel Luonnonmaa. Ein großer Teil der Strecke auf der Insel ist als Radweg mit separater Radspur ausgebaut. Nach einer Querung der 189 fahren wir an einem Golfplatz vorbei mit Übernachtungsmöglichkeit im Kultaranta Golf Resort (Kilometer 24).Bei Kilometer 26 erreicht der Radweg das westliche Ende der Insel und führt uns vom Ufer kurz und sehr steil hinauf zur Straße 189.

Steiler Anstieg zur Straße 189 an der Westseite der Insel Lunnonmaa
Steiler Anstieg zur Straße 189 an der Westseite der Insel Lunnonmaa

Eine Brücke hilft uns hinüber zur Insel Otava, wo wir bei Kilometer 27 den Radweg 30 und Eurovelo 10 verlassen, die beide auf der Straße 1930 weitergehen.

Logo Radweg 1, FinnlandWir folgen nun dem Radweg 29 in südlicher Richtung weiter entlang der Straße 189. Es geht meistens auf separater Radspur durchs Landesinnere der großen Insel Otava. Die Insel ist dicht bewaldet. An ebenen Stellen sind Felder angelegt, der Wald ist auf die felsigen Gebiete reduziert. Mit sehr gut spürbaren Steigungen geht es viel rauf und runter.

Bei Kilometer 38 passieren wir den Ort Rymättylä mit zwei Supermärkten. In Rymättylä geht die Straße 189 in die schmalere 1890 über und damit endet auch die parallele Radspur. War der Verkehr bisher schon sehr spärlich, so wird es nun noch weniger. Bei Kilometer 43 verlassen wir die Insel Otava und fahren über eine Brücke zur winzigen Insel Nimetön. Nach 300 Metern ist die Insel gequert und es folgt eine steile Brücke zur Insel Airismaa. Auf Airismaa legen wir immerhin 2,5 Kilometer zurück, bis wir bei Kilometer 47 eine Fähranlegestelle erreichen. Die nur 300 Meter breite Fährstrecke zur Insel Aaslaluoto wird mit einer kostenlosen Kabelfähre überwunden.

Auch die kleinen Inseln sind felsig und dicht bewaldet. Dem entsprechend geht es häufig rauf und runter. Das Sträßchen hält sich immer inselmittig. Das Meer sieht man nur beim Wechsel auf die nächste Insel. Fünf Kilometer radeln wir über Aaslaluoto und erreichen bei Kilometer 52,5 das Ende der Straße 1890. In dem Weiler Hanka ist an einem kleinen Fähranleger mit einem Wartehäuschen "das Ende der Welt" erreicht. Die Fähre Hanka - Nauvo hat einen kurzen Zwischenstopp in Seili. Da das Schiff nur in der Hauptsaison verkehrt und es nur wenige Fahrten am Tag gibt, sollte man rechtzeitig in den Fahrplan schauen und seine Ankunft etwas planen. Eine Stunde braucht das Schiff inklusive Zwischenstopp für die 12 Kilometer nach Nauvo (Nagu). Während der Überfahrt bietet sich endlich ein guter Überblick über die zahllosen Inseln.

Naantali, Finnland
Naantali
Straße 189 auf der Insel Otava, Finnland
Straße 189 und Radweg 29 auf der Insel Otava
Südliches Ende der Insel Otava (links) und Insel Nimetön (rechts)
Südliches Ende der Insel Otava (links) und Insel Nimetön (rechts)
Fähre zwischen den Inseln Airiisma und Aaslaluoto, Finnland
Fähre zwischen den Inseln Airiisma und Aaslaluoto
Überfahrt von der Insel Aaslaluoto nach Nagu, Finnland
Überfahrt von der Insel Hanka nach Nauvo
Radweg 30 auf der Insel Storlandet, Finnland
Radweg 30 auf der Insel Storlandet
Überfahrt von Korppoo nach Kittuis, Finnland
Überfahrt von Gatsby nach Kittuis

Nauvo oder Nagu ist ein nettes, kleines Örtchen in einer Bucht auf der Nordseite der Insel Storlandet. Hier gibt es Einkaufs- und Übernachtungsmöglichkeiten: Hotel Strandbo gleich am Hafen, Hotelli Lanterna, Majatalo Martta.

Logo Radweg 1, FinnlandDer finnische Radweg 29 endet in Nauvo. Wir folgen nun wieder dem Radweg 30, der von Turku über das Festland kommt und den wir bereits von Turku nach Naantali genutzt haben.

Im Hafen von Nauvo halten wir uns gleich rechts und fahren nicht zur Inselhauptstraße 180. Die folgende Strecke ist nicht asphaltiert und daher etwas anstrengender zu fahren. Es lohnt jedoch, sich abseits der Hauptstraße zu halten. In westlicher Richtung folgen wir einem grünen, idyllischen Tal durch die Insel. Hier bietet sich genügend ebene Fläche für einige Felder und Bauernhöfe. Wo die Ebene endet, beginnen gleich mit Kiefern bewachsene Felsen.

Mit wenig Steigungen radeln wir so 12 Kilometer. Erst gegen Ende der Strecke tauchen wir in den felsigen Wald ein, müssen etwas rauf und runter und erreichen bei Kilometer 78 die von Nauvo kommende Straße 180. Der gut ausgebauten Straße 180 folgen wir 4 Kilometer bis zum westlichen Ende der Insel Storlandet. Dort gibt es eine kostenlose Kabelfähre zur nur 700 Meter entfernten Insel Kyrklandet.

Bei Kilometer 84 liegt auf der Insel Korppoo unweit der Hauptstraße das Hotel Nestor und Faffas B&B. Nach weiteren 7 Kilometern auf Korppo ist die Insel schon durchfahren und wir stehen in Galtby Brygga am nächsten Fähranleger. Hier gilt es aufzupassen, da mehrere Fähren zu unterschiedlichen Inseln ablegen. Die Kennzeichnung der Fährlinien ist etwas verwirrend. Entweder werden als Ausgangs- und Zielort die Inselnamen, die Ortschaften am Hafen oder die nächst größere Ortschaft angegeben. Wir fahren hier vom Ort Galtby nach Kittuis, es können auch die größeren Orte Korppoo und Houtskari angegeben sein. Im Zweifelsfall also am besten das Fährpersonal fragen. Achtung: Die Fähre verkehrt in mehrstündigem Abstand (siehe Fahrplan) zur 9,5 Kilometer entfernten Insel Härlot.

Auf Härlot liegt der Kittuis Camping & Caravan gleich neben dem Fähranleger. Im nur einen Kilometer entfernten Weiler Kittuis gibt es Zimmer bei Tuulenlatva.

Höhenprofil der Radtour von Turku nach Kittuis

Im Höhenprofil am Ende der Seite ist sehr gut das andauernde Auf und Ab zwischen 10 und 40 Metern über dem Meeresspiegel erkennbar. Wer mit auf den Turku-Schären eine völlig flache Insellandschaft erwartet, sei hiermit schon vorgewarnt. Erst ab Nauvo auf der Insel Storlandet wird es flacher.

Höhenprofil zur Radtour von Turku nach Kittuis, Finnland
Höhenprofil zur Radtour von Turku nach Kittuis (Nächste Seite Nächste Seite).