Im Folgenden wird die Anreise von Deutschland zur Slowakei mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln beschrieben. Nicht speziell erwähnt ist die Anreise mit dem Fahrrad. Sie stellt natürlich die konsequenteste Möglichkeit dar, sich dem Reiseziel zu nähern.
Mit dem Zug gestaltet sich die Reise in die Slowakei am einfachsten. Die Reisezeit mit dem Flugzeug ist zwar wesentlich kürzer, aber der Fahrradtransport ist mit dem Zug ungleich einfacher.
Auf Grund seiner Lage am südwestlichsten Zipfel des Landes ist die Hauptstadt Bratislava ein natürlicher und sinnvoller Startpunkt für eine Radtour. Bratislava erreicht kann mit dem Zug bei Anreise aus dem Westen über Wien oder über Prag.
Auch innerhalb der Slowakei gibt es genügend Eisenbahnlinien. Sie gestatten die An- oder Rückreise zu und und aus allen Bereichen des Landes. Die Fahrpreise sind für uns sehr niedrig und die Fahrradmitnahme ist kein Problem.
Annett und Stephan N. schrieben uns zur An- oder Abreise in den Osten der Slowakei nach Košice: "Humenné, unweit der Grenze zur Ukraine, wird auch mit einem Nachtzug direkt nach Prag bedient, online auf der Webseite der tschechischen Bahn "Ceske Drahy" kostet ca. 35,00 Euro (Stand 2018) im Schlafwagen 3er Abteil inklusive Fahrrad."
Die Anfahrt mit dem eigenen Wagen stellt prinzipiell eine Alternative zum Zug dar. Einen zeitlichen Vorteil dürfte man gegenüber dem Zug jedoch nicht haben. Wesentliche Nachteile sind, einen Stellplatz für die Dauer der Radtour zu finden und zum Ausgangsort zurückkehren zu müssen.
Die Anreise mit dem Flugzeug ist vermutlich die schnellste Möglichkeit, von Deutschland aus die Slowakei zu erreichen.
Es ist grundsätzlich kein Problem, das Fahrrad mit dem Flugzeug zu transportieren. Fahrräder gelten immer als Spezialgepäck mit einem gesonderten Gepäckpreis. Wir empfehlen dringend, das Rad in einem Fahrradkarton zu verpacken. Sie sind kostenlos in Fahrradgeschäften erhältlich, da sie nach dem Auspacken der neuen Räder für die Geschäfte nur Abfall sind. Es gibt zwei Varianten: Eine Komplettverpackung, in die das gesamte Rad passt; lediglich der Lenker muss um 90 Grad gedreht und die Pedale abmontiert werden. Nachteil ist, dass der Karton sehr groß ist und schwierig zum Flughafen zu transportieren ist. Dafür ist das Rad jedoch bestmöglich geschützt. Eine Alternative sind Kartons, die von oben über das Rad gezogen werden und die untere Hälfte der Räder sowie Lenker und Sattel freilassen. Das Rad kann noch geschoben werden, der Lenker muss auf Verlangen der Fluggesellschaften gedreht und die Pedale abgeschraubt werden (Pedalschlüssel nicht vergessen!). In diesen Verpackungen ist das Rad jedoch nur eingeschränkt geschützt! Für den Rückflug muss man sich in einem Fahrradgeschäft vor Ort wieder einen Karton besorgen.
Fraglich ist, ob die zeitliche Ersparnis und die ökologischen Nachteile gegenüber der Eisenbahn den aufwändigeren Radtransport rechtfertigt.