Wir beschreiben auf dieser Seite eine 85 Kilometer lange Radtour von Sines nach Odeceixe. Sie ist Teil des europäischen Fernradweges Eurovelo 1 von Portugal zum Nordkap. Eine Übersicht zu allen Seiten des EV1 von Lissabon nach Faro ist am Beginn dieser Seite dargestellt.
Auf dieser Etappe ist der Eurovelo 1 nicht ausgeschildert und während längerer Passagen nicht geteert.
Wir verlassen Sines auf der stärker befahrenen A26-1 (mit Seitenstreifen) entlang von Hafenanlagen in Richtung Osten. Nach sechs Kilometern biegen wir in die M1109 in Richtung Süden nach Porto Covo ein.
Standen nördlich von Sines noch vereinzelt Schatten spendende Bäume an den Straßen, präsentiert sich jetzt die Landschaft völlig kahl und ist gnadenlos der Sommersonne ausgeliefert.
Anfangs führt uns die M1109 unmittelbar am Meer entlang. Nach 2,5 Kilometern entfernt sich die Teerstraße von der Küste und erreicht nach weiteren sieben Kilometern durch eine leicht hügelige, sandige Gegend Porto Covo. Der kleine Ort wirkt in der trockenen Landschaft wie eine Oase, es gibt Geschäfte, Restaurants und Campingplätze.
Ab Porto Covo macht der Radweg einen 2,5 Kilometer langen Schlenker nach Osten ins Landesinnere. Nach einem weiteren Kilometer schwenkt der Eurovelo 1 wieder zur Küste, passiert einen Campingplatz und erreicht nach drei Kilometern wieder das Meer.
Nun liegen etwa fünf Kilometer Piste vor uns, die teils sandig sind und auch mal ein wenig Schieben erfordern können. Ab dem Praia do Queimado entfernt sich die Piste vom Meer. Der uns während der Befahrung zur Verfügung gestandene GPS-Track des Eurovelo verlief ab dem Praia do Queimado auf mit dem Rad völlig unpassierbaren Tiefsandpisten zwischen den Dünen am Meer. Hier konnte man das bepackte Rad schon fast nicht mehr schieben, eine grauenhafte Plackerei. Wir haben uns daher ab dem Praia do Queimado bis Vila Nova de Milfontes eine eigene Route gesucht und diese auch in unseren Garmin-Track eingebaut. Bei Ribeira da Azenha gelangt unsere Route wieder auf eine Teerstraße, die CM1072. Nach sieben Kilometern mündet die CM1072 in die verkehrsreiche Nationalstraße 390, die uns ins nur noch 3,5 Kilometer entfernte Vila Nova de Milfontes bringt.
Streckenalternative nach Vila Nova: Biegt auf der CM1072 an der Milfontes Surf School rechts in eine Piste ein, die euch auf kürzerem Wege direkt nach Vila Nova bringt und die N390 meidet.
Einen Kilometer westlich von Vila Nova biegt der Eurovelo 1 in die breit ausgebaute N393 nach Süden ein und quert den Rio Mira, der bei Vila Nova ins Meer mündet. Die N393 wird rege befahren, anfangs behütet uns noch ein breiter Seitenstreifen, der jedoch später gänzlich wegfällt. Nach sieben Kilometern auf der N393 biegen wir endlich in eine ruhige Schotterpiste nach Almograve ein. Ab Almograve geht es auf kaum befahrenen geteerten Nebenstraßen im Zickzack nach Porto das Barcas ans Meer.
Es folgt eine Steilküste bis Zambujeira do Mar. Der weiße Ort Zambujeira liegt schön oberhalb der felsigen Küste. War die Strecke bisher ziemlich eben, geht es bei Zambujeira steil hinunter zu einer Flussmündung und an den Strand und auf der anderen Seite des Flusses mit über 10% auf Gittersteinen wieder hinauf. Hier ist Schieben angesagt. Weiter auf einer groben Schotterpiste entlang von Obstplantagen nach Carvalhal. Äußerst steil geht es auf grobem Schotter hinunter zu einer Flussmündung und zum Strand von Carvalhal. In Gegenrichtung dürfte auch das Hochschieben wegen des groben, losen Schotters eine Viecherei sein. Nur der unterste Teil ist mit Gittersteinen gegen Rutschen geschützt.
Unten erstreckt sich eine schöne Bucht und ein noch schönerer Imbissstand mit erfrischenden Säften, gutem Kuchen und vielem mehr. Zum Ort Carvalhal geht es nun zum Glück auf Teer hoch. Es ist jedoch so steil, dass wir mit unserem Gepäck wieder schieben mussten.
Es folgen einige Kilometer Teer, bis wir nach Süden erneut in eine Piste einbiegen, die uns durch Obstplantagen nach Odeceixe bringt. Kurz vor Odeceixe folgt der Radweg dem Fluss Ribeira de Seixe zwei Kilometer entlang seines nördlichen Ufers landeinwärts zur Kleinstadt Odeceixe. Am Ort gibt es eine Brücke über den Ribeira.
Odeceixe erstreckt sich mit seinen weißen Häusern steil einen Hang hinauf. Wir lassen den Ort links liegen und fahren am südlichen Ufer des Ribeira zurück zum Meer und erreichen dort den herrlichen Strand von Odeceixe, wo der Ribeira ins Meer mündet. Da die Steilküste hier nur vom Fluss Ribeira unterbrochen wird, müssen wir kurz vor Erreichen der Küste wieder recht steil auf die Felsen hoch und werden oben mit einem tollen Blick auf den breiten Sandstrand belohnt. Auf der Höhe gibt es zudem einige Restaurants, wo man den schönen Blick mit einem Kaffee auf einer Terrasse genießen kann.
Über Campingplätze entlang dieser Etappe informiert die Streckenübersicht.