Diese Tour richtet sich primär an Touren-Radfahrer, sie kann jedoch auch mit Vorteil auch von Reisenden mit PKW oder Wohnmobil verwendet werden..
Wir beschreiben auf dieser Seite einen 75 Kilometer langen Abschnitt einer Radtour von Røros nach Funäsdalen in Schweden. Dieser Abschnitt ist Teil der Tour von Røros in Norwegen nach Östersund in Schweden. Eine Übersicht zu allen Seiten der Tour ist oben am Beginn dieser Seite dargestellt.
Unser Ausgangsort für die Tour, die ehemalige Bergbaustadt Røros, liegt etwa 35 Kilometer nördlich des Femundsees und 45 Straßenkilometer westlich der schwedischen Grenze.
Mit dem Fahrrad ist Røros über die norwegische Nationale Radroute 9 von Halden im äußersten Süden Norwegens zu erreichen, die wir als Radweg 9 beschrieben haben. Von Norden erreicht man Røros ebenfalls über die Radroute 9 mit Beginn in Trondheim.
Das Übernachtungsangebot und weitere Infos zu Røros sind im Rahmen des Radweges 9 von Halden nach Røros beschrieben.
Wir verlassen Røros über die Straße 31 in nordwestlicher Richtung. Die 31 führt südlich und nordöstlich um das kleine Zentrum von Røros herum. Von der Stadtmitte kann man auch über die Fußgängerzone (Kjerkgata, später Svenskveien) stadtauswärts radeln und stößt schließlich am See Hittersjøen auf die 31.
Die gut und breit ausgebaute 31 geht am westlichen Ufer des Hittersjøen entlang. In den See mündet der Bach Strømme elva, dem wir nur kurz bis zum nächsten See folgen, dem Stikkelsjøen. Nur wenige hundert Meter trennen den Stikkelsjøen vom Djupsjøen. So folgt ein See dem nächsten. Die Abstände zwischen den Gewässern werden in Richtung Nordosten etwas größer und der Wald lichter.
Nach 33 Kilometern erreichen wir Brekken, den ersten Ort nach Verlassen von Røros. Die Straße steigt auf den nächsten 12 Kilometern 120 Höhenmeter an, die gleiche Höhendifferenz wie auf den 33 Kilometern von Røros nach Brekken. Wir radeln weiter durch eine waldreiche Gegend parallel zum Fluss Vaula.
45 Kilometer hinter Røros erreicht die Straße 31 die norwegisch-schwedische Grenze. Auf 850 Metern Höhe wird an der Grenze auch der höchste Punkt dieser Etappe erreicht. Hier oben wachsen nur noch wenige Bäume.
Nun können wir 16 Kilometer durch ein Tal überwiegend abwärts rollen. Die Straße hat auf der schwedischen Seite die Nummer 84. An dem langgestreckten See Malmagen passieren wir den Ort Fjällnäs (keine Einkaufsmöglichkeit). Hier kreuzt der schwedische Fernwanderweg "Südlicher Kungsleden" die Straße 84.
Das breite Tal wird nun touristisch, wir durchfahren bis Funäsdalen ein großes Wintersportgebiet. Die Hotels und Hüttenvermietungen sind daher in der Hauptsache auf den Wintersport ausgerichtet.
Vor und hinter dem See Tanndalsjon erwarten den Radler jeweils ein Anstieg und auf den letzten sieben Kilometern rollen wir herrliche 200 Höhenmeter abwärts bis hinein nach Funäsdalen. In dem größeren Ort Funäsdalen gibt es gute Einkaufsmöglichkeiten.
Über Campingplätze und Einkaufsmöglichkeiten entlang dieser Etappe informiert die Streckenübersicht.
Bei der Abfahrt in Røros am morgen zeigt unser Thermometer nur fünf Grad und wird auch während des Tages nicht deutlich weiter nach oben klettern. Ganz schön frisch für Ende Juli. Kurz hinter Røros beginnt es zu regnen. Wir radeln in voller Regenkluft. Ein Wartehäuschen an einer Bushaltestelle ermöglicht sogar den Luxus des vor Regen geschützten Kleidungswechsels. Es ist aber auch der letzte trockene Unterstand bis zum Ziel Funäsdalen. Von der Landschaft ist fast nichts zu sehen. Die Wolken hängen ganz tief, alles ist grau. In Brekken nimmt der Regen weiter zu. Wir finden im Ort einen verschlossenen Schuppen mit einem überhängenden Dach: eine Gelegenheit für die Mittagspause im Dauerregen, wenn auch nur im Stehen. Aber bei den frostigen Temperaturen hält es uns sowieso nicht lange an dem Schuppen. Ein heißer Tee wäre jetzt das Richtige. Man kühlt doch sehr schnell aus, wenn man sich nicht dauernd bewegt. Also geht es nach kurzer Rast weiter aufwärts durch trostloses Grau zur Grenze.
An der Grenze liebäugeln wir kurz mit dem Campingplatz. Aber es ist noch früh und der schöne warme Aufenthaltsraum ist auch verschlossen. Also weiter. Auf der schwedischen Seite rollen wir endlich abwärts. Der Fahrtwind und die vom Regen kalte Regenkleidung kühlen uns allmählich aus. Nach stundenlanger Fahrt durch den Dauerregen zeigen sich die ersten Wasserdurchbrüche. An mehreren Stellen liegt nun die nasskalte Unterwäsche auf der Haut.
In Fjällnäs können wir dann am frühen Nachmittag dem Campingplatz Göransgård (heute Fjällnäs Camping) nicht widerstehen. Wir mieten sogar eine Wohnung. Dusche, Heizung und Tee bringen uns wieder auf Temperatur. Was für ein herrlicher Luxus ist es, im Trockenen und Warmen zu sein. Es regnet noch die ganze Nacht hindurch. Bei dem Wetter hätten wir unsere nasse Kleidung im Zelt nicht trocknen können.
In der Abbildung am Ende der Seite ist das Höhenprofil zum Radweg dargestellt. Auf der 75 Kilometer langen Strecke sind 561 Höhenmeter steigend und 580 Höhenmeter fallend zu radeln. Mit Blick auf die Entfernung, über die sich die Höhenmeter verteilen, handelt es sich um einen eher gemäßigten Tourenabschnitt.
Zwischen Røros und Brekken geht es ständig leicht bergan. Ab dem Aursund folgen zwei Abfahrten und Anstiege. Von Brekken zur 12 Kilometer entfernten Grenze sind bis zum höchsten Punkt der Strecke 130 Höhenmeter zu kurbeln. Bei der Distanz ist dies auch keine Herausforderung. Bis zum 250 Meter tiefer liegenden Funäsdalen rollen wir nun überwiegend abwärts. Östlich des Tänndalsjon ist ein kleiner Höhenrücken zu queren, dem eine schöne Abfahrt nach Funäsdalen folgt.