Wir beschreiben auf dieser Seite eine 165 Kilometer lange Radtour von Manapouri nach Invercargill. Dieser Abschnitt ist Teil des Radweges über die Südinsel Neuseelands von Queenstown über Te Anau und Invercargill nach Dunedin. Eine Übersicht zu allen Seiten des Radweges ist oben am Beginn dieser Seite dargestellt.
Zwischen Manapouri und Invercargill besticht die Landschaft nicht durch besondere Attraktionen. Es ist ein eher langweiliger Tourenabschnitt, der gefahren werden muss, wenn man unbedingt durch die Catlins radeln möchte. Wer auf die Catlins verzichten kann, sollte von Queenstown nach Dunedin über den Otago Central Rail Trail fahren. Diese Route ist kürzer und landschaftlich interessanter.
Im äußersten Südwesten Neuseelands muss immer mit erheblichen Winden gerechnet werden. Bei den vorherrschenden Westwinden packt uns zwischen Manapouri und der Südküste der Wind von der Seite, vielleicht auch leicht von hinten. Eine Garantie gibt es jedoch nicht, auch Südwinde sind hier häufig anzutreffen und dann bläst es von vorne!
Der Tourenabschnitt ist sehr dünn besiedelt. Es gibt nur wenige Einkaufsmöglichkeiten und Campingplätze (siehe Streckenübersicht). Vor Start sollten unbedingt in Te Anau genügend Lebensmittel eingekauft werden, die auch das Aussitzen eines Sturms ermöglichen.
Die Strecke wird touristisch als Southern Scenic Route vermarktet. Sie beginnt in Queenstown und führt über Te Anau und Invercargill nach Dunedin.
Ab Manapouri geht es über die Hillside Manapouri Road fünf Kilometer nach Westen. Dann biegen wir in die Weir Road nach Süden ein. Einige kleinere Hügel liegen auf dem Weg. Nach 13 Kilometern passieren wir einen Straßenabzweig nach Queenstown.
Bisher sind wir durch ein Tal mit dem Waiau River geradelt. Nach 22 Kilometern entfernen wir uns vom Fluss und umrunden den 539 Meter hohen Black Mountain auf seiner Ostseite. Der Waiau River passiert den Berg auf der Westseite. Anfangs radeln wir noch relativ eben entlang des Redcliff Creek, dann müssen wir uns auf einer Distanz von sechs Kilometern 213 Meter hinauf arbeiten. Nach dem kräftigen Anstieg auf eine Höhe von 400 Metern können wir den Blick zurück auf die Gipfel nördlich des Lake Manapouri genießen.
Auf den folgenden 11 Kilometern rollen wir 260 Höhenmeter abwärts. Rechts erstreckt sich der Blackmount Forest. Allmählich weichen die Berge zurück, die Gegend wird langweiliger und die kurvenlosen Straßenabschnitte immer länger.
Südlich des Black Mountain bietet sich eine Möglichkeit, mit dem Rad zum Doubtful Sound zu fahren. Wir haben diese Strecke allerdings nicht selber ausprobiert. Sie ist in der Open Cycle Map verzeichnet und setzt sich aus der Borland Saddle Route (BSR), der Percy Pass Route (PPR) und der Wilmot Pass Route zusammen. Hilfreich für eine Tourenplanung ist die Broschüre des DoC zu Touren in der Region "Lake Monowai, Borland and the Grebe Valley". Von der Borland Lodge zum Westarm des Lake Manapouri sind es bereits 70 Kilometer. Zwischen dem South und West Arm des Lake Manapouri muss der Percy Saddle bezwungen und das Rad eine halbe Stunde getragen werden! Am West Arm legen die Fähren von Manpouri an. Mit Bussen fahren die Touristen vom Fähranleger weiter über den Wilmot Pass zum Doubtful Sound. Es besteht also auch die Möglichkeit, einen Teil der Strecke mit dem Boot nach Manapouri zurückzulegen. Auf Grund der Topografie und der Wetterverhältnisse dürfte die Tour sehr anstrengend und schwierig sein. Wir wären dankbar für einen Erfahrungsbericht, den wir an dieser Stelle gerne einbringen würden.
66 Kilometer nach Manapouri erreichen wir Clifden. Kurz vor dem Ort queren wir den Waiau River. Rechts sehen wir die historische Clifden Hängebrücke aus dem Jahr 1898. Nun radeln wir auf dem SH99 bis Invercargill. Leicht hügelig geht es durch Farmland auf und ab. Wir fahren durch Tuatapere, dem ersten Ort mit einem kleinen Geschäft und einer Übernachtungsmöglichkeit (siehe Streckenübersicht). Zehn Kilometer später erreichen wir die Südküste mit der weiten Te Waewae Bay. Nun radeln wir bis Orepuki unmittelbar an der Steilküste entlang. Die Bäume sind hier alle vom Wind fast in die Waagerechte nach Osten gebogen.
Hinter Orepuki schwenkt der SH99 nach Osten und verlässt das Meer. Es geht etwas auf und ab, bis wir bei Riverton wieder das Meer erreichen. In Riverton gibt es 37 Kilometer vor Invercargill noch einmal eine Einkaufsmöglichkeit und einen Campingplatz. Auf den letzten 37 Kilometern bis Invercargill radeln wir durch langweiliges ebenes Farmland.
Invercargill ist das große Zentrums im Südwesten der Südinsel Neuseelands. Hier gibt es große Supermärkte und alle erdenklichen Versorgungseinrichtungen, außerdem gibt es ein Schwimmbad. Darüber hinaus hat die Stadt aber auch wirklich garnichts zu bieten.
Unterkünfte entlang der Route sind in der Streckenübersicht beschrieben.