Wir beschreiben auf dieser Seite Ausflüge zwischen Te Anau und dem Milford Sound. Eine Übersicht zu allen Seiten des Radweges zwischen Te Anau und dem Milford Sound ist oben am Beginn dieser Seite dargestellt.
Im Fjordland National Park Visitor Centre des Department of Conversation in Te Anau, unmittelbar am Lake Te Anau am südlichen Ortsrand gelegen, kann man sich im Detail über Wanderungen und die aktuelle Begehbarkeit der Wege informieren. Es gibt auch informative Broschüren, die eine Wanderkarte für kürzere Touren überflüssig macht. Zudem gibt es direkt im Ort in Seenähe eine i-Site. Zahlreiche Anbieter von Touren haben im Ort ihr Büro und bieten ihre Dienste an.
Am Wanderparkplatz der Divide bei Kilometer 84 nach Te Anau beginnt der Routeburn Track, ein 32 Kilometer langer Great Walk zum Routeburn Shelter bei Glenorchy. Der stark frequentierte Track zum Key Summit ist überwiegend deckungsgleich mit dem Anfang des Routeburn Tracks. Der Ausflug zum Key Summit ist überaus lohnend.
Ab dem Wanderparkplatz geht es auf einem Pfad durch herrlichen Regenwald entlang des steilen Hangs kontinuierlich aufwärts. Die bemoosten und von einer Art Liane bewachsenen Bäume faszinieren immer wieder aufs Neue und bieten unzählige Fotomotive. Es bieten sich zahlreiche Ausblicke durch die Bäume auf die steilen Berge, die hier die engen Täler begrenzen. Kurz vor der Baumgrenze teilt sich der Weg, der Routeburn Track zweigt nach links zur nur noch eine Viertelstunde entfernten Lake Howden Hut am gleichnamigen See ab. Wir halten uns rechts und erreichen bald die Waldgrenze. Nun arbeitet sich der Pfad in einigen Kehren aufwärts und dann ist auch schon der Key Summit erreicht.
Der Name begründet sich in einer dreifachen Wasserscheide. Von dem Aussichtspunkt mit kleinen Seen hat man einen tollen Blick auf die umgebenden Berge, insbesondere die im Norden liegenden Darran Mountains und den in einem engen, steilen Talkessel liegenden Lake Marian.
Nach 88 Kilometern auf der Milford Sound Road zweigt rechts eine Piste ins Hollyford Valley ab. Die Hollyford Road führt 16 Kilometer durch das bewaldete Tal abwärts und endet unvermittelt an einer Bootsrampe am Hollyford River. Weiter geht es nur im Rahmen einer mehrtägigen Wanderung über den Hollyford Track.
Wir beschreiben im Folgenden einige Ausflugsmöglichkeiten im Hollyford Valley. Sie sind jedoch alle nicht spektakulär und erlauben keinen weiten Blick über die Landschaft. Das Gunn's Camp war ein idyllischer Übernachtungsstop mitten im Hollyford Valley, wurde jedoch leider im Jahr 2020 durch einen Sturm zerstört und wird wohl auch nicht mehr aufgebaut werden.
Einen Kilometer nach dem Abzweig der Lower Hollyford Road vom Milford Sound Highway liegt im Hollyford Valley links der Straße ein kleiner Wanderparkplatz, von dem man aus in einer 1,5 stündigen Wanderung zum Lake Marian gelangt.
Der Weg ist teilweise beschwerlich und steil. Lake Marian liegt in einem durch Gletscher ausgeschliffenen Felsenkessel und beeindruckt durch die fast senkrecht um ihn herum aufragenden Berge. Am Ufer des Sees ist das Ziel der Wanderung erreicht, es gibt keinen Pfad entlang des Sees. Einen Blick gibt es nur in den von einem Gletscher geschaffenen Kessel hinein, jedoch nicht über die umliegende Landschaft. Wir empfehlen diese Wanderung trotz der imposanten Lage des Lake Marian daher nur, wenn sehr viel Zeit vorhanden ist und lohnendere Ziele bereits besichtigt wurden.
Nach etwa einer Viertelstunde ab Start am Wanderparkplatz erreicht man auf gutem Weg schöne Kaskaden des vom See gespeisten Marian Creek, der hier durch eine enge Schlucht stürzt. Bis zu dieser Stelle lohnt es unbedingt, den Weg zu gehen.
Anschließend steigt der nun schmale Pfad zunehmend steiler werdend durch sehr schönen Regenwald bis zum See an. Es geht über Wurzeln und dicke Steine und durch einige Flussbette, die bei trockenem Wetter kein Wasser führen. Der Weg ist etwas beschwerlich und bei Regen sehr feucht und schlammig. Auf Seehöhe wird der Wald zusehends lichter. Allerdings erkennt man sogar in den teilweise fast senkrecht zum See abfallenden Felswänden Baumgruppen, die sich dort irgendwie festkrallen. Am anderen Ende des Sees sieht man den schneebedeckten Gipfel des Mount Crosscut aufragen. Den selben Weg geht man wieder zurück.
Zu der privaten Lodge mit Campingplatz führt die ungeteerte Hollyford Road. 200 Höhenmeter geht es ab dem Abzweig vom Milford Sound Highway anfangs überwiegend abwärts und schließlich fast eben bis zum Camp, das acht Kilometer nach dem Abzweig vom Highway liegt. Die Zeltstellen befinden sich auf einer schönen Wiese, zudem kann in Hütten übernachtet und eine Küche genutzt werden. In dem kleinen Shop können Nudeln und einige Konserven erstanden werden. Elektrischen Strom gibt es nur, wenn der Generator in Betrieb ist. Leider gibt es im gesamten Hollyford Valley und natürlich auch im Gunns Camp riesige Mengen Sandflies. Sobald man längere Zeit still steht, wird der Aufenthalt im Freien zur Qual.
Nach weiteren acht Kilometern ab Gunns Camp erreichen wir auf ebener Piste am Ende der Straße einen kleinen Besucherparkplatz zu den Humboldt Falls. Ein etwa zehnminütiger leicht ansteigender, einfacher Spazierweg führt durch schönen Regenwald zu einem Aussichtspunkt. Von dort blickt man auf die Wasserfälle auf der anderen Seite des Tales. Im Prinzip ist es ein einziger Wasserfall, der in drei Stufen eine hohe Felswand hinunter fällt. Für Radfahrer lohnt unseres Erachtens dieser lange Abstecher über die Piste nicht.
Hundert Meter hinter dem Parkplatz endet die Straße an einer Hängebrücke für Fußgänger und einer Bootsrampe. Dort beginnt der Hollyford Track, ein Wanderweg, der in vier Tagesetappen durch den Wald entlang des Hollyford River bis zum Meer führt. Allerdings muss man den selben Weg wieder zurück laufen.
Bei Kilometer 99 nach Te Anau passieren wir einen etwas abseits der Straße liegenden Besucherparkplatz, von dem es zum Gertrude Saddle geht - eine anstrengende, sechsstündige Wanderung durch sehr steiles alpines Gelände und im oberen Bereich teilweise durch Stahlseile abgesichert. Vom Sattel bietet sich ein herrlicher Blick auf die umgebenden Berge bis hin zum Milford Sound.
110 Kilometer nach Te Anau erreichen wir The Chasm. Ein zwanzigminütiger Spazierweg führt zu einer Kaskade von Wasserfällen. Der Cleddau River arbeitet sich hier durch ein engens Felsental und hat in die Felsen glatte Löcher geschliffen, durch die er hinab stürzt. Auf einem gut ausgebauten Rundweg geht man über zwei Brücken die Felsenenge ab. Ein Abstecher, der sich lohnt.
Eine Übersicht zu den Ausflügen und Unterkünfte sind in der Streckenübersicht beschrieben. (Nächste Seite )